Tempo 30
Wer will hier langsamer fahren?
Grüne Pörtschach initiieren parteiübergreifend freiwillige Temporeduktion in Pörtschach: Bald startet Kampagne.
PÖRTSCHACH. Mit einem ungewöhnlichen Vorschlag preschen die Grünen in Pörtschach vor: Sie stört das hohe Verkehrsaufkommen an der Hauptstraße. “Seit Jahren wird über Verkehrsberuhigung diskutiert, doch es geht nichts weiter. Bevor jemand ernsthaft zu Schaden kommt, haben wir die Idee eines engagierten Bürgers aufgegriffen und mit den anderen Fraktionen den gemeinsamen Dringlichkeitsantrag “Freiwillig Tempo 30” organisiert", sagt Gemeinderätin Gabriele Hadl (Grüne). Der Dringlichkeitsantrag wurde am 31. Mai 2021 eingebracht und zum Erstaunen aller – bis auf eine Stimme – einstimmig beschlossen.
Land bremst ein
Die ganze Sache kommt aber nicht ohne einen Wermutstropfen aus: Für die Pörtschacher Hauptstraße ist das Land Kärnten verantwortlich, eine verbindliche Temporeduktion kann nicht von der Gemeinde beschlossen werden. So kann die Gemeinde nur an den guten Willen der Verkehrsteilnehmer plädieren und hoffen, dass sich viele freiwillig an die Tempodrosselung halten.
Die Grünen fordern gleich an ganzes Maßnahmenpaket für die Mobilität. "Mittelfristig müssen der Radverkehr durch den Ort neu geplant und die Hauptstraße nachhaltig entschleunigt werden,” so Hadl. "Ich bin jedenfalls froh, für diesen ersten Schritt breite Unterstützung bei allen Gemeindefraktionen zu haben.”
Kampagne kommt
Die Kampagne wird gerade von allen Parteien koordiniert und soll in der ersten Juliwoche präsentiert werden. Aufkleber, Transparente und Poster sollen die freiwillige Temporeduktion bewerben. "Es wird auch mit Tempo 70 gefahren, sagen uns viele Anrainer", sagt Hadl. Eine Begegnungszone wurde vor Jahren beantragt, aber dafür soll die Frequenz gefehlt haben. Zudem soll es auch selten zu Überprüfungen der Geschwindigkeit kommen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.