Neuer mobiler Kreuzweg rund um Maria Saaler Dom

Station XV: Jesus aufersteht von den Toten. Eine 15. Station gibt es im klassischen Kreuzweg gar nicht | Foto: Ferdinand Neumüller
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  • Station XV: Jesus aufersteht von den Toten. Eine 15. Station gibt es im klassischen Kreuzweg gar nicht
  • Foto: Ferdinand Neumüller
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MARIA SAAL (vp). Aus insgesamt 10.000 Kilo Metall hat der Kärntner Künstler Karl Vouk für die Pfarre Maria Saal ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk aus 15 einzelnen Kreuzweg-Stationen geschaffen, die um den Dom (im Wehrgraben) aufgestellt sind. Das Besondere: Der Freilicht-Kreuzweg ist mobil, kann also auch an anderen Orten aufgestellt werden. Und Vouk, der schon öfter sein Gespür für spirituelle moderne Kunst bewies, verbindet Tradition mit Moderne. Denn die Stationen sind nicht nur modern gestaltet, sondern auch Metallplatten (240 x 90 cm) aus Aluminium und Stahl. In der Schlosserei Grabner in Kühnsdorf wurden sie gefertigt.

Zeichen aus dem 21. Jahrhundert

"Die meisten Wallfahrtsorte haben einen Kreuzweg, wir haben nach einem modernen Zugang gesucht", so Siegfried Obersteiner von der Projektgruppe. Außerdem, so Stiftspfarrer Josef-Klaus Donko, gibt es im Dom künstlerische Darstellungen vom 2. bis ins 20. Jahrhundert - vom 21. Jahrhundert gab es noch keine. Donko: "Der Freiluft Kreuzweg ist eine Art Zeichensprache aus unserer Zeit." Da sie mobil ist, ist sie auch vom Denkmalschutz her erlaubt.

Symbol für "persönlichen Lebenskreuzweg"

Der Weg soll nicht nur in der Fastenzeit begangen werden können, sondern jederzeit. "Viele Menschen erleben ,durchkreuzte' Lebenssituationen, machen Leid mit. Die Aufgabe der Pfarre ist, diesen Menschen zu helfen. Der Kreuzweg ist ein Symbol dafür", so Donko. "Der Besucher soll das Gefühl vermittelt bekommen, auf seinem persönlichen Lebenskreuzweg nicht allein gelassen zu werden."  
Spannend: Der klassische Kreuzweg mit 14 Stationen wurde in Maria Saal um eine 15. erweitert - die Auferstehung. Die Kombination aus Alu (rostet nicht) und Stahl (rostet) soll das Unvergängliche und Vergängliche gegenüberstellen. Die 15. Station ist aus Edelstahl (rostfrei), symbolisiert das "Unvergänglichste", die Auferstehung.

Paten für Stationen

50.000 Euro hat der Kreuzweg der Pfarre gekostet, zu etwa einem Drittel von Sponsoren getragen. Denn für jede Station konnten Paten gefunden werden - von Maria Saaler Familien bis Unternehmen. Unternehmerin Renate Sandhofer hat die Pfarre beim Finden von Sponsoren unterstützt.

Eigene "Maria Saaler Passion"

In der Fastenzeit, so Donko, soll der Kreuzweg in Zukunft in unterschiedlichen künstlerischen Darstellungen bespielt werden, auch von Schulen oder Gruppen. Der Komponist Albert Seidl arbeitet mit der Kantorei Maria Saal unter der Leitung von Ingrid Klogger, den Solisten Katharina E. Leitgeb und Thomas Diestler sowie dem Streichensemble Maria Saal an einem besonderen Projekt: Der moderne Kreuzweg soll akustisch erklingen. Einzelne Stationen werden in den nächsten Jahren bei "Dome in Passion" (Passionskonzert) hörbar sein. Zusammen sollen sie als eigene "Maria Saaler Passion" zur 950-Jahr-Feier der Diözese Gurk im Jahr 2022 aufgeführt werden. 
Klogger: "Für die musikalischen Stationen können sich ebenfalls noch gerne interessierte Paten bei der Pfarre melden."
Der moderne Kreuzweg in Maria Saal wird am 17. Februar 2018 eingeweiht und dabei auch die erste Station schon musikalisch erfasst. Eine Broschüre für Besucher ist ebenfalls geplant.

Die Kreuzweg-Stationen:
I: Jesus wird zum Tode verurteilt.
II: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern.
III: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz.
IV: Jesus begegnet seiner Mutter.
V: Simon hilft Jesus das Kreuz tragen.
VI: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch.
VII: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz.
VIII: Jesus begegnet den weinenden Frauen.
IX: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz.
X: Jesus wird seiner Kleider beraubt.
XI: Jesus wird ans Kreuz genagelt.
XII: Jesus stirbt am Kreuz.
XIII: Jesus wird vom Kreuz genommen.
XIV: Der Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt.

XV (zusätzliche Station): Jesus aufersteht von den Toten.

Die Kreuzweg-Projektgruppe hat zum Großteil ehrenamtlich an der Umsetzung gearbeitet: Stiftspfarrer Josef-Klaus Donko (Koordination, Gesamtleitung), Künstler Karl Vouk, Siegfried Obersteiner (technische und kaufmännische Umsetzung, Sponsoren-Suche, Mitarbeit bei der Aufstellung), Monika Pototschnig (spirituelle Gestaltung), Ingrid Klogger (musikalische Gestaltung), Diakon Gottfried Riepl (Marketing, Öffentlichkeitsarbeit etc.).

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