Der Mann auf dem Tuch
Die Ausstellung zum Turiner Grabtuch auf Schloss Tanzenberg ist zu Ende. Als Koordinatorin ist es mir ein Bedürfnis, im Nachhinein noch ein paar Gedanken zu posten. Ich konnte besondere Menschen kennen lernen. Sie kamen mit großem Interesse und tiefer Frömmigkeit zu dieser wissenschaftlichen „Spurensuche“, verweilten oft Stunden im Kirchenraum, beteten, sangen und knieten ehrfürchtig vor dem Wunder, von dem das Turiner Grabtuch erzählt. Dank modernster technischer Mittel wurden mittlerweile eine für Atheisten erdrückende Zahl an Beweisen zusammengetragen, dass diese Ikone – oder Reliquie – tatsächlich echt ist.
Allein das Vorhandensein von Blut (Blutgruppe AB negativ), Pflanzenresten und Straßenstaub – und das Fehlen jeglicher Farbpigmente belegen, dass das Abbild auf dem Tuch keine Fälschung sein kann. Die vielen Details: die Spuren einer grausamen Geißelung, einer eingeschlagenen Nase, eines Faustschlags unterm linken Auge, einer Unzahl (zwischen 100 und 120) blutiger Peitschenschläge auf dem ganzen Körper, einer „Krönung“ mit Dornen usw. machen es „sehr wahrscheinlich“, dass es sich bei dem Mann auf dem Tuch um den historischen Jesus von Nazareth (1-33 n.Chr.) gehandelt hat. Ein zusätzlicher Beweis ist der Fund von Münzen auf den Augenlidern des Leichnams, die zwischen 29 und 32 n. Chr. Von Pontius Pilatus geprägt worden waren. Das Tuch beweist für die Forensiker außerdem, dass dieser Mann an den Folgen der Folterungen starb, denn das Blut auf dem Tuch ist eindeutig postmortal (Vorhandensein von Blutserum). Auf diesen Tod weist auch die bereits eingetretene Leichenstarre hin. Trotz der Qualen, die dieser Mann ertragen hatte, war sein Gesichtsausdruck friedlich und entspannt.
Das Tuch erzählt für den Wissenschaftler weiters: Der Leichnam wurde flüchtig gewaschen und mit Aloe und Myrrhe gesalbt. Anschließend legte man ihn in ein für damalige Verhältnisse kostbares Firschgräten-Leinen. Der Mann, der dabei die Füße des Toten hielt, hat seine Fingerabdrücke hinterlassen. Es war Freitagabend, kurz vor 18 Uhr – kurz vor Beginn des jüdischen Sabbats. Und während dieser Sabbatruhe geschah etwas, das sich kein Wissenschaftler erklären kann: vom Leichnam muss eine blitzartige Strahlung oder ein Licht ausgegangen sein. Denn nur eine sehr kurze Energieentladung kann das Abbild auf dem Tuch erklären. Nur beim Abwurf der Hiroschima-Bombe konnte man vergleichbare Phänomene beobachten.
Also: keine Fälschung, kein Märchen – und doch eine wunderbare Geschichte, die uns das biblische Versprechen, dass der Tod nicht das Ende ist, dass alle Menschen auferstehen werden, weil Jesus auferstanden ist – eindrucksvoll vor Augen führt.
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