Welttourismustag
Umdenken im Tourismus

Zufrieden mit der Entwicklung: Der Geschäftsführer der Wörthersee Toursmusges.m.b.H., Roland Sint, ist mit der Entwicklung des nachhaltigen Tourimus in der Region grundsätzlich zufrieden. Die Entzerrung der Haupturlaubszeit Juli und August ist eines der wichtigsten Vorhaben für die weitere touristische Entwicklung in der Region Wörthersee.
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  • Zufrieden mit der Entwicklung: Der Geschäftsführer der Wörthersee Toursmusges.m.b.H., Roland Sint, ist mit der Entwicklung des nachhaltigen Tourimus in der Region grundsätzlich zufrieden. Die Entzerrung der Haupturlaubszeit Juli und August ist eines der wichtigsten Vorhaben für die weitere touristische Entwicklung in der Region Wörthersee.
  • hochgeladen von Bernhard Knaus

Die Initiative für den Welttourismustag geht auf die Welttourismusorganisation (UNWTO) und das Jahr 1980 zurück. Sie verfolgt das Ziel der Entwicklung eines verantwortungsvollen, nachhaltigen und universell zugänglichen Tourismus. Der Schwerpunkt ist der Tourismus in Entwicklungsländern, unter Berücksichtigung der Millenniums-Entwicklungs-Ziele und nachhaltiger Entwicklungskonzepte.

KLAGENFURT LAND. Das Hauptziel dieses Aktionstages ist es, auf die Einhaltung des sogenannten „Globalen Ethikkodex für Tourismus“ besonders hinzuweisen. Als ethischen Tourismus bezeichnet man eine Art des Tourismus, bei der Rücksicht auf die Kultur und die Gepflogenheiten des Reiseortes genommen wird. Der Kodex enthält – salopp formuliert – die „Benimmregeln“, die Verhaltensregeln aller am Tourismus beteiligten Personen und Wirtschaftsbetrieben, aller Akteure der Tourismusbranche in den jeweiligen Urlaubsländern.

Nachhaltigkeit und Mobilität

In diesem Kodex spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle und die wird auch in der Tourismusregion Wörthersee neben den Bereichen Infrastruktur und Mobilität ein hohes Maß an Aufmerksamkeit entgegengebracht. Hier sieht der Geschäftsführer der Wörthersee Tourismusges.m.b.H., Roland Sint, aber noch Luft nach oben. „Wir haben mit Möglichkeit der Gratisnutzung der S-Bahn zwischen Villach und Friesach mit der Wörthersee-Plus-Card einen wichtigen Beitrag zur besseren Mobilität unserer Gäste geleistet. Doch von einem echten Mobilitätswandel sind wir noch weit entfernt. Die Einhebung eines Mobilitäts-Euros wäre eine Möglichkeit, um weitere Verbesserungen wie zum Beispiel bei der Taktung der Verbindungen durchzuführen. Die Nutzbarkeit des öffentlichen Verkehrs muss für alle Gäste attraktiver gestaltet werden. Es darf nicht nur bei einem Lippenbekenntnis bleiben.“

Ausbau Radwegenetz

Ebenfalls zur Mobilität gehört alles rund um das Thema Fahrrad. Auch hier gäbe es, so der Tourismusexperte Roland Sint, noch einiges zu erledigen. „Der Ausbau des Radwegnetzes muss weiter forciert werden. Das Problem des Radweges entlang der Wörthersee-Süduferstraße ist nur suboptimal gelöst, der Lückenschluss schon mehr als überfällig“, kritisiert Sint. „Es ist immer wieder das Gleiche. Über Alternativen wie zum Beispiel das Radeln über eine Steganlage darf man nicht laut nachdenken ohne dass es zu einem lauten Aufschrei kommt und Konflikte naturschutzrechtlicher Art vorprogrammiert sind. Wenn wir einen echten Mobilitätswandel haben wollen, dann müssen Denkverbote aufgehoben werden.“

Neue Höchstwerte

Die gesamte Tourismusbranche wurde weltweit durch Corona kräftig in Mitleidenschaft gezogen. Die Einschränkungen in der Reisefreiheit führten zu dramatischen Einbrüchen. Doch die Ankünfte und Nächtigungszahlen haben sich in den beiden Jahren der Corona-Pandemie nicht nur erholt, sie haben speziell im Juli und August neue Höchstwerte erreicht. Ein Grund warum das so ist, sieht Roland Sint in dem durch die Pandemie erschwerten Zugang zum Meer. „Wir haben viele neue Gäste durch die Reisebeschränkungen speziell in die Länder mit Zugang zum Meer bekommen. Einen großen Teil davon konnten wir nach der Aufhebung der Reisebeschränkungen halten.“ Der bisherige Fokus der Tourismusregion Wörthersee lag auf den Gästen aus Österreich und Deutschland. „Durch die Pandemie hat sich das noch verstärkt. Unsere Urlaubsgäste bleiben jetzt länger, sie verbringen bei uns jetzt ihren Haupturlaub“, so Sint. Das Zugpferd schlechthin sei die Attraktivität des Urlaubes am Wasser.

