Klagenfurt
Eine dezente Wiederbelebung des Lendhafens

Das sechsköpfige Team der "Lendhauer" setzt sich für die kulturelle Wiederbelebung des Lendkanals ein. | Foto: Johannes Puch
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  • Das sechsköpfige Team der "Lendhauer" setzt sich für die kulturelle Wiederbelebung des Lendkanals ein.
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Die Mitglieder der Lendhauer messen einer nachhaltigen kulturellen Förderung großen Wert zu. Dafür stellen sie Kunstprojekte rund um den Lendhafen auf die Beine, behutsam kommunizierend, jedoch nicht von minder internationaler Klasse.

KLAGENFURT. Der Verein Lendhauer macht sich zur Aufgabe, das kulturelle Leben am Lendkanal behutsam aufleben zu lassen. Am Programm stehen dabei alljährlich diverse Kunstinterventionen, Lesungen und Filmvorführungen internationalen Ranges mit überregionaler Beteiligung. Ein weltoffener, urbaner Raum soll sich dabei etablieren, der zum gemeinschaftlichen kulturellen Austausch und Genuss einlädt.

Kulturelle Flaniermeile

Eine Fanmeile und keine Kunstmeile in ganz Klagenfurt? Das stieß einer Gruppe an Studenten der Publizistik im Europameisterschaftsjahr 2008 sauer auf. Resultat war damals ein Projekt mit dem Namen "lendhauer", das den Klagenfurter Lendhafen mit seiner Verlängerung stadtauswärts in eine öffentlich begehbare Kunstmeile verwandelte. Letztendlich war dies auch die Initialzündung eines fortwährenden Projektes. Von diesem Achtungserfolg derart mitgerissen, ließ die Gründung eines eigenständigen Vereines mit dem Namen "lendhauer" nicht lange auf sich warten, der daran anknüpfen und sich für eine nachhaltige, kulturelle Stadtentwicklung mit besonderem Fokus auf den Lendkanal einsetzen möchte. Dabei legt der Verein den Fokus auf der Vielfalt künstlerischer Präsentationen. Von der damaligen Truppe sind zwar nur mehr wenige mit an Bord, die Intentionen und Ziele des Vereines sind jedoch weitestgehend die gleichen geblieben.

Breites Spektrum

Ziel des derzeit sechsköpfigen Teams ist es dabei, für jedermann leistbare und besuchbare Kulturerlebnisse möglich zu machen. Nicht der Gewinn, sondern die Qualität steht im Vordergrund: „Wir setzen ein Zeichen gegen jegliche profitorientierte Eventkultur und wollen mit verschiedenen Kunstformen eine Vielzahl an Interessierten einladen, Kunst zu genießen. Das spiegelt sich bereits darin wieder, dass alle Veranstaltungen bei freiem Eintritt besucht werden können“, betont die Vorständin Sandra Hölbling-Inzko. Das Konzept der lendhauer ist auf langfristige Dauer hin ausgerichtet und fasst die Lend als Brücke zur Welt auf, wo zeitgenössische Kunst- und Kulturthemen mit überlokaler Bedeutung verhandelt und kommuniziert werden. Der Fokus wird dabei auf Künstlerinnen und Künstler aus dem erweiterten Alpe-Adria Raumgelegt: „Fixpunkte unseres Programmes sind die Bachmannpreis Live-Übertragung, die Filmtage und alljährlich zwei Installationen im öffentlichen Raum, die dazu einladen, sich mit Kunst auseinanderzusetzen.“ Dabei zielt man ganz gezielt auch auf den Moment des zufälligen Vorbeikommens von Besuchern, deren Interesse auf diese Weise geweckt werden sollte: „Es ist sehr schön zu sehen, dass viele Leute beim Vorbeifahren mit dem Fahrrad stehen bleiben und unser Programm genießen. So werden sie vielleicht dazu angeregt, bei der nächste Veranstaltung vorbeikommen“, betont die Kulturwissenschaftlerin. Durch das breite kulturelle Angebot möchte man ein breites Spektrum an kunstaffinen Leuten ansprechen: „Neben den typischen Vernissagengeher sind es je nach Veranstaltung variierend Film- oder Literaturbegeisterte, die zu den Veranstaltungen kommen. Unsere Absicht ist es gerade, durch die unterschiedlichen Programmpunkte ein breites Publikum anzusprechen“, betont die Leiterin des Vereines. Die temporären Kunstinterventionen treten dabei nicht selten in Dialog mit der Umgebung des Lendkanales selbst und kreisen dabei um Themen im Spannungsfeld von Begegnung, gesellschaftlicher Interaktion und Verwurzelung oder greifen soziale, mediale und politische Konfliktfelder auf.

Sanfte Kommunikation

Das kulturelle Leben am Lendkanal soll dabei äußerst bedacht und gefühlvoll reaktiviert und erstarkt werden, wie Hölbling-Inzko betont: „Es soll eine sanfte Belebung des Lendkanals sein und keinesfalls in eine Partymeile ausarten. Das ist nicht die Absicht dahinter.“ Vielmehr handelt es sich um interessante Geheimtipps, die weiterempfohlen werden und den Menschen kulturell zusammenbringen und letztlich zu aufrichtigen und offenherzigen kulturellen Gesprächen einladen. So möchte man einen kleinen, aber feinen Beitrag zur Etablierung einer Stadt leisten, die Weltoffenheit, Freude und Modernität vermittelt und nach außen trägt.

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