For Forest
FPÖ kritisiert Geldfluss an Klaus Littmann
45.000 Euro hat Klaus Littmann in Summe von der Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt erhalten, kritisieren heute Vertreter der FPÖ. Die Optik mag auf den ersten Blick schief sein, doch es ist kein Extra-Geld an Klaus Littmann geflossen - das erklärt Abteilungsleiterin Manuela Tertschnig der WOCHE im Detail.
KLAGENFURT (vep). Bei einer Pressekonferenz der FPÖ Klagenfurt legte Stadtparteiobmann und Vize-Bgm. Wolfgang Germ offen, dass seitens der Kulturabteilung Gelder an den Initiator von For Forest, Klaus Littmann geflossen sind. "In Summe 45.000 Euro", so Germ. Bekanntlich behaupte die Bürgermeisterin, dass kein Steuergeld in das Wald-Projekt fließe. Auf Nachfrage bei Herrn Littmann persönlich, habe dieser Germ an die Kulturabteilung der Stadt verwiesen. "Ich habe eine schriftliche Stellungnahme der Kulturabteilung erhalten, in welcher bestätigt wird, dass tatsächlich der Betrag von 45.000 Euro an Littmann geflossen ist. Damit ist bestätigt, dass die Bürgermeisterin die Bevölkerung wieder falsch informiert hat“, sagt Germ.
Manuela Tertschnig, die Leiterin der Kulturabteilung der Stadt Klagenfurt, hat Germ genau aufgeschlüsselt, welche Gelder Klaus Littmann erhalten hat (der WOCHE liegt das Dokument vor). Das waren einerseits 10.000 Euro für die aktuell laufende Ausstellung Alberto Giacometti in der Stadtgalerie. Zum anderen 35.000 Euro für die Ausstellung "Touch Wood", eine begleitende Ausstellung zu "For Forest" sowohl in der Stadtgalerie als auch im MMKK. Inkludiert auch die Ausstellung im Living Studio, bei der Werke von Max Peintner gezeigt werden.
Zwei paar Schuhe
Laut Tertschnig hätte die Giacometti-Ausstellung (hier geht es zum Ausstellungsbericht) nicht zusätzlich zum normalen Galerie-Programm stattgefunden; die Ausstellungsräume wären ohnehin bespielt worden. Littmann habe als Kurator die Ausstellung zu einem besonders günstigen Preis angeboten, in Summe hätte sich die Kulturabteilung - im Vergleich zu einer anderen Ausstellung - hier rund 30.000 Euro eingespart, da weder Transport- noch Versicherungs- oder Leihgabengebühren angefallen sind.
35.000 Euro für Ausstellung "Touch Wood"
35.000 Euro hat Klaus Littmann bzw. Littmann Kulturprojekte zudem für die Ausstellung "Touch Wood" erhalten. Diese sei laut Tertschnig eine mit der Kunstinstallation For Forest "korrespondierende und erstmals mit dem MMKK gemeinsame" Ausstellung. Begleitend werde es auch Ausstellungspublikationen geben, auch Werke aus der eigenen, städtischen Kunstsammlung werden darin gezeigt.
Tertschnig: "Kein zusätzliches Budget!"
Tertschnig sagt gegenüber der WOCHE: "Wir bespielen die Stadtgalerie jährlich mit drei Ausstellungen. Es wäre verrückt und eine Art Themenverfehlung, sich im Rahmen von For Forest nicht auch in der Stadtgalerie mit der Materie zu befassen und das kulturtouristisch zu nutzen. Eine Ausstellung hätte ja in jedem Fall stattgefunden. Und Touch Wood wird - wie es bei jeder anderen Ausstellung auch der Fall gewesen wäre - aus dem laufenden Kulturbudget finanziert. Es gibt kein zusätzliches Budget."
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