Besinnliche Zeit
Start in den Advent

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„Advent, Advent, ein Lichtlein brennt.“, wer kennt ihn nicht, den bekannten Kinderreim, der von der Adventszeit handelt und die Tradition anspricht, an den vier Adventsonntagen jeweils eine Kerze mehr am Adventskranz anzuzünden.

KLAGENFURT. Die Bezeichnung „Advent“ stammt von dem lateinischen Wort „adventus“ und bedeutet übersetzt Ankunft. Vor dem siebenten Jahrhundert nach Christus war die Adventszeit in vier bis sechs Adventsonntage eingeteilt. Papst Gregor legte im 7. Jahrhundert vier Sonntage als Adventsonntage fest. An diesen vier Sonntagen beginnen die Gläubigen die „Zeit vor der Geburt des Herren“ zu feiern. Die Christen verbanden mit der Geburt des Heilands den Glauben an Erlösung und Vergebung der Sünden.

Kirchenjahr

Seit dem 16. Jahrhundert werden die jährlich wiederkehrenden christlichen Feste nach ihrer Wichtigkeit eingeteilt. Das Kirchenjahr bestimmt maßgeblich die Praxis der Gottesdienste und die ihrer Liturgie. Für gewöhnlich beginnt das Kirchenjahr nach katholischer wie evangelischer Tradition mit dem Abendgebet am Vorabend des ersten Adventsonntages. Viele Jahrhunderte lang galt die Adventszeit als strenge Fastenzeit – ähnlich wie der vor Ostern. Erst 1917 wurde diese Fastenaufgabe durch das katholische Kirchenrecht aufgehoben.

Innere Einkehr

Trotzdem hat die Adventszeit für aktive Christen ihren Bußcharakter nicht ganz verloren. Sie ist in dieser Hinsicht eine Zeit besonderer Andacht und innerer Einkehr. In den letzten Jahrzehnten ging aber dieser Grundgedanke mehr und mehr verloren. Das Schenken drängte sich immer mehr in den Vordergrund. Die Wirtschaft trägt natürlich ihren Teil zu der Vermarktung der Adventszeit bei. Bereits im Oktober – also Wochen vor dem Beginn des Advents – findet man die ersten Lebkuchen, Weihnachtsbäckereien und Advent-Dekoartikel in den Regalen der Supermärkte. Diese Entwicklung sieht der Evangelische Pfarrer Lutz Lehmann durchaus kritisch.

Mitmenschen

„Man darf mich nicht falsch verstehen. Auch ich schenke sehr gerne und freue mich darüber, beschenkt zu werden. Seit 40 Jahren verschenke ich zum Beispiel selbst gestaltete Adventskalender. Man zeigt, dass man an jemanden denkt und freut sich, dass jemand an einen denkt, das ist für mich das Wesentliche, gerade in der Vorweihnachtszeit“, meint Pfarrer Lehmann. „Natürlich tut es jedem gut, innezuhalten, in sich zu gehen, Gedanken und Kräfte zu sammeln, sein Leben vielleicht neu zu ordnen. Aber man sollte sich nicht übertrieben lange mit sich selbst, sondern mit den Mitmenschen beschäftigen, auf sie zugehen, Hilfe anbieten und Zeit mit ihnen zu verbringen. Das ist für mich persönlich die grundsätzliche Botschaft der Adventszeit.“

Zeit der Begegnung

Das sieht auch Pfarrer Peter Allmaier so. „Unsere Gesellschaft wird immer schnelllebiger, das Tempo legt zu. Gleichzeitig aber braucht der Mensch eine Konstante, etwas Fixes. Die Adventszeit bietet den Gläubigen diese Konstante. Der Advent sucht die Begegnung mit Menschen, nicht die Einsamkeit. Der Gläubige soll sich an der spürbaren göttlichen Tugend, der Liebe, erfreuen. Und diese göttliche Tugend kann nur durch Begegnung entstehen, das ist das Geheimnis der Adventszeit. Viele Menschen sehnen sich danach – im verstärkten Maße natürlich auch während der Corona-Krise – deswegen auch das Bedürfnis nach den Weihnachtsmärkten oder der Teilnahme an den liturgischen Feiern, wie zum Beispiel die Rorate-Gottesdienste mit anschließendem gemeinsamen Frühstück. In der Adventszeit wird dem Menschen sehr oft bewusst, was ihnen fehlt, sie ist daher auch die Zeit der Sehnsucht.“
Beide Kirchen – katholisch und evangelisch – sehen in ihrem Wirken, für die Menschen einen Ort der Begegnung zu schaffen, eine Gemeinschaft zu bilden und den Menschen Hilfe und Ansprache zu gewähren, ihre Hauptaufgabe – ganz besonders auch während der Adventszeit.

Adventsbräuche

Rund um die Adventszeit entstanden mit der Zeit feste Adventsbräuche. Ob es die am 4. Dezember eingefrischten Kirschzweige, der Nikolaus am 5. Dezember, das Räuchern in den Rauhnächten oder der Adventskalender sind, alle diese Bräuche sind in der Gesellschaft tief verwurzelt. Der wohl bekannteste und für viele das wichtigste Symbol der Vorfreude auf die Geburt Christi ist der Adventskranz. Es war der Theologe und Erzieher Johann Hinrich Wichern, der den Adventskranz erfand. Der erste Kranz bestand aus vier großen und 20 kleinen Kerzen, so konnten die armen Kinder gemeinsam die Tage bis Heiligabend abzählen. Die Kerzen am Adventskranz spenden mit jedem Adventsonntag mehr Licht. Es soll damit symbolisch die zunehmende Erhellung in Vorfreude auf „das Licht der Welt“ – die Geburt von Jesus Christus – ausgedrückt werden. „Adventskränze erfreuen sich wieder größter Beliebtheit“, meint Pfarrer Allmaier. „Vor allem die selbst angefertigten Kränze sind sehr beliebt. In der katholischen Kirche werden vier Kerzen verwendet, drei in violett und eine in rosa.“

Auf eine über hundert Jahre lange Tradition blickt der Adventskalender zurück. 1904 brachte Gerhard Lang den ersten gedruckten Adventskalender auf den Markt. Er bestand aus zwei gedruckten Bögen Papier und erforderte ein gewisses Maß an Bastelarbeit. In den folgenden Jahren wurden Adventskalender auch mit Schokolade auf den Markt gebracht, heutzutage gibt es sie in allen möglichen Ausführungen und Größen.

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