Kardinalplatz Neu: Nun wird konkret Hand angelegt

Der Kardinalplatz wird umgebaut, das ganze Viertel soll belebt werden: Andreas Fritz, Beatrice Bednar, Maria-Luise Mathiaschitz, Robert Piechl, Anita Treffner und Markus Geiger (v.l.) präsentierten die Maßnahmen | Foto: Polzer
  • Der Kardinalplatz wird umgebaut, das ganze Viertel soll belebt werden: Andreas Fritz, Beatrice Bednar, Maria-Luise Mathiaschitz, Robert Piechl, Anita Treffner und Markus Geiger (v.l.) präsentierten die Maßnahmen
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KARDINALPLATZ. Seit vielen Jahren wird von nötiger Belebung gesprochen, nun scheint sich in diesem Viertel wirklich etwas zu bewegen: Heute präsentierte die Stadt Klagenfurt gemeinsam mit Landschaftsplanerin Beatrice Bednar ihre Pläne für den Kardinalplatz. Basis dafür ist das Entwicklungskonzept von Nonconform, das im September 2016 erstellt wurde.
Das gesamte Viertel, also bis zur Bahnhofstraße, dem Domplatz und der Adlergasse, sollen in die Belebungsmaßnahmen einbezogen werden. Doch besonders am Platz selbst wird sich in nächster Zeit sehr viel verändern.

Neubau der Tiefgarage samt Platzgestaltung

Denn der Eigentümer der Tiefgarage am Kardinalplatz will diese nun neu bauen. Derzeit sind dort 50 Stellplätze vorhanden, hinzukommen sollen 120 weitere. "Der Baubeginn ist sehr greifbar, letztendlich entscheidet es aber der Eigentümer selbst", informiert Bürgermeisterin und Stadtplanungsreferentin Maria-Luise Mathiaschitz. "Wir haben aber mit ihm ein gutes Einvernehmen, dass rasch gebaut werden soll."
Diesen Neubau nutzt die Stadt nun als Chance, sich bei der Umgestaltung des Platzes quasi anzuhängen. "Wir stellen dem Eigentümer einen Architekten bereit, der ihn begleitet und im Zuge dessen gleich eine neue Oberflächengestaltung des Platzes mitentwickelt", so Mathiaschitz.

Oberflächen-Stellplätze fallen weg

Die Stellplätze an der Oberfläche fallen künftig weg, die Fläche wird man zur Attraktivierung des Platzes nutzen, informiert Mathiaschitz weiter. Sogar der charakteristische Obelisk könnte "wandern" und dann an anderer Stelle auf dem Kardinalplatz stehen, je nach Planung. "Aber natürlich bleibt er auf diesem Platz, es kann nur sein, dass er ein wenig verschoben wird", so Mathiaschitz.

Die 3 K's: Kulinarik, Kunst und Kultur

Die generelle Belebung soll mittels Bürgerbeteiligungsprozess geschehen, also der Einbindung aller Kardinalplatz-Stakeholder, wie Anwohnern, Betrieben und Hausbesitzern. Koordinieren wird diesen Prozess die neue "Viertelagentur" (Details weiter unten).
Bei der Belebung stützt man sich auf die vorhandenen Stärken des Kardinalplatzes: Kulinarik, Kunst und Kultur. Stadtrat Markus Geiger erläutert: "Es soll auch ein Platz der kreativen Köpfe werden, die wir verstärkt hier ansprechen wollen. Zudem ist auch mit den Kammerlichtspielen bzw. dem Jazzclub die kulturelle Infrastruktur bereits gegeben."
Nachdem das Viertel als Gesamtes betrachtet wird, gebe es laut dem Stadtplanungsleiter Robert Piechl mit der 8.-Mai-Straße zudem einen Gesundheitsschwerpunkt und mit den Betrieben in der Spital- und Bäckergasse einen Handwerklichen.

Mix aus Wohnen, Handel, Gastro und Büros

Schon jetzt weise das Kardinalviertel eine durchmischte Struktur auf, das wolle man beibehalten, so Geiger. Aber: "Wir wollen das Wohnen hier erweitern und gleichzeitig in die leerstehenden Erdgeschoss-Bereiche Büros bringen." Wenn man vorbeigeht, soll man künftig in den Schaufenstern sowohl Architekten, Zahnärzte, Händler und Cafés sehen.

10.000 Euro für eine Betriebsansiedelung

Damit das funktioniert, gibt es künftig für Betriebe einen besonderen Anreiz, sich am Kardinalplatz neu ansiedeln. Andreas Fritz vom Wirtschaftsservice der Stadt erklärt: "Neue Betriebe erhalten künftig eine Mietunterstützung über drei Jahre. Insgesamt 10.000 Euro, jedes Jahr ein Drittel des Betrages."
So wolle man einerseits für künftige Mieter einen Anreiz schaffen, gleichzeitig aber auch das Mietausfallsrisiko für die Vermieter senken. Allerdings: "Die Stadt braucht auch eine gewisse Sicherheit, deshalb wird die Förderung nicht im Vorhinein, sondern immer ein Jahr im Nachhinein ausbezahlt", so Fritz weiter. Sie soll zudem schnell und unbürokratisch zu beantragen sein.
Anita Treffner vom Wirtschaftsservice ergänzt: "Die Stadt bietet unter www.freiflaechenservice.at auch digital die Möglichkeit, nach freistehenden Flächen zu suchen." Im Kardinalviertel gibt es aktuell übrigens 27 Leerstände.

Die Viertelagentur

Ab heute gibt es für das Kardinalviertel auch die sogenannte "Viertelagentur". Sprich: Eine Schnittstelle zwischen den Bürgern und der Stadt, vormals als "Kümmerer" bezeichnet. Die Landschaftsplanerin Beatrice Bednar wird gemeinsam mit Architektin Astrid Meyer diese Funktion übernehmen und die Viertelagentur betreiben. Bednar und Meyer sind beide im Kardinalviertel aufgewachsen.
In einer ersten Phase wird nun mit allen Betroffenen, sprich Anwohnern, Betrieben sowie Hauseigentümern gesprochen, die Pläne für das Viertel vorgestellt und zusätzliche Anregungen eingeholt. Auch das Leerstandsmanagement wird ein großer Beschäftigungsschwerpunkt werden.
"Im Herbst gibt es dann die erste große Aktion, aber ich kann noch nicht verraten, um was es gehen wird", sagt Bednar. Ihr Ziel: Das Kardinalviertel soll tatsächlich ein Viertel werden, quasi ein Grätzl mit verstärktem "Wir-Gefühl".
Bis zum Herbst werde die Viertelagentur auch einen Standort im Kardinalviertel beziehen und eine Online-Plattform einrichten – für die Anliegen, Ideen und Anregungen der Menschen, aber auch zum Mitverfolgen des laufenden Prozesses.

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