Vorschau 2018: Gemeindeämter werden "aufgemöbelt"
Was die Gemeinden Feistritz im Rosental, Keutschach, Magdalensberg und Techelsberg im neuen Jahr planen.
(vp). Das Jahr hat gerade begonnen, die Vorhaben für heuer sind allerdings groß. Ein Überblick aus vier Gemeinden.
Feistritz: Arbeiten bei Amt und Kulturhaus
FEISTRITZ. Die Erweiterung der Kläranlage um ein zusätzliches Presswasserbecken ist in Feistritz 2018 notwendig, dafür fallen Kosten von ca. 400.000 Euro an. Ein großer Brocken, doch die Gemeinde hat noch viel mehr vor, so Bgm. Sonya Feinig: "Unser Gemeindeamt ist 30 Jahre alt. Geplant ist eine Neugestaltung, wofür wir 96.000 Euro bereitgestellt haben. In Angriff nehmen möchten wir auch die Planung für die Sanierung des Kulturhauses im Bereich der ehemaligen Pizzeria."
Natürlich plant Feinig auch wieder umfangreiche Straßenbaumaßnahmen. Dafür soll um Mittel auf der kommunalen Bauoffensive angesucht werden. Und auch die Sportler gehen nicht leer aus: Eine Beregnungsanlage ist für den Fußball-Trainingsplatz und die Tennisplätze geplant.
Keutschach: Straßen-Schwerpunkt
KEUTSCHACH. Der Ankauf der See-Liegenschaft "Alt-Wien" und der Beginn der Sanierungsarbeiten der Ortsdurchfahrt waren 2017 die Großprojekte in Keutschach. Rund zwei Millionen Euro wurden investiert. 2018 geht es mit dem Bau der Ortsdurchfahrt von der Volksschule bis Keutschach West weiter, mit einer Fertigstellung ist im Frühjahr zu rechnen. Neben der Straßensanierung werden auch Sitzbänke aufgestellt und eine energieeffiziente Beleuchtung installiert. "Außerdem sanieren wir 2018 sehr desolate Straßen, wofür wir 540.600 Euro im außerordentlichen Haushalt vorgesehen haben", lässt Bgm. Karl Dovjak wissen. Konkret sind das: Schelesnitzweg, Dobeinitzweg (Teilbereich), Schuemieweg, Pertitschachweg (Teilbereich), Rauthweg (Teilbereich), Kühweidnerweg und Janscheweg.
Fertiggestellt werden soll außerdem die Ortslogistik, die Einführung von Straßennamen.
Gemeinde-Glasfasernetz
Laut Dovjak hat man sich darauf geeinigt, pro Besucher des Pyramidenkogel-Aussichtsturms einen Euro auf ein "Turm-Euro-Konto" zu legen: "Einen Teil dieses Geldes wollen wir für den Glasfaser-Ausbau verwenden. Ziel ist ein eigenes Netz - also im Eigentum der Gemeinde."
Die Neugestaltung des Rauschelesee-Bades wird 2018 ebenso fertiggestellt und für das neu erworbene "Alt-Wien" ab Jänner ein neuer Pächter gesucht. Die Attraktivierung des Terrassen-Areals am Pyramidenkogel ist Dovjak ebenso wichtig. Das Konzept liegt bereit. "Eine Neugestaltung kann nur in Abstimmung mit der Pächterin erfolgen", pocht Dovjak auch auf eine Kostenbeteiligung.
Budget abgelehnt
Frühestens 2019 rechnet er mit der Umsetzung des Projektes rund um das Unesco-Welterbe "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen". Wie wir berichteten ist das Ziel, die Fundstätte im Keutschacher See erlebbar zu machen - mit schwimmendem Holzsteg, Themenpfad mit Ausstellungen entlang des Ufers und Bootsshuttle zwischen den einzelnen Bereichen.
