Bildungscampus in Planung

Die neue Veranstaltungsreihe „Ihr Ort am Wort“ machte dieses Mal in Moosburg Station. Am WOCHE-Stammtisch beim Dammwirt von Brigitte und Andreas Kelz nahmen viele interessierte Bürger sowie Bgm. Herbert Gaggl Platz. Den Abend moderierte Peter Kowal. Hier ein Auszug aus den wichtigsten Themen.

Verkehrssicherheit erhöhen
Ob es gesetzlich möglich ist, die Sicherheit für Kinder durch weitere Schutzwege im Ortszentrum (Landesstraße) zu verbessern, wollte Robert Kotz wissen. Es gibt nur noch einen Zebrastreifen (bei der Sparkasse) – das sei laut Gaggl der einzige, der genehmigt wurde: „Bei der Planung des Dorfplatzes hatten wir drei Zebrastreifen vorgesehen, doch für die beiden anderen waren die gesetzlichen Voraussetzungen laut Behörde nicht gegeben.“ Werner Betzwar klagte über Raser in der 30er-Zone der Mitterteich Straße. Vize-Bgm. und Polizist Georg Malle dazu: „Die Raser sind vorwiegend Einheimische, wir überwachen die Zone aber permanent.“ Raser sind auch das Thema in Tigring (Rosenau), wo man 100 km/h fahren darf und viele Kinder zur Schule gehen. Gaggl fixierte sogleich einen Termin für einen Ortsaugenschein und will gemeinsam mit BH und Polizei nach Lösungen suchen.
Betzwar regte auch an, über ein „Shared Space-Konzept“ nachzudenken. Gaggl dazu: „Ich beobachte die Umsetzung des Systems in anderen Gemeinden genau und will mir erst die Entwicklung ansehen, bevor wir darüber reden.“

12 Maßnahmen für Familien
Was in den nächsten drei Jahren in puncto „familienfreundliche Gemeinde“ geplant ist, erklärte der Bürgermeister ebenso: „Nachdem wir die Infrastruktur – sprich Hardware – geschaffen haben, müssen wir uns nun um die Software kümmern.“ Zwölf Maßnahmen sind geplant, ein Opa- bzw. Oma-Dienst wird derzeit organisiert. Massiv arbeite man an der Schaffung eines „Bildungscampus“. „Unter Mitwirkung aller Vereine und Institutionen wollen wir als Gemeinde zeigen, wie moderne Bildung von Kindergarten bis Hauptschule funktionieren kann. Das heißt, Kindern Freiräume geben, um sich zu entwickeln, Talente fördern etc. Es gibt derartige Modelle in Dänemark, wo es etwa keine Klassen mehr gibt, sondern Kindern ihren Talenten nach in Gruppen arbeiten.“ Ohne festgefahrene Strukturen.
Einer der zwölf Punkte sei auch ein betreutes Jugendzentrum im Spar-Geschäft Schiller. Gespräche mit einer Betreiberorganisation deuten in eine positive Richtung. Die Idee von Christian Tschuk, eine Bedarfserhebung bei Jugendlichen zu machen, was sie sich wünschen, nahm Gaggl gerne auf.
Auf die Frage von Robert Kotz, was bis 2014 in der Gemeinde noch zu tun ist, antwortete Gaggl mit vier Kernthemen: „Das Wegenetz auf Vordermann bringen, den Bil-dungscampus realisieren, betreutes und leistbares Wohnen für ältere Leute und Kultur-Infrastruktur schaffen.“ Ein Veranstaltungsraum mit Gastronomie wäre ideal. Auch über das „Katzenberger-Areal“ als Standort könne man diskutieren.

Abgang bei Müllhaushalt
Harald Martin, Bewohner der Teichregion, stört der ungepflegte Anblick links entlang der Straße – auf den Gründen von Graf Peter Goess. Gaggl: „Ich werde versuchen, mit dem Grafen einen Termin zu koordinieren, um auf ihn einzuwirken.“
Übrigens: Gebührenerhöhungen bei Wasser und Kanal sind (bis auf die Inflation) nicht vorgesehen. Im Müllbereich schon – in den letzten Jahren wurde keine Anpassung vorgenommen, 150.000 Euro Abgang werden verzeichnet.

VP