Keutschacher Pfahlbauten sichtbar machen
Gemeinde Keutschach schreibt einen Ideenwettbewerb aus, um die Pfahlbauten im Keutschacher See ins rechte Licht zu rücken.
KEUTSCHACH (vp). Unsichtbar sind sie, die Pfahlbauten im Keutschacher See. Vor etwas mehr als 150 Jahren wurde die jungsteinzeitliche Pfahlbau-Siedlung - als erste in Österreich - entdeckt. Die Überreste sind seit 2011 Teil der UNESCO-Welterbes "Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen". Die Pfahlbauten sollen nun Gästen und Einheimischen im Rahmen einer großen "Themenkette" im See und dessen Umgebung nähergebracht werden.
Drei Planungsgebiete
Es startet daher ein Wettbewerb mit folgender Vision: "Die modernste, innovativste und zukunftsträchtigste Interpretation des Themas Pfahlbauten beziehungsweise Leben am Wasser". Sichtbar gemacht werden sollen die Pfahlbauten auf einem naturbelassenen Seegrundstück, im Strandbad und im "Ramsar Moor".
Von Ausstellung bis Ruhezonen
Auf dem frei zugänglichen Seegrund stellt man sich eine (interaktive) Ausstellung vor - mit Info- und Schautafeln sowie Nachbildungen von Fundstücken. Die Ausstellung soll ganzjährig kostenlos besucht werden können.
Im Strandbad plant die Gemeinde einige Bauten mit Bezug auf das Thema Pfahlbau im und am Wasser. Auch die vorgelagerte Halbinsel ist für Ideen im Rahmen des Wettbewerbs offen.
Im "Ramsar Moor" mit seinem Aussichtsturm sollen Zonen zum Verweilen und Entspannen entstehen.
Verpflichtung nachkommen
Bürgermeister Karl Dovjak erklärt: "Wir wollen das ungemein interessante Thema Pfahlbauten sowohl Urlaubsgästen, Ausflugstouristen und selbstverständlich den Kärntnerinnen und Kärntnern schlüssig und attraktiv näherbringen." Damit komme man auch der Verpflichtung nach, die mit der Aufnahme in das UNESCO-Welterbe verbunden ist.
9.000 Euro für den Sieger
Im Rahmen des offenen und einstufigen Wettbewerbs mit Ideen glänzen können internationale Planungsbefugte, Architekten oder Ziviltechnik-Gesellschaften bzw. Teams aus Künstlern, Wissenschaftlern und Planern. Sechs Preise werden ausgelobt, für den Sieger gibt es 9.000 Euro. Die Anmeldefrist endet am 19. September, letzter Abgabetermin ist der 14. November. Die Gemeinde erhofft sich "hervorragende und umsetzbare Projekte für eine weiterführende Planung".
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