Sport- und Vitalbad Klagenfurt
Fünf Fragen zum Hallenbad in Klagenfurt

Alles anders beim Projekt Hallenbad Neu in Klagenfurt. Die Stadt präsentierte vor zehn Tagen neue Pläne, die durch einen zusätzlichen Grundstückskauf möglich werden. Aber was genau soll dort nun entstehen? 

KLAGENFURT (vep). Vor zehn Tagen präsentierte die Klagenfurter Politik die geänderten Pläne für das Projekt "Hallenbad Neu", die WOCHE berichtete. Das ursprüngliche Projekt Hallenbad Neu ist unter der Beteiligung eines Bürgerrats entstanden (die WOCHE berichtete); der Standort Minimundus auf einem Areal von 2,6 Hektar wurde im September 2018 fixiert, die WOCHE berichtete. Veranschlagt wurde das Hallenbad Neu mit 42 Millionen Euro, wesentliche Eckpunkte, die es enthalten muss, sind ein 50-Meter-Sportbecken sowie ein Familienbereich und das Kriterium leistbare Preise. Und nun? Die WOCHE hat fünf Fragen rund ums Thema Hallenbad zusammengefasst. 

Was passiert jetzt wirklich? 

Per europäischer Ausschreibung sucht die Stadt Klagenfurt nun nach einem strategisch-innovativen Partner, der in das Projekt mit investiert und auf der nun deutlich größeren Fläche ebenso ein Angebot schafft. Gesundheit und Leistungssport sind die vorgegebenen Schwerpunkte. Die Stadt Klagenfurt weiß nicht, welche Konzepte nun eingereicht werden. Aus den Ausschreibungen will man dann - laut Mathiaschitz in einem halben Jahr - die für Klagenfurt beste Lösung auswählen und realisieren. Wenn kein geeigneter strategischer Partner gefunden wird, so kehrt man zur ursprünglichen Lösung, dem sogenannten Nukleus-Projekt, zurück. 

Wieder ein Projekt für Franz Peter Orasch? 

Bei einer öffentlichen Ausschreibung kann sich jeder Immobilienentwickler beteiligen. Damit sind nun auch jenem Mann Tür und Tor geöffnet, der Klagenfurt gerade stark umgestaltet und umbaut: Franz Peter Orasch und Lilihill. Natürlich steht es ihm frei, sich auch hier mit einem Konzept zu bewerben. Möglich wäre es, angesichts seines Faibles für prestigeträchtige Großprojekte in Klagenfurt. In Klagenfurter Hotels (Moser Verdino, Business-Hotel am ehem. KTZ-Standort) hat Orasch nun schon viel investiert. Es wäre nachvollziehbar, wenn er auch das Rahmenprogramm für Gäste mitgestalten will. Ob er, wenn er einreicht, am meisten überzeugen kann, weiß man frühestens in einem halben Jahr, bis dahin will die Stadt Klagenfurt laut Mathiaschitz ja konkreteres zu den neuen Plänen und strategisch-innovativen Partnern sagen.

Warum hat Kollitsch das Grundstück plötzlich verkauft? 

Der Klagenfurter Firma Kollitsch Immobilien ist es im Gegensatz zu jahrzehntelangen Versuchen der Stadt Klagenfurt gelungen, den Grund zu kaufen - und hat diesen nun der Stadt Klagenfurt verkauft. Im Gegenzug dafür verkauft die Stadt auch einen Grund in Innenstadtlage: Den Park&Ride-Parkplatz beim Fernheizwerk. Ein 8-Millionen-Euro-Grundstück in Seelage gegen ein "nur" 2,8-Millionen-Euro-Grundstück? Der Parkplatz ist in zentraler Lage, zudem realisiert Kollitsch am angrenzenden Areal das große Wohn- und Gewerbeprojekt "Ringquartier" und erweitert mit dem Kauf also die Fläche dafür. Ob Kollitsch auf dem Grund neben einem vielfrequentierten Hallenbad und neben der Autobahn tatsächlich ein Wohnprojekt hochgezogen hätte, ist fraglich. Trotz Seenähe - hierfür Käufer oder Mieter zu finden, dürfte schwierig sein.

Wie lange hält das alte Hallenbad noch? 

Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz sagte im Mai 2017 zur WOCHE, es müsse noch bis 2023 halten, denn bis dahin wolle man den Neubau realisieren. Längst sprechen Stadtvertreter und STW nun schon von der Fertigstellung im Jahr 2024 und durch die neue Entwicklung - das Hallenbad Neu nun als Leuchtturmprojekt in größerer Dimension zu entwickeln - könnte sich auch dieser Termin im Worstcase noch etwas verzögern. 
Seit Jahren verfolgen die STW Klagenfurt eine nachhaltige Instandhaltungsstrategie, die den Badebetriebs bis zur Fertigstellung des neuen Sport- und Vitalbades ermöglicht. In den vergangenen paar Jahren wurden ins Hallenbad jährlich je etwa 100.000 Euro investiert. Besondere Sorgfalt legen die STW auf statische und technische Überprüfungen, heißt es seitens der Stadtwerke. Und natürlich würden die Instandhaltungskosten mit zunehmenden Alter steigen. 
Heuer müssen allerdings im bestehenden Hallenbad zwei der drei Sprungtürme abgetragen werden, da sie nicht mehr sanierbar sind. Ansonsten gebe es aber keine Einschränkungen.
Seitens der STW geht man aus heutiger Sicht davon aus, dass das Hallenbad bis zur Neueröffnung betrieben werden kann, da seit Jahren eine langfristige Instandhaltungsstrategie v. a. hinsichtlich Technik und Statik erfolge. Natürlich könne aber nicht ausgeschlossen werden, dass statische und technische Überprüfungen eine Änderung des Betriebsplans verursachen.

Was braucht der Kärntner Schwimmsport? 

Schon lange fordert u. a. der Triathlonverband Kärnten ein 50-Meter-Sportbecken; das soll im neuen Hallenbad realisiert werden. Mit nur 1,8 Metern Tiefe würde man Kosten sparen und es wäre für Wettkämpfe sowie Schul-Schwimmkurse (derzeit mit langen Wartezeiten) geeignet, regte KTRV-Präs. Christian Tammegger bereits an, die WOCHE berichtete.
Berücksichtigt werden sollte, dass auch andere Wassersport-Sektionen Platz bzw. Zeit brauchen. Die amtierenden Damen-Staatsmeister im Wasserball müssen laut Trainer Karl-Heinz Bürger vom SV-Wörthersee derzeit mit "beschämenden Trainingszeiten" auskommen.

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