Keutschacher Freiheitliche wiedervereint
Bei ordentlichem Parteitag wurde Claus Comelli-Stuckenfeld zum FPÖ-Obmann gewählt. Er will eine neue Art von Politik betreiben.
KEUTSCHACH. Kurz vor der Gemeinderatswahl 2015 gab es viel Verwirrung in der Keutschacher FPÖ. Der damalige Bürgermeister Gerhard Oleschko gründete eine eigene Liste, "Die Parteifreien - Liste Gerhard Oleschko" (PLO). Die eigentliche FPÖ schickte mit "Die Freiheitlichen und Parteifreien Liste Johannes Novak" einen Unabhängigen als Spitzenkandidaten ins Rennen. Kurz: Alles war nach dieser Abspaltung sehr unübersichtlich und blieb es auch. Als Ergebnis der Wahl erreichte die PLO fünf und Novak ein Mandat. Oleschko verlor den Bürgermeister-Sessel.
Wiedervereinigung immer Ziel
Nun fand der ordentliche Parteitag der FPÖ Keutschach statt, bei dem die Weichen neu gestellt wurden. Einstimmig wurde Claus Comelli-Stuckenfeld (48), PLO-Gemeinderat, zum neuen FPÖ-Obmann gewählt. "Ich habe immer klargemacht, dass eine Wiedervereinigung mein Ziel ist und seitdem daran gearbeitet. Vor einem halben Jahr wurde ich von Friedrich Pichler informiert, dass er den Obmann abgeben will. Ich wurde gefragt, ob ich es mir vorstellen kann, die FPÖ nach dem Wahldebakel wieder aufzubauen", so der Keutschacher Unternehmer. Er betreibt seit 26 Jahren eine Werbeagentur, spezialisiert auf Optimierungsmanagement für Klein- und Mittelbetriebe mit Sitz in Keutschach.
Mitglieder kehren zurück
Nach Rücksprache mit den PLO-Mandataren war man sich einig, den Schritt zu gehen. Einige PLO-Gemeinderäte sind jetzt eben auch wieder Teil der FPÖ. Ob es bei der nächsten Wahl noch eine PLO geben wird, ist offen. Comelli-Stuckenfelds Stellvertreterin wird Maria Bürger. Der FPÖ-Obmann kündigt allerdings an, dass der Gemeinderat in den nächsten Jahren durchaus neu zu strukturieren sei und er hier auf die Jugend setzen will. Mit Oleschko, der mit eigener Liste als Vizebürgermeister weiterarbeitet, gebe es wie mit allen anderen eine freundschaftliche Gesprächsbasis, betont Comelli-Stuckenfeld. "Jetzt geht es um besonnenes Vorgehen, nicht um Schnellschüsse. Es kommen wieder viele Mitglieder zurück zur FPÖ. Jetzt müssen wir arbeiten." Für den Aufbau einer professionellen Struktur räumt er sich einige Jahre ein.
Nützliche Arbeit
Comelli-Stuckenfeld stehe für eine "neue Art der Politik". "Wir stellen uns drei Fragen und wenn wir nur eine mit einem Nein beantworten, machen wir etwas falsch: Sind wir hilfreich für die Bürger? Sorgen wir für Verbesserungen in der Gemeinde? Und planen wir für die Zukunft?" Sein Ziel sei, nützlich zu sein und mit Ideen bzw. Lösungen statt mit ständiger Kritik Opposition zu betreiben.
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