Alpenverein: Förderung blieb bis dato aus

Ehrenamtlich im Einsatz: Eberhard Robitsch ist einer von 25 Wegebetreuern des Alpenvereins Klagenfurt | Foto: KK
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  • Ehrenamtlich im Einsatz: Eberhard Robitsch ist einer von 25 Wegebetreuern des Alpenvereins Klagenfurt
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(vp). Die schwierige finanzielle Situation Kärntens trifft auch den Alpenverein. Bisher förderte das Land Hütten und Wege mit rund 200.000 Euro im Jahr, was etwa 20 Prozent des Aufwandes deckt. Doch heuer, nach sechs Verhandlungsrunden, blieb die Förderung bis dato aus. "Es ist alles offen. Wir rechnen schon noch mit einer Förderzusage, wenn auch gekürzt", so Karl Selden, Vorsitzender des Alpenvereins Klagenfurt. Als Notlösung stellt der Hauptverein in Innsbruck Unterstützung in Form von Bundesmitteln in Aussicht.

Weniger Mittel dürfen allerdings nicht weniger Leistung bedeuten. "Im Wegebereich dürfen wir uns keine Nachlässigkeit oder geringere Betreuung leisten", so Selden. Er könne sich für die Zukunft sogar Wegesponsoring und eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Gemeinden vorstellen, um sinkende Mittel abzufedern

Dienst für Allgemeinheit

Öffentliche Förderungen für den Alpenverein sind mehr als angemessen. Denn schließlich leisten die Mitglieder wichtige Dienste für die Allgemeinheit und den Tourismus - ehrenamtlich. Selden: "Was mich schon stört: Unsere Mitglieder zahlen mit ihren Beiträgen das, was alle nutzen."
Der Alpenverein erhält nämlich auf eigene Kosten Infrastruktur für einen touristischen Trend: Wandern. "Die Seengemeinden agieren stark in Richtung Besucherlenkung bergwärts." Und dort auf dem Berg soll auch kulinarisch etwas geboten werden, weshalb die Hüttenwirte mittlerweile oft auf Haubenniveau kochen.

Mountainbikestrecke legal

Einen weiteren Trend sieht Selden seitens des Landes schwer vernachlässigt: Mountainbiken. "Um uns herum - in Italien, Südtirol etc. - ist Mountainbiken ungehindert möglich. In Kärnten steht bei jedem Waldweg ein Verbotsschild. Es ist Landessache, hier Klarheit zu schaffen." Für eine Öffnung der Forststraßen für Biker treten die alpinen Vereine in Österreich ein.

In Feistritz ist man schon einen Schritt weiter. Seit etwa einem Monat ist die beliebteste Bikerstrecke von Feistritz zur Klagenfurter Hütte legal. Möglich macht das ein Vertragswerk: Die Gemeinde Feistritz hat mit allen Grundbesitzern Gespräche geführt.

Im Zeit- und Kostenplan

Apropos Klagenfurter Hütte: Die Arbeiten an der Revitalisierung des beliebten Ausflugsziels gehen voran. Die Kosten von 850.000 Euro, zur Hälfte vom Bund bzw. Hauptverein gefördert, werden eingehalten. Von der für den Alpenverein selbst aufzubringenden Hälfte konnten bisher 350.000 Euro aufgetrieben werden. Selden: "Zwei Drittel der Mittel wandern in die Technik mit Energie- und Wasserversorgung, der Rest in die Adaptierung der Gasträume, WCs etc."

Parkplätz vergrößert

Und dieser Tage wird auch die Parkfläche bei der Johannsenruhe verdoppelt - 150 Autos sollen dann dort Platz finden. Der Grund: An guten Tagen standen an die 80 Fahrzeuge in den Wäldern. Selden: "Das Parken im Wald ist dann jetzt verboten, die Bergwacht darf anzeigen." Maut gibt es auf dem Parkplatz keine, damit er auch wirklich genutzt wird und nicht wieder der Wald als Parkfläche dient. Es besteht auch die Absicht, beim Parkplatz ein WC aufzustellen.

Zur Sache: Alpenverein Klagenfurt

Der Alpenverein Klagenfurt ist in die Ortsgruppen Ferlach, Friesach, Görtschitztal, Magdalensberg, Maria Rain, St. Veit und Völkermarkt unterteilt. Die Ortsgruppen sind sehr familiär geführt.

Die Sektion Klagenfurt hat rund 12.000 Mitglieder, das sind 40 Prozent der Mitglieder in Kärnten. Es gibt 200 ehrenamtliche Mitarbeiter, meist Guides und Wegebetreuer.

Für die Wegebetreuung stehen im Alpenverein Klagenfurt 25 Leute bereit. Sie betreuen etwa 500 km Wege.

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