Das Landesgericht wird umgebaut
Landesgericht erhält zentrales Service-Center und wird barrierefrei. Fertigstellung im Mai geplant.
KLAGENFURT (mv). Am Landesgericht Klagenfurt werden derzeit dringend notwendige Sanierungsarbeiten durchgeführt. Das Gebäude soll einerseits barrierefrei werden und andererseits werden die in die Jahre gekommenen sanitären Einrichtungen erneuert. Die Bauarbeiten haben – abgesehen von der Verlegung des Haupteingangs – kaum Auswirkungen auf den Betrieb.
Service und barrierefrei
Der Präsident des Landesgerichts Bernd Lutschounig erklärt die Umbauarbeiten: "Die offensichtlichsten Bauarbeiten betreffen den Haupteingang. Hier werden eine zentrale Servicestelle und barrierefreie Verhandlungssäle errichtet. In einem weiteren Bauabschnitt werden die sanitären Einrichtungen neben dem Stiegenhaus erneuert." Hintergrund der Bauarbeiten sind einerseits gesetzliche Vorgaben zur Barrierefreiheit und andererseits auch die langen Wege innerhalb des Gerichtsgebäudes. "Bisher musste ein Zeuge, der ein Recht auf ein Fahrtgeld hatte, quer durch das Haus gehen. In Zukunft wird er das im Servicecenter erledigen können", erklärt der Präsident des Landesgerichts. Im Servicebereich werden auch Auskünfte und Aktenkopien zu erhalten sein. Im Bereich der Barrierefreiheit gab es am Landesgericht einigen Nachholbedarf: Rollstuhlfahrer konnten nur über einen Nebeneingang in das Gebäude gelangen. "Der Haupteingang wird nun mit einer Rampe und Hilfen für Sehbehinderte ausgestattet. Außerdem werden links neben dem Einfang zwei barrierefreie Verhandlungssäle entstehen", sagt Lutschonig.
Sechs Richter blockiert
Abseits der Bauarbeiten beschäftigt den Präsidenten des Landesgerichts noch immer die Hypo-Causa. "Derzeit sind sechs Richter wegen laufender Hypo-Verfahren blockiert. Wir haben vom Oberlandesgericht Graz zwei Sprengelrichter zur Verfügung gestellt bekommen", sagt der Präsident des Landesgerichts. Vizepräsident Manfred Herrnhofer erklärt den enormen Umfang der Hypo-Verfahren: "Im Vorfeld der Hauptverhandlung sind rund 25.000 Aktenseiten aufzubereiten. Die Richter sind daher von den anderen Verfahren freigestellt". Die zweit- und personalintensiven Verfahren haben kaum Auswirkungen auf den normalen Gerichtsbetrieb. "Wir haben mit unserer Arbeit bewiesen, dass wir mit Großverfahren gut umgehen können", sagt Herrnhofer.
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