Maria Saal
Filmmusik ist mehr als die bloße Untermalung des Visuellen

Daniel Stadler sorgt für die Klänge hinter dem Visuellen. | Foto: Niko Auer
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  • Daniel Stadler sorgt für die Klänge hinter dem Visuellen.
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Mit Komponist Daniel Stadler rückt ein Künstler ins Rampenlicht, der für gewöhnlich im Hintergrund agiert und doch dafür zuständig ist, dass ein Film erst zu dem uns bekannten leidenschaftlichen Erlebnis wird.

MARIA SAAL. Daniel Stadler ist der Mann, der den Film erst eine Seele einverleibt. Nach einer klassischen Ausbildung verschlug es den jungen Komponisten allmählich zu seiner großen Jugendliebe zurück: zur Beschäftigung mit dem Film. In seinem Musikproduktionsstudio, das er sich im Laufe der Zeit aufbaute, schöpft er aus dem Vollen und passt sich den Wünschen des Regisseurs wie der jeweiligen Zielgruppe an. Ohne zwangsbedingt auf seine individuelle Handschrift verzichten zu müssen.

Harmonische Einheit

Wir alle kennen die grauenerweckenden Soundtracks von Horrorfilmen, die uns das Gruseln lehren und für Gänsehautgarantie sorgen. Oder die leidenschaftlichen Stücke in Liebesfilmen, die das Visuelle nicht nur untermauern, sondern Gefühle hautnah transportieren. Ohne die passende Musik würde den Filmen wohl all die Leidenschaft abhandenkommen. Der Musiker Daniel Stadler hat sich auf diese Ebene spezialisiert und gibt dem Film das, was das bloße Wort oder Bild nicht auszudrücken vermag. Nicht sichtbar, aber uns ganz tief in Innerem erreichend, rückt er Dinge auf den Plan, die nicht bewusst wahrgenommen, sondern vielmehr gespürt werden und dem Film erst lebendig machen: Weshalb er sich in gewisser Weise auch selbst als Künstler zurücknehmen muss: „Die Musik im Film ist jetzt weniger etwas Eigenständiges, sondern vielmehr im Film als dritte Ebene integriert. Es geht nicht darum, sich in den Vordergrund zu spielen, sondern man muss in Zusammenspiel mit den anderen Elementen des Filmes harmonieren. Er ist als gemeinschaftliche Arbeit zu verstehen“, so Stadler zu seinem Verständnis von guter Filmmusik.

Ganz tief in der Materie

Dass ein Filmmusiker das Drehbuch selbst in und auswendig kennen muss, wird erst mit Blick in die Komplexität dieses Berufsfeldes begreifbar: „Der Musik obliegt es, die Psyche der Charaktere so einzufangen, dass der Zuseher Gefühl bekommt, als kenne er die ganze Welt um den Charakter herum.“ Dabei ist es mit einem bloßen Überblick über die Handlung nicht getan. Der Komponist verliert sich ebenso wie Regisseur, Schauspieler und Co in Details und setzt sich oft stunden- wie tagelang mit einzelnen Szenen auseinander, um das Optimum herausholen zu können. Ständige Änderungen und Adaptionen nimmt Stadler heute nicht mehr persönlich, denn sie sind Usus in diesem Geschäft: „Bis das finale Produkt steht, kann alles umgeworfen werden.“ Was jedoch ebenso wichtig ist wie gute Kompositionen, sind Aufträge, die erst allmählich und meist mit anfänglichen Schwierigkeiten begleitet, ans Land gezogen werden: „Gute Musik zu schreiben ist die Voraussetzung, Kontakte zu knüpfen und Beziehungen auszubauen ist jedoch der nächste Punkt, wo es anzuknüpfen gilt“, so Stadler, der allen voran die Vielseitigkeit seines Jobs schätzt. So war es ein kürzlich gedrehter Horrorfilm von Regisseur Martin Holper mit dem Titel „Behind you“, der viel Spielraum für eigenständige Ideen offenließ. Ohne konkrete Vorgaben wie die Musik letztlich aussehen soll, wagte sich Stadler an ein Experiment und kreierte Sounds mit einem selbstgebauten Instrument, dass in Kombination mit den Orchesterklängen eine ganz eigentümliche wie wirkungsstarke Effekte ausstrahlt.

Vielfältiges Schaffen

Wenngleich sich Stadler im Bereich der Filmmusik zuhause fühlt, sind es auch Aufträge für Werbespots, die der gebürtige Maria Saaler mit Leidenschaft erfüllt: „Musik in der Werbung steht der im Film um nichts hintennach. Im Gegensatz zum Film ist es eine sehr begrenzte Zeit, in der die Botschaft möglichst authentisch rüberkommen muss. Vielmehr ist es hier auch die Flexibilität an unterschiedlichen Stilen, die bedient werden. Von Jazz über Orchestralmusik bis hin zum Folkloristischen ist hier alles dabei“, erzählt der Musikexperte. Seine zukünftigen Vorhaben sind ebenso breit gefächert wie sein musikalischer Horizont es ist: „Nun steht ein Werbefilmprojekt für das Bundesministerium für Gesundheit an. In Zukunft möchte ich aber auch wieder selbst auf die Bühne zurück und bereite mich auf ein Soloprojekt vor.“

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