Köttmannsdorf
In diesem Naturparadies grasen die Gämsen
Gämse, Schmetterlinge, Vogelkonzert und Panoramablick: Die Karutschnig-Wiese punktet mit Natur pur.
KÖTTMANNSDORF. Es ist einzigartiges Naturrefugium, das seinesgleichen sucht. Selbst der weit gereiste und erfahrene Biologe Helmut Zwander kommt bei der Karolz Wiese am Plöschenberg nicht mehr aus dem Schwärmen. "Wenn man in den Morgenstunden Glück hat, kann man die auf der Sattnitz lebenden Wald-Gämsen beim Frühstück beobachten", sagt Zwander. Diese Magerwiese wird nur zweimal im Jahr gemäht, daher zeichnet sich diese durch eine besondere Artenvielfalt aus. Sie ist auch eine der immer rarer gewordenen Zufluchtsorte für Insekten geworden. Schmetterlinge und Heuschrecken schwirren auf der Karutschnig-Wiese herum. Bis zur Jahrhundertwende befand sich hier ein Gehöft. Ein Bauer hat die Wiese gepachtet, durch dessen Verzicht auf Düngung bleibt die Artenvielfalt erhalten. In den ersten Morgenstunden erklingt ein Vogelkonzert, das seinesgleichen sucht.
Breite Vielfalt
Auf dieser Rodungsinsel befinden sich mehrere Lebensräume, von der Trockenwiese über einen kleinen, natürlich gewachsenen Wald bis hin zur Feuchtwiese ist hier eine breite Vielfalt enthalten. "Als vor ein paar Jahren die kanadische Goldrute hier entdeckt wurde, wurde sie sofort entfernt und ein Ausbreiten und Wuchern dieses Neophyten konnte verhindert werden", berichtet der Biologe begeistert.
Atemberaubender Ausblick
Die Karutschnig-, Karucnak- oder Karouc-Wiese befindet sich am beliebten Zwergeulenwanderweg. Hier herrscht noch völlige Harmonie, selbst die Diversität der Schreibweise zeichnet dieses besondere Plätzchen Natur aus. Sogar einen Steilhang, der einen atemberaubenden Blick zum Rauschele-See bis hin zu den Nockbergen oder dem Magdalensberg bietet, gibt es hier. "Es ist eine Freude zu sehen, wie die Menschen hier mit der Natur umgehen, es sind Orte wie diese, die Nahrung für die Seele sind", sagt Zwander. Die Wiese ist das gesamte Jahr eine wahre Wohltat, im Mai soll sie sich von ihrer schönsten Seite zeigen. Sie erreicht man am besten über den Zwerg-eulenwanderweg, der eine Länge von sechs Kilometern hat. Möglich ist ein Einstieg beim GH Niemetz, Plöschenberg 4, von dort zum Buschenschank Pack, danach gelangt man zur Karutschnig-Wiese mit dem beeindruckenden Panoramablick.
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