Die Liebe zum See und zum Wassersport

ÖWR-Einsatzstellenleiter Wilfried Kammerer verbringt seine Freizeit im Sommer am liebsten am Wörthersee | Foto: Lehner
  • ÖWR-Einsatzstellenleiter Wilfried Kammerer verbringt seine Freizeit im Sommer am liebsten am Wörthersee
  • Foto: Lehner
  • hochgeladen von Christian Lehner

KLAGENFURT (chl). Wilfried Kammerer ist Leiter des Ordnungsamtes in Klagenfurt und Einsatzstellenleiter der "Österreichischen Wasserrettung" (ÖWR). Rund 70 aktive Mitglieder zählt die Einsatzstelle Klagenfurt, ein Großteil davon sind Jugendliche, die Stamm-Mannschaft besteht aus Erwachsenen. Die Freizeit im Sommer verbringt Kammerer "bei Schönwetter mehr oder weniger im Strandbad. Der Urlaub im Sommer geht für die Wasserrettung drauf, das ist bei uns so üblich."
Der Überwachungsbereich der Einsatzstelle Klagenfurt erstreckt sich vom Strandbad Klagenfurt über Strandbad Loretto bis Strandbad Maiernigg. Dazu kommen die Fließgewässer wie Sattnitz, Glan und Teile der Gurk. Für die Überwachung stehen zwei Motorboote, zwei Ruderboote sowie mehrere Schwimmbretter, Stand-up-Paddles und Kajaks zur Verfügung.

Bereit für den Dienst

"Wir haben einen Bereitschaftsdienst, das heißt: Wenn etwas passiert, rücken wir aus. Ansonsten machen wir, auf den See bezogen, Bäderüberwachung", erklärt der Einsatzstellenleiter. Dazu kommen die Aufgaben der Veranstaltungsüberwachung. "Beim Ironman beispielsweise haben wir um die 100 Leute, die den Bewerb überwachen."
Kammerer selbst hat als Student mit 20 Jahren bei der Wasserrettung angeheuert. "Ich war Badegast in Maiernigg, als außerhalb des Badebereiches ein Ruderboot kenterte und keine Wasserrettung in der Nähe war. Da habe ich mich dazu entschlossen, die Ausbildung zu machen, damit ich weiß, wie ich helfen kann."

Gefahren am Wasser

Die größten Gefahren am Wasser sind laut Kammerer mangelnde Schwimmkenntnisse, Selbstüberschätzung und die Nicht-Einhaltung der Baderegeln. Dazu gibt es je nach Bad unterschiedliche Einsatzszenarien: "Aufgrund der Größe des Strandbades ist eine unserer Haupttätigkeiten die Suche nach Kindern. Wir haben auch viele ältere, gute Schwimmer, die machen, was sie immer gemacht haben, aber auf einmal einen Schwächeanfall erleiden, da sie entweder einen schlechten Tag oder vergessen haben, die Medikamente einzunehmen. Diese Einsätze häufen sich."
Die lebensgefährlichen Einsätze halten sich, so Kammerer - "Ich muss auf Holz klopfen" - in Grenzen. Dies verdanke man der umfangreichen Präventionsarbeit nach dem Motto "Jeder Nichtschwimmer ein Schwimmer, jeder Schwimmer ein Rettungsschwimmer".

Man vergisst die Bilder nicht ...

Sollte man einmal doch zu spät kommen oder geht es um die Bergung eines Toten, ist dies für alle Beteiligten eine schwierige Situation. "Ich war im Vorjahr bei der Bergung des Bootsunfall-Opfers dabei, auch vor zwei Jahren, als während des Beach-Volleyball-Turniers ein Besucher abgängig war … Man vergisst die Bilder nicht, daher sollte man den aktiven Dienst auf keinen Fall machen, wenn es einen zu sehr belastet. Selbstverständlich stellt die Wasserrettung auch psychologische Betreuung zur Verfügung. Ich achte darauf, dass diese Einsätze nur von Erwachsenen durchgeführt werden, und versuche, auch nach geglückten Einsätzen mit meinen Leuten zu sprechen, um herauszufinden, wie hoch die Belastung ist."

Freundschaft und Ehrenamt

Kammerer legt großen Wert darauf, dass "seine Wasserretter" auch anderen Interessen und Hobbys nachgehen: "Bei mir sind das Schifahren, Eishockey, Mountainbiken, Bergwandern." Beginnen kann man bei der ÖWR bereits mit elf Jahren, mit dem "Juniorretter"-Kurs. "Heuer haben wir wieder 20 Juniorretter zwischen elf und 13 Jahren ausgebildet", funktioniert die Nachwuchspflege in der Einsatzstelle Klagenfurt bestens.
"Die Liebe zum Wasser, zum See, zum Wassersport ist das eine, das Bedürfnis, Menschen in Not zu helfen das andere", beschreibt Kammerer seine Motivation und Leidenschaft als Wasserretter. "Dazu kommt noch die tiefe Freundschaft, die durch das gemeinsame Ziel und das gemeinsame Arbeiten entstanden ist." Das Schönste und der größte Danke ist "der Ausdruck in den Augen der Menschen, denen man geholfen hat". 
Die Ehrenamtlichkeit der Wasserrettung ist für Kammerer Ehrensache: "Ich bin der Meinung, dass man dem Staat etwas zurückgeben sollte in Form einer freiwilligen Tätigkeit. Das ist dem Staat geschuldet, damit er funktioniert."

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Anzeige
10 Video

Gewinnspiel
Unser Frühlingsgewinnspiel! Mitspielen und tolle Preise im Gesamtwert von 7.000 € gewinnen!

Kärnten-Kenner aufgepasst: Mitspielen und attraktive Preise gewinnen!Der Frühling ist endlich da und Kärnten hat so viel zu bieten. Deshalb alle Kärnten-Kenner aufgepasst: Ob Brauchtum, Sport, Geografie oder Geschichte, beim großen MeinBezirk-Frühlingsgewinnspiel der Woche können Sie Ihr Wissen rund um den sonnigen Süden Österreichs testen und wöchentlich wertvolle Preise gewinnen. Der Frühling kann kommenUm den Frühling gebührend zu feiern, verlost die Woche Kärnten beim großen...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.