Aus eigener Sicht
Corona-Virus oder doch „nur“ Grippe?
Grippe, Erkältung oder Corona-Virus? Grafiken zeigen die unterschiedlichen Symptome auf. Doch sind die Unterschiede so groß, dass ich selbst erkennen kann, was ich habe?
KLAGENFURT. Inspiriert von einem Artikel, über den ich heute zufällig gestolpert bin, habe ich (Sabrina Strutzmann, Redakteurin der WOCHE Kärnten) beschlossen, meine derzeitigen Erfahrungen mit euch zu teilen …
Als ich Ende vergangener Woche aufwachte, war alles noch normal – na ja fast, denn Corona hatte uns bereits fest im Griff, täglich wurden neue Maßnahmen ergriffen, die ich gemeinsam mit meinen Kollegen für die Online-Berichterstattung auf meinbezirk.at abarbeitete. So auch am Donnerstag. Kurz vor Dienstschluss fühlte ich mich nicht allzu wohl, ganz plötzlich ohne Vorwarnung eines leichten Schnupfens. Über Nacht kam Fieber hinzu, alles tat weh – man fühlt sich eben krank. Ich hütete also brav das Bett. Wie auch sonst kommen Gedanken auf: Muss ich jetzt krank sein? Wo hab ich mir denn das wieder eingefangen?
Versuch der Selbstdiagnose
Während mein Kopf dröhnt, meine Glieder schmerzen und ein Hustenanfall dem nächsten folgt, verschwindet ein Gedanke nicht: Soll ich die Gesundheits-Hotline anrufen? Ich klappe den Laptop auf und beginne in eigener Sache zu recherchieren, vergleiche die Symptome. Trockener Husten: ja. Fieber: ja. Gliederschmerzen, Kopfweh, Halsweh: ja. Lediglich Kurzatmigkeit und Schnupfen: nein. Ich tippe auf Grippe und schlafe wieder ein.
Sorgen um mich selbst mache ich mir keine. Ich bin Mitte dreißig, ohne Vorerkrankungen und fit. Aber was ist mit meinen Mitmenschen. Das Gedanken-Karussell beginnt zu kreisen: Wo war ich in den vergangenen Tagen und Wochen? Natürlich auch bei meinen Eltern, mit meiner Großmutter. Ich greife zum Hörer. Das Fazit ist weniger beruhigend: Mama war krank, ist aber bereits wieder gesund, Oma ist krank, so „schlimm“ ist es aber nicht, will sie mich beruhigen. Mein Entschluss steht fest: Ich wähle die Gesundheits-Hotline, denn ich will etwas Sicherheit.
Warteschleife & Tee trinken
Zehn Minuten Warteschleife, drei Schluck Tee und gefühlte vier Hustenanfälle später begrüßt mich eine Mitarbeiterin der Gesundheitsberatung. Als ich meine Anschrift und meine Kontaktdaten durchgegeben habe, fliege ich aus der Leitung. Das Spiel beginnt von vorne. Währenddessen mache ich mir auch Gedanken, ob ich wohl nicht unnötigerweise die Leitung der Hotline blockiere. Dann erklingt endlich wieder eine freundliche Stimme am anderen Ende des Hörers. Durch die vielen Gedanken in meinem Kopf, vielleicht auch aufgrund der erhöhten Temperatur, weiß ich im ersten Moment meine Adresse nicht mehr, auch bei der Telefonnummer stocke ich. Nach diesen Hürden gehen wir gemeinsam meine Symptome durch. Die Mitarbeiterin möchte vor allem wissen, ob ich in einer Risiko-Region war oder zu einer infizierten Person Kontakt hatte. Zweimal nein. Sie informiert mich, dass deshalb auch kein Test durchgeführt wird. Sie rät mir besonders auf Hygiene-Vorschriften zu achten und zuhause zu bleiben. Eine Krankmeldung soll ich beim Hausarzt telefonisch beantragen. Gesagt, getan. Sollte sich mein Zustand verschlimmern, bittet sie mich, dass ich mich wieder melde.
In der Ruhe liegt die Kraft …
Ein treffendes Sprichwort. Ich kurier mich nun zu Hause aus, mein Zustand wird täglich etwas besser. Na ja, bis auf den Husten vielleicht. Und ganz wichtig: Ich verstehe und akzeptiere die aktuelle Lage, dass nicht jeder getestet werden kann. Ich zähle nicht zur Risikogruppe, es gibt keine Behandlung gegen das Virus. Ich kann also nur zu Hause bleiben, Ruhe geben und Ruhe bewahren. So komme ich selbst schnell wieder auf die Beine und kann auch niemanden anstecken. Auch meine Oma ist bereits auf dem Weg der Besserung. Also stelle ich nun beruhigt eine weitere Tasse Tee auf, kuschle mich ins Bett und gebe alles, um schnell wieder gesund zu werden.
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