Tigas will bis Waidring

WAIDRING (niko). Auf positives Echo, aber auch auf Kritik stieß die Präsentation des Projektes "Tigas - Erdgasversorgung Gemeinde Waidring" im Gemeinderat.

Kfm. GF Philipp Hiltpolt erklärte, dass man die Erdgasleitung, die derzeit beim Lärchenhof endet, bis Waidring weiterbauen wolle. Auch eine Leerverrohrung für Breitbandinternet sei möglich. Das Projekt war schon 2005 Thema gewesen, scheiterte damals aber an Widerständen. "Die Tiwag muss ein Erdkabel nach Waidring verlegen, das würde sich anbieten, dass wir uns bei den Grabungen anschließen", so Hiltpolt. Bgm. Georg Hochfilzer ergänzte, dass auch das Projekt Dorfstraße heranstünde, bei dem die Erdgasleitung mitverlegt werden könnte. "Wir projektieren nicht ohne Grundsatzbeschluss bzw. gegen die Gemeinde. Wir suchen immer den Konsens. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, später wird eine Realisierung viel schwieriger", so Hiltpolt. Gibt es einen positiven GR-Beschluss, schreite man zur Detailplanung, Bedarfserhebung und Netzplanung samt Information der Bevölkerung.

Mit dem Projekt "Nahwärme" im Ortszentrum will die Tigas dabei nicht konkurrieren, vielmehr dieses fördern bzw. eine Partnerschaft eingehen. Vize-Bgm. Klaus Brandtner vermisst den regionalen und nachhaltigen Aspekt beim Erdgas. Er will den heimischen Rohstoff Holz (73 % Waldanteil in Waidring, Anm.) mehr forciert wissen, anstatt erneut auf einen fossilen Energieträger zu setzen. Hiltpolt hielt dem entgegen, dass die Tigas regional agiere, Erdgas weniger C02-Emissionen als Erdöl und keinen Feinstaub produziere, ökologisch und ökonomisch sinnvoll sei. Bei den Bauarbeiten gebe es zudem hohe regionale Wertschöpfung. "Erdgas und die Leitungen dazu sind zudem eine Brückentechnologie für künftige alternative Energieträger."

Im Gemeinderat gibt es nun eine kurze Nachdenkphase. Bei der nächsten Sitzung soll eine Grundsatzentscheidung fallen. Ein Großteil der Mandatare steht dem Projekt positiv gegenüber.