Bei so vielen Projekten bitter: Die Gemeinde startet mit "Zwölftel-Regelung" ins neue Jahr (monatlich wird ein Zwölftel des Budgets des Vorjahres freigegeben). Denn das Budget 2018 wurde im Dezember mit 11 zu 8 Stimmen im Gemeinderat abgelehnt.
Magdalensberg: Ideen für Gemeindezentrum gefragt
MAGDALENSBERG. Schon 2017 - und auch 2018 - setzte man in Magdalensberg auf Straßensanierungen, was in beiden Jahren Investitionen von rund 600.000 Euro verursacht. 2018 liegt der Fokus auf dem Venusweg in Pischeldorf und auf einer Zufahrt zu Wohnobjekten in Haag. "Hier warten die Bewohner seit Ewigkeiten auf eine Asphaltierung", erzählt Bgm. Andreas Scherwitzl.
Auch die Bürger sind 2018 am Wort: Gemeinsam mit dem Grazer "Atelier für Architektur" sollen sie im ersten Halbjahr Ideen für ein Gemeindezentrum in Lassendorf erarbeiten. Danach soll ein Architektenwettbewerb auf Basis dessen folgen.
Scherwitzl zu weiteren Projekten im Wohnbau-Bereich: "In Pischeldorf sind 15 Einheiten von Landeswohnbau Kärnten in Bau, die Wohnbaugesellschaft will weitere 7.900 Quadratmeter ankaufen. Wir haben in diesem Bereich einen Grund angekauft, um einen Spielplatz bei den Wohnhäusern zu errichten."
Außerdem startet der Verkaufsprozess für Wohnhäuser am Allee-Acker in St. Thomas auf ca. 3,3 Hektar durch die Immobilienfirma Qualitas aus Ebenthal.
Hochwasserschutz-Projekt in Vorbereitung
Neben der schrittweisen Umsetzung des fertigen Breitbandmasterplanes wird man 2018 auch in die Feuerwehren investieren: Die FF Timenitz und Ottmanach erhalten neue Löschfahrzeuge, wobei die Gemeinde über 200.000 Euro an Kosten trägt. "In Timenitz wollen wir schließlich noch den Friedhof sanieren und barrierefrei ausgestalten, was rund 170.000 Euro an Investitionen verursacht. Ziel ist für 2018 auch die wasserrechtliche Bewilligung von Hochwasserschutz-Maßnahmen beim Arndofer Bach. Die Umsetzung des Dammes könnte dann bis 2019 erfolgen. Dann wären wieder riesige Zonen aus dem möglichen Überflutungsgebiet draußen."
Techelsberg: Neues Amt für St. Martin
TECHELSBERG. Die Wörthersee-Gemeinde geht 2018 ein Großprojekt an: den Neubau des Gemeindeamtes samt Entwicklung eines Ortszentrums. "Sobald die Kirche den Zuschlag für den Grundankauf in St. Martin erteilt, wollen wir mit den Planungen beginnen. Es soll ein Architektenwettbewerb für die Ortskernentwicklung und den Neubau des Gemeindeamtes folgen. Im Herbst - so lautet das Ziel - wollen wir mit der Errichtung beginnen", hofft Bgm. Johann Koban.
Der zweite Schwerpunkt liegt auf Straßensanierungen: Die Forstseestraße wird ab Tibitsch bis zur Greilitz-Siedlung auf rund einem Kilometer saniert (Asphaltierung, Entwässerung, Leitschienen). Kostenschätzungen gehen von rund 400.000 Euro aus. Um rund 42.000 Euro wird der Kirchweg neugestaltet bzw. neu asphaltiert, mit Leitschienen und neuer Beleuchtung versehen. Ein Gehweg soll bald das Gemeindeamt mit dem Sportplatz verbinden, was samt Beleuchtung auf etwa 80.000 Euro an Kosten kommt. Koban: "Schließlich sollen im Frühjahr 2018 die Straßensanierungen nach Modernisierung der Wasserleitungen in Töschling, Tibitsch und Saag erfolgen."
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