Seit fast 100 Jahren fließen Wasser und Strom

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Strom made in Kärnten: Lokalaugenschein beim Kraftwerk Gabl in Ferlach.

FERLACH. Das Brüllen der Turbine ist schon von weitem zu hören. Gleich hinter dem Glock-Gelände in Ferlach erzeugt das kleine Kraftwerk Gabl Strom - seit dem Jahr 1920. Wurde der Strom einst zur Energieversorgung eines Stahlwerks gebraucht, so steht es seit 1988 im Dienste der Kelag. Günther Wadler lädt zum Lokalaugenschein - er zeigt, wie das Wasser aus dem Loiblbach dabei hilft, Strom zu erzeugen.

Wehranlage
Die Tour startet natürlich bei der Wehranlage, die sich etwa fünf Kilometer flussaufwärts vom Kraftwerk befindet. "Die Anlage an sich ist ja ein Schmuckstück. Wenn heute eine neue Wehranlage errichtet wird, dann besteht sie bestenfalls aus einer Betonwand und einem Betonklotz - da ist das hier schon etwas ganz anderes", sagt Wadler und verweist auf die Anlage mit Holzverschlägen, einer Bogenbrücke und alten, aber stabil wirkenden Maschinen. Der Eindruck täuscht nicht - wie auch das Kraftwerk stammt diese Anlage aus dem Jahr 1920. Die fast fünf Kilometer lange Rohrleitung bis zum Kraftwerk feiert in einwandfreiem Zustand bald ihren hundertsten Geburtstag.

Sicherheit
Die Sicherheit kommt aber nicht zu kurz, versichert Wadler: "Die Anlage wird regelmäßig überprüft und natürlich auch laufend saniert und auch modernisiert." Letztes Beispiel hierfür: Die 130.000 Euro teure Steighilfe für Fische, die neben der Wehrmauer verläuft.

Filter
Wadler erklärt, was an der Wehranlage passiert: "Hier wird das Wasser gefasst und mit den so genannten Rechen erst grob und dann noch einmal fein gesiebt, damit Steine, Treibholz und Blätter nicht in die Rohrleitung gelangen." 280 Liter Wasser pro Sekunde plätschern den Bach hinunter, ohne für die Stromerzeugung verwendet zu werden.
Früher waren an dieser Anlage sechs Leute beschäftigt: Sie überwachten die Pegelstände und putzten die Siebe aus - heute geschieht das alles automatisch, nur bei Defekten muss mechanisch nachgeholfen werden.

Fast ein Badeteich
Die Rohrleitung, die von der Wehrmauer wegführt, ist fast vier Kilometer lang - sie mündet in einen Teich, der etwa 80 Höhenmeter über dem Kraftwerk liegt. Dieser hätte mit seinem kristallklaren Wasser fast das Zeug zum Badeteich - wenn die Wassertemperatur nicht maximal zehn Grad betragen würde. "Der Teich ist ein so genannter Tagessspeicher. In der Nacht wurde früher der Wasserspiegel gehoben - so konnte man untertags, wenn mehr Strom benötigt wurde, die Schleusen aufmachen und so die Leistung des Kraftwerk erhöhen", erklärt Wadler. Heute wird diese Technik nicht mehr angewandt. Das Wasser wird hier noch einmal gesiebt, bevor es sich rasant in Richtung Turbine stürzt.

Strom für 600 Haushalte
Im Kraftwerk sorgt diese in Verbindung mit dem Generator für eine Leistung von 1,6 Megawatt - genug, um 600 Haushalte mit Strom zu versorgen. Diese Maschine ist nicht aus dem Jahr 1920 - sehr wohl aber die Maschine daneben, die allerdings vor Jahrzehnten stillgelegt wurde. "Die Turbine ist zwar verrostet - aber der Generator würde noch funktionieren", sagt Wadler - anscheinend legte man damals ganz besonderen Wert auf Qualität.

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