Zuwenig Betten

Die steigenden Zahlen an Urlaubsgästen zeigen aber ein Problem auf. Die Region hat laufend mit einem Bettenrückgang zu kämpfen. Immerhin büßte man in den letzten 25 Jahren fast 50 % der Gästebetten ein. Dazu meint Roland Sint: „Wir haben eine sehr gute Auslastung bei den sogenannten Qualitätsbetten, also vier Sterne plus. Allein hier würden wir rund 1500 weitere Betten benötigen. Leider gingen viele Privatbetten durch die Umwandlung in Appartements verloren. Diese Entwicklung tut unserer Region nicht gut.“

Entzerrung Haupturlaubszeit

Die Wörthersee Tourismusgesellschaft hat für die kommende Zeit noch viel vor. „Unbestritten sind die beiden Monate Juli und August die stärksten im Jahr. Unser Ziel muss die Entzerrung der Haupturlaubszeit sein. Dieses Jahr wird sehr viel Zeit und Kraft in den Oktober investiert, um mit einem dichten und attraktiven Programm die Nachsaison deutlich zu stärken. Wir starten mit den See-Ess-Spielen und dem Yoga-Festival. Ein Gravelbike-Event, Krimifest und ein umfangreiches Wanderprogramm mit geführten Wanderungen ergänzen den dichtgefüllten Veranstaltungskalender“, berichtet WTG-Geschäftsführer Roland Sint. „Auch im Oktober ist die Anreise mit der S-Bahn zu und von den Veranstaltungsorten mit der Wörthersee-Plus-Card kostenlos.

Produktentwicklung dauert

Was wir noch brauchen ist die Unterstützung der Betriebe in unserer Region. Um ein Produkt etablieren zu können bedarf es eines längeren Zeitraumes und hier stellt sich die Frage, wieviel kann ein Betrieb in die Produktentwicklung investieren. Eines muss jedem klar sein: Eine touristische Produktentwicklung kann schon fünf bis sieben Jahre dauern.“ Bei den Themen sei auf jeden Fall Kontinuität gefordert. „Ich muss nicht jedes Jahr etwas Neues erfinden. Unsere Kernthemen wie zum Beispiel die Kulinarik, Radeln oder Wandern werden wir weiter ins Zentrum unserer Anstrengungen rücken. Wenn wir uns hier infrastrukturell verbessern, dann bleiben wir auch weiterhin glaubwürdig in den Augen des Gastes.“

Überregionale Zusammenarbeit

Um die gefassten Ziele zu erreichen, setzt man auch in der Wörthersee Tourismusgesellschaft auf überregionale Zusammenarbeit. Besonders stolz zeigt man sich über die Entwicklung der Wörthersee-Plus-Card, die es dem Gast ermöglicht, nicht nur in der Region Wörthersee, sondern auch in Klagenfurt und Mittelkärnten zahlreiche Attraktionen in Anspruch zu nehmen. Rund 200.000 Karten wurden ausgegeben.

Tourismusregion Rosental

„Nächtigungen zu zählen, gibt nur bedingt Aufschluss darüber, wie erfolgreich gearbeitet wird bzw. wurde. Die WTG hat sich auf der Produktseite gut entwickelt. Eine spannende Aufgabe wird die Zusammenlegung mit der Tourismusregion Rosental werden. Die Karawanken mit ihren hochalpinen Bereichen und der Drau-Paddelweg werten unser Produktportfolio deutlich auf“, führt Roland Sint aus.

Zufrieden mit der Entwicklung: Der Geschäftsführer der Wörthersee Toursmusges.m.b.H., Roland Sint, ist mit der Entwicklung des nachhaltigen Tourimus in der Region grundsätzlich zufrieden. Die Entzerrung der Haupturlaubszeit Juli und August ist eines der wichtigsten Vorhaben für die weitere touristische Entwicklung in der Region Wörthersee.
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