Downhill-Biker bezwang die Streif

Max Stöckl bezwang mit seinem Downhill-Bike die Streif in Kitzbühel. | Foto: Samo Vidic/Red Bull
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KITZBÜHEL (jos). Auf der Jagd nach Geschwindigkeits-Rekorden stürzte sich der Downhill-Mountainbiker Max Stöckl schon in den entlegensten Regionen der Erde über Berge und Steilhänge. Die Suche nach perfekten Pisten führte den Kitzbüheler schließlich zurück in die Heimat, an seinen Hausberg. Nicht einem neuen Speed-Rekord, sondern der härtesten Ski-Abfahrt der Welt stellte sich der Österreicher auf zwei Rädern nur wenige Tage vor dem 78. Hahnenkamm-Rennen. Als erster Mensch mit einem Mountainbike schoss Stöckl auf Schnee über die legendäre Streif. Zu sehen ist die furiose Fahrt hier. Noch nie zuvor hat ein Athlet die Streif im Winter mit einem Mountainbike bezwungen.

Weltrekordhalter kehrt zum Hausberg zurück

Seit mehr als 20 Jahren brettert Max Stöckl aus Oberndorf über die steilsten Hänge rund um den Globus. Den Geschwindigkeits-Weltrekord brannte der Downhill-Mountainbiker mit über 210 km/h in den Schnee. Auf Schotterpisten hält er ebenfalls die Bestmarke. Ende 2016 beschleunigte er in der Atacama-Wüste mit einem Serien-Mountainbike auf 167,6 km/h.

Drei Minuten langer Höllenritt

Stöckl warf sich aus dem Starthaus der Strecke in den Sattel. Unmittelbar nach dem Start beschleunigt der steilste Abschnitt – die berüchtigte Mausefalle – Ski-Rennläufer mit einem Gefälle von 85 Prozent innerhalb kürzester Zeit auf über 110 km/h. Stöckl manövrierte sein Bike mit artistischen Einlagen und rasantem Tempo über die vereiste Piste. Schließlich heizte er mit letzter Kraft und satten 103,64 km/h Top-Speed über den Zielschuss. Mit einer Zeit von 3:06 Minuten ließ aber selbst den hartgesottenen ehemaligen Weltcup-Athleten Fritz Strobl staunen: „Nachdem ich mit Ski schon einen ordentlichen Respekt vor der Streif habe, erübgrigt sich die Frage, ob ich das je mit einem Mountainbike machen würde.“ „Wenn man mit dem Radl auf so einem Hang fahren darf, ist es eine besondere Ehre, die ich mit dem nötigen Respekt behandelt habe, um möglichst nicht die getane Arbeit des Skiclubs zu vernichten und 100 Meter Zaun abzuräumen", so der überwältigte Downhill-Fahrer Stöckl. Neben 15 mm langen Spikes und einem Karbon-Kotflügel kam eine normale Downhill-Ausrüstung zum Einsatz.

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