Narrenzeit
Der Fasching ist ein Wirtschafts-Faktor

Landespräsident der Kärntner Faschingsnarren: Bruno Arendt stößt auf eine umsatzstarke Faschingssaison an
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Kärntens Obernarr Bruno Arendt vertritt 28 Faschingsgilden im Land, die 176 Veranstaltungen durchführen.

KÄRNTEN. Von „Lei Lei“ in Villach bis „Bla Bla“ in Klagenfurt, von „Gluck Gluck – olé“ in Feldkirchen bis „Blatsch Blatsch“ in Völkermarkt – Kärntens Narren rufen ihre Faschingsgrüße ins Publikum, wenn in vielen Teilen des Landes im Jänner die Faschingssitzungen Hochsaison haben. Der Fasching in Kärnten ist vielfältig. Einer, der das wissen muss, ist Bruno Arendt. Er ist Landespräsident des Bundes Österreichischer Faschingsgilden (BÖF), unter dessem närrischen Dach die Faschingsgilden vereint sind (siehe „Zur Sache“ unten).

120 Euro pro Person

„Der Fasching ist mehr als gute Laune und jede Menge Spaß. Der Fasching ist Brauchtum und vor allem ein Wirtschaftsfaktor“, betont Arendt. Zigtausende Besucher beehren die aktuell erfassten 176 Veranstaltungen der 28 dem BÖF zugehörigen Faschingsgilden in Kärnten. Schätzungen des BÖF ergeben folgende Rechnung: „Wenn wir die Eintrittspreise, Konsumation und Nebenkosten wie Friseur, Bekleidung, Taxi, Essen und anfallende Hotelkosten vor der jeweiligen Veranstaltung addieren, kommen wir auf einen durchschnittlichen Betrag um die 120 Euro pro Person“, erklärt Arendt.

20 Millionen Euro Umsatz

Nicht eingerechnet sind mit der Faschingszeit verbundene Umsätze wie der Verkauf von Krapfen und Heringssalaten vom 11. November bis Aschermittwoch. Nachdem Kärnten die Hochburg des Faschings in Österreich ist, geht Arendt von einem Umsatz in Höhe von ungefähr 20 Millionen Euro aus, die der Fasching der heimischen Wirtschaft beschert. „Natürlich handelt es sich um Schätzungen, dennoch ist eines unbestritten: Der Fasching ist und bleibt ein nicht zu verachtender Wirtschaftsfaktor“, betont der Narren-Präsident.

Schnelllebige Pointen

Die Basis dafür sind die unterhaltsamen Bühnenprogramme der Faschingsgilden, deren inhaltliche Erstellung die Faschingsnarren Jahr für Jahr vor neue Herausforderungen stellt. „Die Zeit ist schnelllebig: Witze, Pointen, Anekdoten und Geschichten verbreiten sich quasi in ,Lichtgeschwindigkeit‘ und sind daher sehr schnell wieder Schnee von gestern“, erläutert Arendt. Kleine Faschingsgilden seien hier im Vorteil, weil sie Geschehnisse aus dem jeweiligen Ort, aus der jeweiligen Gemeinde humoristisch verpackt auf die Bühne bringen. Arendt begründet: „Wer freut sich nicht, wenn der eigene Bürgermeister oder Gemeinderat auf die närrische Schaufel genommen wird?“

Narr mit Leib und Seele

Seit seinem Pensionsantritt ist Arendt als aktives Mitglied der Villacher Faschingsgilde Narr mit Leib und Seele. Heuer legt er jedoch eine Bühnenpause ein. Jahr für Jahr kürt der BÖF künftig eine Stadt zur närrischen Hauptstadt unseres Bundeslands. „Zur Premiere ist Villach 2019 die Narrenlandeshauptstadt Kärntens. Deshalb wird eine Villacher Abordnung die Faschingssitzungen sämtlicher Kärntner Gilden besuchen“, verrät Arendt. Bei diesen Besuchen verleiht Arendt verdienstvollen Faschingsakteuren den Bundesverdienstorden des BÖF als Zeichen der Wertschätzung. Diese Wertschätzung habe der Fasching generell verdient. „Weil er eben mehr ist, als die Menschen zum Lachen zu bringen“, versichert Arendt.

ZUR SACHE
Der BÖF:
Der Bund Österreichischer Faschingsgilden ist der Dachverband aller Faschingsgilden. Allein in Kärnten gehören 28 Gilden dem BÖF an. Dieser selbst ist Mitglied der Närrischen Europäischen Gemeinschaft (NEG), dem närrischen Pendant zur Europäischen Union. Der NEG sind nationale Verbände aus acht europäischen Staaten zugehörig.

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