"Unsere Chance sind unsere Ressourcen"

Heribert Kulmesch: "Die Gesamtverantwortung ist groß, aber ich stelle mich dem gerne." | Foto: KK
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ZELL (vp). Seit kurz vor Weihnachten führt Heribert Kulmesch die Amtsgeschäfte in der von der Bevölkerung her kleinsten Gemeinde Kärntens, in Zell. Der langjährige Bürgermeister Engelbert Wassner (25 Jahre) verabschiedete sich schon drei Monate vor den Wahlen, bei denen nun Kulmesch als Spitzenkandidat für die SPÖ in den Ring steigt.
"Es ging um eine vorbereitete, geordnete Übergabe der Amtsgeschäfte", so Kulmesch, für den der Schritt in die Politik vor mehr als 20 Jahren "ein logischer" war. "Ich war auch sportlich und kulturell in Zell immer engagiert und das politische Interesse war schon immer vorhanden."

"Große Verantwortung"

Der Angehörige der slowenischen Minderheit hat sich vor 28 Jahren, als es ihn nach Zell zog, schnell integriert - ob im Fußballverein (auch als aktiver Spieler und Trainer) oder im Gesangsverein "PD Sele" bzw. im Kulturverein KPD "Planina".

Für den Schulleiter bedeutet die neue Funktion eine Umstellung, auch vom Zeitmanagement her. Der Verantwortung ist er sich bewusst: "Die Gesamtverantwortung ist groß, da geht es auch um Haftungs- und Gebarungsfragen. Aber ich stelle mich dem gerne. Brotberuf bleibt natürlich der Lehrberuf."

Chancen für Zell

Obwohl es gerade in Zell schwierig ist, vor allem finanziell große Sprünge zu machen, ortet Kulmesch so einige Chancen für das Bergsteigerdorf. "Unsere größte Chance liegt in der Ressourcennutzung. Wir haben eine tolle, von den Einheimischen gepflegte Natur- und Kulturlandschaft. Die eignet sich perfekt für den Tagestorusimus." Die Gemeinde habe die touristische Infrastruktur gut vorbereitet. Wünschen würde sich Kulmesch die Bereitschaft, in Zell zu investieren. "Leider gibt es wenig Möglichkeiten, Gäste auch über Nacht unterzubringen."

Bauen könne man in Zell weiters auf die Qualität der bäuerlichen Produkte, die man laut Kulmesch allerdings noch besser vermarkten könnte. Ein weiterer Pluspunkt ist die Lage - prädestiniert für grenzüberschreitende Zusammenarbeit im wirtschaftlichen, touristischen und kulturellen Bereich. "Ein großes Anliegen ist mir überhaupt eine Öffnung, das Zulassen neuer Ideen."

Als dringlich für Zell erachtet er die Verbesserung der Infrastruktur. "Das ist ein Grundbedürfnis der Bürger. Passt das nicht, will hier niemand wohnen." Es gehe vor allem um Straßensanierungen und den weiteren Ausbau von Verbindungsstraßen. Ein Problem sei auch die komplett desolate Landesstraße.

Außerdem dringlich: eine kostengünstige Lösung für die Abwasserbeseitigung. Kulmesch: "Hier laufen jetzt erste Gespräche mit dem Land. Ich möchte allerdings eine bürgerfreunldiche Lösung: Die Maßnahmen sollen den Bürgern was bringen und sie nicht strafen."

Zur Person:

Heribert Kulmesch (52) ist Lehrer und Schulleiter an der VS Maria Rain (seit 2013). Er unterrichtete 15 Jahre lang an der ehemaligen VS Zell-Winkel. Geboren ist Kulmesch in Neuhaus, der dreifache Vater lebt seit 28 Jahren in Zell.

Seine Hobbys: Laufen (Berglauf), Mountainbiken, Bergsteigen, Wintersport.

Seit mehr als 20 Jahren ist Kulmesch politisch engagiert, seit 1997 als Gemeinderat, seit 2009 als Vizebürgermeister (SPÖ) tätig. Mit dem Rücktritt von Engelbert Wassner im Dezember übernahm Kulmesch die Amtsgeschäfte in Zell.

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