Am 16. Juli stolz aufs Holz
Seit der ersten Waldarbeitsmeisterschaft vor 23 Jahren am Holzstraßenkirchtag ist Martin Mayer in der Jury und weiß, worauf es ankommt.
KLAGENFURT, FELDKIRCHEN. Mit schweren Kettensägen, viel Geschick und Schnelligkeit geht am 16. Juli beim Holzstraßenkirchtag in Feldkirchen der große Bewerb der Kärntner Waldarbeitsmeisterschaften über die Bühne. Zwischen 60 und 90 Teilnehmer aus Kärnten, Österreich, aber auch Slowenien, Kroatien und Italien lassen die Späne fliegen und rittern beim Baumhacken, Kettenwechsel und anderen Disziplinen um den Meistertitel.
Seit 23 Jahren in der Jury
Einer, der seit Anbeginn, heuer nun zum 23. Mal, bei diesem Spektakel in der Jury sitzt, ist Martin Mayer. Der Rosentaler Land- und Forstwirt ist in der Landwirtschaftskammer Kärnten in Klagenfurt für den Bereich Bioenergie zuständig, zudem ist er Geschäftsführer des Kärntner Biomasseverbandes sowie des Allgemeinen Försterbundes. "Der Bewerb ist auch für die Zuseher ein echtes Highlight, denn hier ist wirklich Action. Man sollte das einmal gesehen haben", sagt Mayer. Normalerweise braucht man für den Kettenwechsel bei einer Motorsäge zwischen ein und drei Minuten. "Aber die Profis schaffen das in sieben Sekunden. So schnell hat man oft nicht einmal das Werkzeug in die Hand genommen", sagt Mayer.
Er schaut den Teilnehmern als Jurymitglied genau auf die Finger: "Natürlich geht es auf Zeit, aber in erster Linie sind Sicherheit und Genauigkeit wichtig."
Denn gerade bei Waldarbeiten sei das Unfallrisiko sehr hoch. Mayer: "Eine Motorsäge ist wie ein Formel-1-Wagen. Wenn man nicht entsprechend geschult ist und die richtige Schutzkleidung trägt, wie etwa eine Schnittschutzhose, kann der Fuß ganz schnell ab sein." Das Zusammenspiel von Sicherheit und Wissen sei es, das bei diesem Bewerb auch vermittelt werden soll. Immerhin sind 2/3 der Teilnehmer Schüler.
Zur Sache: Holzstraßenkirchtag
Der 23. Holzstraßenkirchtag findet am 16. Juli in Feldkirchen statt und steht unter dem Motto "Stolz auf Holz". Die Kärntner Waldarbeitsmeisterschaften starten ab 10.15 Uhr.
Die Kärntner Holzstraße-Region Nockberge hat sich im Jahre 1995 mit einem gemeinsam formulierten Leitbild und Zielen zusammengeschlossen und ist heute mit 17 Mitgliedsgemeinden und knapp 50.000 Einwohnern über vier politische Bezirke Kärntens bestens vernetzt.
Bis dato wurden rund 1.600 private und öffentliche Holzbauprojekte mit einem Holzbauvolumen von sechs Millionen Euro und einer Förderung von zwei Millionen Euro unbürokratisch über das Holzstraßenbüro der Gründungsgemeinde Gnesau bearbeitet.
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