Weltgesundheitstag

Gesundes Aufwachsen für alle Kinder

Gesundes Aufwachsen für alle Kinder und Jugendlichen bestmöglich gestalten und unterstützen. Das SOS-Kinderdorf nimmt den Weltgesundheitstag (7. April) zum Anlass, auf Missstände aufmerksam zu machen.

MOOSBURG, VILLACH. In Österreich leben etwa 300.000 Kinder in manifester Armut oder sind armutsgefährdet. Die untersten sozialen Schichten weisen die schwersten Krankheiten auf. "Jedes Kind muss die Chance auf ein gesundes Aufwachsen haben", sind sich Christian Kienberger, SOS-Kinderdorf Ambulatorium für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Wien und Christoph Schneidergruber, SOS-Kinderdorf Hermann-Gmeiner-Zentrum, Ambulatarium in Moosburg und Villach einig. 

Wie Kinder gesund aufwachsen

Es braucht mehr als viel Bewegung und gesundes Essen – nämlich ein stabiles Umfeld. Das hat nicht jedes Kind. Druck von allen Seiten führt dazu, dass Kinder zu Symptomträgern werden. Dann reicht eine kleine zusätzliche Belastung und alles bricht zusammen. Helfen kann dann nur eine rechtzeitige Behandlung. Notwendige Therapiemaßnahmen erhalten sozial benachteiligte Familien oft nicht. 

Zu wenig Beachtung

Psychische Gesundheit hat noch immer nicht den selben Stellenwert wie körperliche Gesundheit. "Jedes Kind muss auch bei psychischen Erkrankungen passende Therapien erhalten", so die Mediziner. 

Zukunftschance wachsen

Um noch mehr Eltern-Kinder-Familiengruppen betreuen zu können, hat das Hermann-Gmeiner-Zentrum von SOS-Kinderdorf, Ambulatorium Villach weitere Platzressourcen geschaffen. Denn Familie ist die größte Gesundheitsquelle. Dabei spielt emotionale Bindung zu den Eltern eine wesentliche Rolle. 
Auch Kunsttherapie ist zunehmend im SOS-Kinderdorf verankert. Aggressivität kann so in Kreativität umgewandelt werden.