Mehr Attraktivität an den LFS - "Haben Aufgaben gemacht"
Schülerrückgang bei den Landwirtschaftlichen Fachschulen? "Zahlen sind stabil", so Altersberger.
EHRENTAL (stp). Laut Bericht des Landesrechnungshofes müssen Landwirtschaftliche Fach- und Berufsschulen mit einem Schülermangel kämpfen. Vor allem an der LFS Ehrental mit den Fachrichtungen Gartenbau und Betriebs- und Haushaltsmanagement sei in den letzten Jahren ein Rückgang von 33 Prozent (Gartenbau) zu bemerken.
"Stabile Schülerzahlen"
Alfred Altersberger, Landesschulinspektor und Leiter der Landwirtschaftlichen Schulverwaltung, dementiert: "Wir haben kärntenweit stabile Schülerzahlen. Die Prognose war, dass wir heuer nur noch 900 Schüler haben. Jetzt sind es 1.200 – also 300 mehr als vermutet." An bestimmten Standorten könne immer ein leichter Rückgang zu bemerken sein. Das liege jedoch nicht an der mangelnden Attraktivität, sondern habe geburtenspezifische Gründe.
So auch in Ehrental, wo es im Schuljahr 2017/18 22 Schüler weniger als im Vorjahr gibt. "Der Grund ist hier einfach erklärt: Wir hatten letztes Jahr noch drei 3. Klassen. Heuer gibt es nur noch eine. Aber wir haben heuer mehr 1. Klassen."
Dass es – wie laut Bericht des Landesrechnungshofes – eine Attraktivitätssteigerung benötige, sieht Altersberger ebenfalls anders: "Der Bericht handelt von einem Zeitraum von sechs Jahren. Viele der Empfehlungen werden in Ehrental schon seit bis zu vier Jahren umgesetzt."
Hausaufgaben gemacht
So steigere man die Attraktivität im Unterricht durch starken Praxisbezug. "Es läuft sehr kompetenzorientiert. Der Leitsatz lautet: Vom Wissen zum Tun. Wir haben unsere Hausaufgaben in den letzten Jahren gemacht", so Altersberger.
Ehrental sei zudem der einzige Standort Österreichs, an dem die Fachbereiche Gartenbau und Betriebs- und Haushaltsmanagement eng zusammenarbeiten. Auch zahlreiche Projekte werden gemeinsam durchgeführt. "Wir haben in Ehrental heuer trotz schwacher Geburtenjahrgänge zwei 1. Klassen", so Alfred Altersberger.
Zu viele Anfragen in Pitzelstätten
Anders als in den Fachschulen platzt das Schüler-Kontingent an der HBLA Pitzelstätten generell aus allen Nähten. "Unsere 13 Klassen sind zur Gänze voll, bei einigen überschreiten wir auch die normale Schülerzahl von 30 pro Klasse", verriet Schulleiter Erwin Höferer vor Schulstart. Jedes Jahr müsse man einigen Interessierten absagen. Für das aktuelle Schuljahr waren es 25, fast eine vollständige zusätzliche Klasse.
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