Ein Nachruf

Trauer um Klagenfurter Journalisten Georg Holzer

Der weit über die Landesgrenzen hinaus bekannte Klagenfurter Journalist und Unternehmer verstarb nach langer schwerer Krankheit im Alter von 48 Jahren. Kärnten trauert um einen tollen Menschen, die Medienwelt um einen aufrichtigen und innovativen Kollegen.

KLAGENFURT. Georg Holzer war viel mehr als nur Journalist und Gründer. Er war ein fröhlicher, stets gut gelaunter Mensch, der all seinen Freunden, Bekannten und Wegbegleitern genau auf diese Art in Erinnerung bleiben wird. Dem Motto, mit Fröhlichkeit durch das Leben zu gehen, blieb er trotz schwerer Krankheit über die vergangenen Jahre hindurch immer treu.

Positive Grundhaltung, aber ein kritischer Geist

Neben seiner positiven Grundhaltung konnte Georg Holzer aber auch kritisch und hinterfragend sein. So war er über all die Jahre journalistisch aktiv und scheute auch nie vor kritischer Hinterfragung auf politischer Ebene zurück. Dies zeigte sich auch während seiner jahrelangen Tätigkeit für diverse Medien, wie zum Beispiel über 14 Jahre für die Kleine Zeitung. Seine große Leidenschaft galt hierbei Themen aus den Bereichen Wirtschaft und Technik, wobei sich der Klagenfurter immer der Zukunft verschrieb und innovativ dachte. Zwei Höhepunkte seiner Journalisten-Karriere waren mit Sicherheit der Medienpreis des Landes Kärnten 2006, sowie seine Auszeichnung als Kärntner Journalist des Jahres 2009.

Im Zeichen der Zukunft

Als freiberuflicher Journalist verschrieb sich der Technik- und Multimediaexperte vor allem seinem Credo nach neuen Ideen zu suchen. So kam es nicht von ungefähr, dass er – wie eingangs erwähnt – auch als Gründer tätig wurde und 2014 mit dem Start-Up xamoom ein neues Projekt in Angriff nahm. Das Unternehmen entstand im Anschluss an das bereits sehr erfolgreiche Projekt pingeb.org, mit welchem Holzer in der Kärntner Kulturszene für großes Aufsehen sorgte. Es folgten zahlreiche Preise, wie zum Beispiel die Auszeichnung zum Start-Up des Jahres 2014 oder der Werbepreis CREOS in Gold, die von der kreativen Ader und dem Innovationsgeist Georg Holzers zeugen. Auch bei den ersten BarCamps ab 2007 an der Alpen-Adria-Universität und Photowalks mit befreundeten Fotografen aus ganz Kärnten war der Klagenfurter stets am Start. Eines seiner letzten Projekte ergab sich mit dem Podcast „zischcast“ während der Coronapandemie.

Wir werden dich vermissen

Der leidenschaftliche KAC-Fan war auch einer der ersten Kärntner, der auf dem Kurznachrichtendienst twitter aktiv war. Bis zuletzt war Holzer dort und auf anderen sozialen Medien laufend aktiv und suchte den Austausch mit der Gesellschaft zu politischen und gesellschaftlichen Themen. Zahlreiche Trauerbekundungen im Netz sprechen daher heute eine gemeinsame Sprache: Georg, wir werden dich und deine wunderbare Art vermissen.