Klagenfurt

„Ich würde mich als Überlebenskünstler bezeichnen“

Mit seinem Hit „Klagenfurt in the house tonight“ generierte er vor über 5 Jahren über eine Million Youtube-Clicks. Seitdem hat sich Philipp Doboczky stetig weiterentwickelt und möchte nun mit einer neuen CD-Produktion durchstarten.

KLAGENFURT. Sein Ziel ist bewusst (un)definiert: Wie ein Reisender hantelt sich Philipp Doboczky zwischen differenten künstlerischen Tätigkeitsbereichen umher und schreitet von einem zum nächsten, je nach Lust und Laune. Sich selbst scheint er in der seine Arbeit erfrischenden Unstetigkeit gefunden zu haben. Derzeit musikalisch höchst aktiv, schraubt das Allroundtalent an einem neuen Album das tief aus seinem Inneren kommt und Lebenszustände wirklichkeitstreu verarbeitet. Doboczky möchte in den einzelnen Songs ein gerade in diesen Zeiten so wichtige positive Gefühl vermitteln, schenkt Hoffnung und Zuversicht und sagt „Ja“ zum Leben.

Positiv in die Zukunft

Nach Zeiten des Schwermutes kommt irgendwann wieder ein Lächeln: So oder ähnlich könnte das Programm von Philipp Doboczkys Musik durchaus bezeichnet werden, der nach seinen bitterernsten und schwermütigen Liedern der Vergangenheit nun ein wenig Leichtigkeit in seine Songs miteinflechtet und in erster Linie Motivation schenken möchte. Die Musik wie auch andere Formen der Kunst gelten für ihn als Ventil, um mit unterschiedlichen Lebensphasen umgehen zu können: „Das Album 'In Zeiten wie diesen' soll alternative Möglichkeiten aufzeigen, das Leben zu sehen. Wenngleich ich nicht vollständig von den für mich charakteristischen ernsten Texten und Melodien abweiche, versuche ich dennoch, eine gewisse Leichtigkeit reinzubringen, die jedoch in keinster Weise erzwungen wird.“ Ohne aufgesetzt zu wirken, sind es Songs, die unter die Haut gehen und den freudigen Momenten des Lebens auch in herausfordernden Zeiten eine Stimme verleihen: „Ich versuche in jeder Situation das Beste herauszuholen, um physische und psychische Zustände in Balance zu halten. Das sollte auch das Album gewissermaßen vermitteln“, so der Künstler. Als musikalisch erstes Großprojekt unter der Marke "Koko Tai" sind vom vermutlich im Frühjahr 2022 erscheinenden Album In Zeiten wie diesen bereits zwei Singleauskopplungen auf Youtube zu hören. Als Künstler, der sich mit Statements über die Gesellschaft und Politik bewusst zurückhält, bezieht sich Dobroczky stark auf sich selbst und lässt seine Persönlichkeit deutlich sichtbar hervortreten. Ein Künstler, der in sein Songmaterial seine eigene Geschichte hineinlegt, nichts vorspielt oder vorgibt, sondern einfach die gefühlte Realität abbildet. Wie bereit in den beiden fertigen Produktionen des Albums mit den Titeln "Rilassati" und "Track 730" ersichtlich, weicht von sentimentalen Klängen nicht ab, um all den Schwermut letztlich in der Vergangenheit zu lassen und einen Schwenk hin zu mehr Lebensmut und Positivität. Doboczky spricht ehrlich aus der Seele, authentisch mildert er seine Emotionen nicht ab, sondern lässt textlich Gefühltes einfach fließen. Nach schwieriger Vergangenheit traut er sich Dinge musikalisch anzusprechen, die eindrücklich demonstrieren, dass man sich mit eiserner Willenskraft aus jeder noch so schweren Situation befreien kann.

Vielseitigkeit definiert ihn

Es wurde nicht still um den jungen Kunstschaffenden nach seiner erfolgreichen Produktion „Klagenfurt in the house tonight“, sondern er widmete sich ganz seinem Naturell gemäß anderen auch außermusikalischen künstlerischen Projekten, eine Kunstsparte ihm schließlich zu wenig, um seinen Ideen freien Lauf zu lassen. Auch nach der Produktion dieses erfolgsversprechenden Albums, möchte sich Doboczky keinesfalls voll und ganz der Musik widmen, sondern so flexibel bleiben, wie er immer war. Als äußerst breit aufgestellter Kunstschaffende, der gerne in unterschiedlichen Bereichen Akzente setzt und je nach Lust, Laune und Gefühl zwischen einzelnen Sparten changiert, wird sich nach seinem musikalischen Projekt im Sommer nächsten Jahres wieder stärker der Malerei widmen: „Hier wird es in erster Linie um die Aufarbeitung meines ersten Schaffenszyklus gehen“, berichtet der talentierte Künstler. Einen Bereich über den anderen zu stellen verweigert Doboczky alleine deshalb strikt, weil das eine oftmals das andere bedingt und vorantreibt: „Ich würde die Musik nie über die bildende Kunst stellen oder umgekehrt. Ich bin kein Maler oder Musiker, sondern Überlebenskünstler, weil ich mich auf keinen speziellen Bereich fixieren möchte. Es ist vielmehr als eine Lebenseinstellung zu begreifen, die für die Kunst und Kultur total wichtig ist.“