Ein alter Brauch: „Frisch und gsund“
(ka). „Frisch und gsund“ – Wer kennt ihn nicht: den alten Brauch des „Frisch und gsund“- Schlagens, der am 28. Dezember, dem Tag der unschuldigen Kinder, in Kärnten zelebriert wird. An diesem Tag gehen Kinder mit Ruten von Haus zu Haus und schlagen damit den Erwachsenen auf das Gesäß. Dabei wird ein Sprüchlein aufgesagt. Das Schlagen soll Glück und Gesundheit für das kommende Jahr garantieren.
Hasel- oder Weidenzweige
Wolfgang Lattacher, Obmann vom Brauchtumsverband Kärnten, weiß, dass hinter dem oft schon in Vergessenheit geratenen Brauch eine lange Tradition steckt: „Für den Brauch werden frische Haselzweige oder Weidenzweige verwendet. Diese Zweige gelten als Frühstarter und treiben schon früh aus. Sie beinhalten viel Lebenskraft und durch das Schlagen der Erwachsenen mit einer Hasel- oder Weidenrute hofft man, dass sich die Lebenskraft und Gesundheit auf den menschlichen Körper überträgt.“
Historisch betrachtet geht der „Tag der unschuldigen Kinder“ zurück bis ins Jahr 505, denn zu dieser Zeit wurde der Tag das erste Mal in einem afrikanischen Kalender genannt.
Der Spruch kann regional teilweise sehr unterschiedlich ausfallen:
„Frisch und gsund oder Lang leben und gsund bleiben sowie nix glunzn und nix klogen, bis i wieder kum schlogen.“
Foto: Hude
Katja Juliane AUer
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.