Kräuter können helfen
TCM und Heilkräuter können bei vielen Erkrankungen helfen und sind auch bei Infekten sehr hilfreich.
KLAGENFURT (lmw). Schnupfen und grippale Infekte sind jetzt in der kalten Jahreszeit wieder an der Tagesordnung. Wie Großmutters berühmte Hausmittelchen kann auch die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) mit ihrer Kräuterlehre helfen.
Disharmonie erkennen
Die Traditionelle Chinesische Medizin befasst sich mit funktioneller und ganzheitlicher Medizin und baut auf dem Konzept Konfuzius von Yin und Yang mit den fünf Wandlungsphasen auf. "Die TCM ist ein umfassendes Medizinsystem, das in den letzten 2.500 Jahren in China entstanden ist und eigene Diagnoseverfahren und Behandlungsmodalitäten bereitstellt", informiert Dr. Susanne Nachtigall, Ärztin für TCM in Klagenfurt. Es gehe darum, Disharmoniemuster zu erkennen und dabei die Ursache zu therapieren und nicht die Symptome allein. Mit TCM können sowohl chronische Leiden als auch akute Erkrankungen wirksam behandelt werden. Auch bei grippalen Infekten funktioniert TCM sehr gut und auch Kinder sprechen auf TCM gut an. Die Behandlungen setzen sich meistens aus einer Kombination von Akupunktur und Heilkräutern zusammen.
Kombination aus Kräutern
Die chinesische Heilkräuterlehre fokussiere nicht auf ein einzelnes Kraut, sondern auf die individuelle Kombination unterschiedlicher Kräuter und dabei können zwischen vier bis zwanzig Einzelkräuter zu einer Rezeptur zusammengefügt werden. Das führt zu einer besseren Wirkung, Nebenwirkungen können reduziert werden und zusätzlich sei die Verträglichkeit besser. "Viele Heilkräuter haben eine antibiotische Wirkung und es gibt keine Resistenzbildung, weil kein einzelner Wirkstoff verwendet wird", sagt Nachtigall.
Hausmittel bei Erkältungen
Bei grippalen Infekten kann, laut Nachtigall, mit einfachen Hausmitteln entgegengewirkt werden. Ingwertee mit Honig sei wirksam sowie eine Suppe mit Lauch, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Ingwer und Zimt könne bei einer Erkältung helfen. Rohkost, Milchprodukte und Süßigkeiten sollten aber vermieden werden. Wenn der Infekt ins Hitzeempfinden weitergeht, dann können Hausmittel, wie Grüntee, Lindenblütentee oder Pfefferminztee zum Einsatz kommen. Lindenblütentee sei schweißtreibend, kühle den Körper aber dadurch. Dabei wird versucht mit schweißtreibenden Kräutern den Infekt aus dem Körper zu bekommen und nicht weiter in den Körper hineinzutreiben, wie schmerzstillende Medikamente wie Aspirin arbeiten. Die Folge von diesen Medikamenten sei, dass man sich nicht auskuriert und den Infekt immer weiterzieht und nie richtig gesund wird. "Durch die Kräuter können sich die Symptome kurzfristig verschlimmern, aber dafür ist man schneller wieder richtig gesund", sagt Nachtigall.
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