Wasserstoff-Technologie
"Wasserstoff-Technologie ist keine Science-Fiction"

Präsentation des wasserstoffbetriebenen Linienbusses des Typs "Solaris Urbino 12 hydrogen" am Heiligengeistplatz in Klagenfurt | Foto: Lehner
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In Klagenfurt fand die erste Testfahrt im wasserstoffbetriebenen Linienbus statt. Für Landesrat Sebastian Schuschnig ist die Wasserstoff-Technologie DIE Chance für Klimaschutz und öffentlichen Verkehr.

KLAGENFURT (chl). Am Freitag hatten die Klagenfurter die Möglichkeit, eine Testfahrt in einem wasserstoffbetriebenen Linienbus des Typs "Solaris Urbino 12 hydrogen" zu unternehmen und sich am Heiligengeistplatz über die H2-Technologie zu informieren.
Bei der Präsentation des Busses betonte Mobilitäts-Landesrat Sebastian Schuschnig: "Emissionsfreier Antrieb mit Wasserstoff ist keine Science-Fiction mehr, sondern Realität. In einigen Städten fahren bereits Linienbusse mit dieser Technologie und damit mit null Emission." Schuschnig machte das Thema Wasserstoff gleich nach seinem Amtsantritt zum Thema Nummer 1 in Sachen Klimaschutz und insbesondere als Chance für den öffentlichen Verkehr und die Industrie.

Ausgereifte Technologie

"Die Wasserstoff-Technologie ist schon sehr ausgereift", bekräftigt der Wasserstoff-Experte Alexander Trattner von der außeruniversitären Forschungseinrichtung "HyCentA" der TU Graz: "Wasserstoff-Brennstoffzellenbusse ermöglichen im öffentlichen Verkehr eine Flexibilität und Reichweite wie Dieselbusse bei doppelter Effizienz und Nullemission. Wasserstoff ist ein unbegrenzt verfügbarer, sicherer und effizienter Energieträger, der aus verschiedenen erneuerbaren Quellen herstellbar ist. Damit bietet Wasserstoff nicht nur die Aussicht auf eine gesunde und lebenswerte Umwelt für spätere Generationen, sondern auch die wirtschaftliche Chance auf innovatives Know-how sowie Forschungs- und Technologieführerschaft."

Vielseitiger Einsatz der H2-Technologie

Schuschnigs Vorstoß mit der von ihm ins Leben gerufenen "Wasserstoff Initiative" trifft auch bei Stadtrat Markus Geiger als Referent fürs Facility-Management auf offene Ohren: "Welcher Fahrzeugantrieb in der Zukunft flächendeckend eingesetzt wird, ist bis heute noch nicht geklärt. Für den innerstädtischen Verkehr hingegen kann Wasserstoff eine große Rolle spielen. In Südkorea funktioniert diese Technologie bereits." Er verweist zudem auf vielfach möglichen Einsatz von Wasserstoff in diversen städtischen Betrieben und Werkstätten.
Umwelt-Stadtrat Frank Frey gibt zu bedenken, dass so viel Individualverkehr wie derzeit unverträglich mit Klimaschutz und Umwelt sind. "Nur sechs bis neun Prozent der Bevölkerung nutzt öffentliche Verkehrsmittel", gibt er zu bedenken. "Zur Decarbonisierung, also zur Umstellung auf alternative Antriebsarten, sind wir moralisch und gesetzlich verpflichtet. Frey ist auch zuständig für den öffentlichen Nahverkehr und betonte, dass die notwendigen Investitionen, den Linienverkehr auf Wasserstoff-Antrieb umzustellen, die Stadt "nicht alleine stemmen" kann: "Wir brauchen die Unterstützung des Landes."

Öffentlichen Verkehr attraktivieren

Klagenfurt-Mobil-Geschäftsführer Wolfgang Hafner setzt voraus: "Wir müssen zu allererst den öffentlichen Verkehr attraktiver machen, indem wir die Taktfrequenz sukzessive erhöhen." Im September beginne man bereits mit der ersten Testlinie im 10-Minuten-Takt, bis 2024 sollen alle Hauptlinien in diesem Takt fahren. Das Jahresticket für 365 Euro sei ebenfalls ein wichtiger Schritt gewesen.
Auch Vizebürgermeister Wolfgang Germ begrüßt den Einsatz der H2-Technologie: "Aber egal, welche Antriebsart ein Bus hat - erst wenn das eigene Auto stehen gelassen wird und die Öffis gut ausgelastet sind, macht das Ganze überhaupt Sinn. Oberstes Ziel muss also sein, in Klagenfurt eine Mobilitätswende einzuleiten und das Bus-Angebot so attraktiv zu gestalten, dass sich eine Nutzung auch lohnt."

Postbus ist bereit

Die Geschäftsführerin der Postbus-GmbH Silvia Kaupa-Götzl bestätigt die Einsatzbereitschaft der Wasserstoff-Technologie im Verkehrsbereich: "Mit Wasserstoffbussen wollen wir bei Postbus einen Beitrag dazu leisten, dass unser Planet auch für die künftigen Generationen lebenswert bleibt. Für die Einführung im Regelbetrieb brauchen wir Testbetriebe mit starken Partnern wie hier in Kärnten. Wir stehen für die Umsetzung von weiteren konkreten Projekten jederzeit bereit", betont Kaupa-Götzl.

Infos zum Wasserstoffbus "Solaris Urbino 12 hydrogen":
• Länge: 12 Meter (Standardlänge)
• Brennstoffzelle mit 60kW
• Wasserstofftankkapazität: 5 x 312 Liter
• Reichweite einer Tankfüllung: ca. 500 bis 600 Kilometer
• Fahrgastkapazität: 29 Sitzplätze, insgesamt 87 Passagiere

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