Wohnen, Leben Klagenfurt
Keine Blumenkisterl am Balkon?
Wohnungs- und Umwelt-Referent Frank Frey wurde it mehreren Anfragen von WOCHE-Lesern konfrontiert: Blumenbankerl und Baum-Schlägerungen.
KLAGENFURT. „Die können doch die Stadt nicht blumenlos machen“, meint Silvia Bischof, Mieterin in einer der städtischen Wohnanlagen in der Fischlstraße. Mit blumenlos meint sie die Balkone der Wohnhäuser, strittiger Punkt ist das Anbringen von Blumenkästen auf dem Balkongeländer. Dieses ist zwar ausdrücklich gestattet, aber ausschließlich an der Innenseite des Balkons. Bischof aber geht es darum, ihre Blumen (auch) nach außen hin sichtbar zu machen, um den Gesamteindruck der Wohnhausanlage freundlicher zu gestalten.
Fix verankert
Die Mieterin wohnt seit zehn Jahren in der Fischlstraße, bisher gab es nie Beanstandungen wegen der nach außen gehängten Blumenkisten. Von anderen Mietern wiederum weiß Bischof, dass dies seit Jahrzehnten üblich ist bzw. war. Und fügt hinzu: „Ich habe meine Kisterl so befestigt, dass kein Sturm sie wegwehen kann.“ Die WOCHE Klagenfurt überzeugte sich davon beim Lokalaugenschein (siehe Foto): Die Kästen stehen in einer üblichen, dafür vorgesehenen Hängevorrichtung angebracht und sind zusätzlich festgebunden. „Einige haben lose Blumenstöcke auf Fensterbänken stehen, sodass diese leicht vom Wind verweht werden können, das leuchtet mir ein. Aber meine sind sicher befestigt“, betont Bischof.
Österreichweite Bestimmungen
Gerhard Wiester, der Leiter der städtischen Hausverwaltung habe Bischof mit einer Klage gedroht, sollte sie die Anbringung ihrer Blumen nicht ändern. Wohnungs-Referent Stadtrat Frank Frey dazu: „Die Verordnung ist nicht meine Erfindung, österreichweit gilt, der Hausverwalter ist verantwortlich, daher sind nicht vorgesehene Installationen nicht gestattet. Durch einen Anlassfall in Innsbruck sind alle Hausverwaltungen in Österreich hellhörig geworden und handeln dementsprechend. Wir versuchen, mit Aushängen und Aufklärungen dementsprechend auf die Bewohner einzuwirken.“ Frey könne in diesem Falle nichts anderes tun, als dem Gesetz und den Verordnungen Genüge zu tun.
Radln rund um den Wörthersee
Bezüglich anders gearteter Vorwürfe, unter anderem geäußert von WOCHE-Kolumnistin Ilse Gerhardt, in Bezug auf „Schlägerungen“ entlang des vom Land ausgebauten Radweges entlang des Wörthersees im Bereich Maiernigg, sagt Frey: „Das Land versucht, einen sicheren Radweg zu schaffen und dafür war es notwendig, den Radweg zu verbreitern. In diesem Fall muss man, wie zumeist, die Sicherheit der Radwegbenutzer in den Vordergrund stellen. Es gehr hier um vieles mehr, als nur darum, einzelne Meinungen zu berücksichtigen": "Es geht hier auch um die Zukunft, dass Radwege durchaus touristisches Potenzial bringen". Etwa: um das Bundesland radwegefreundlich aufzustellen.
Kreuzbergl-Wald
Bezüglch der Schlägerungen am Kreuzbergl, meint Frey, abseits der Aufräumverzögerungen durch Corona: „Schon bei der letzten Beanstandung habe ich angestrebt, den Wald am Kreuzbergl in die Verantwortung des Stadtgartenamtes zu holen. Ein Gespräch diesbezüglich mit der Bürgermeisterin gibt es noch dies Woche.“
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