Kärntner Messen
Messestudie: Vieles spricht für Standort Innenstadt

Präsentierten Zwischenbericht zu Messestudie: Stadtrat Frank Frey, Bürgermeisterin  Maria-Luise Mathiaschitz,  Stephanie Kirchmayr-Novak, Christof Schremmer (beide ÖIR),  Robert Piechl (Stadtplanung) und Stadtrat Markus Geiger   | Foto: Stadtpresse/Fritz
  • Präsentierten Zwischenbericht zu Messestudie: Stadtrat Frank Frey, Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz, Stephanie Kirchmayr-Novak, Christof Schremmer (beide ÖIR), Robert Piechl (Stadtplanung) und Stadtrat Markus Geiger
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Messestudie zeigt: Mehr Impulse für die Innenstadt bei Verbleib und Modernisierung am jetzigen Standort. Nun soll Veranstaltungszentrum gebaut und Freiflächen verwertet werden. Standortfrage bleibt aber mittelfristig noch offen.

KLAGENFURT (vep). Einen Studien-Zwischenstand zur Standortfrage der Klagenfurter Messen präsentierten heute Vertreter der Stadt Klagenfurt und des österreichischen Instituts für Raumplanung. Dieses wurde mit einer umfassenden Wirkungsanalyse für die grundlegende Entscheidung betraut, ob die Kärntner Messen auf dem Areal in der Innenstadt bleiben oder am Flughafen neu errichtet werden sollen. 

23,5 Millionen Euro lassen Messegäste pro Jahr in der Stadt

"Aus unserer Sicht ist eine Neuausrichtung und Entwicklung am jetzigen Standort sinnvoller, gekoppelt mit der städtebaulichen Entwicklung", sagte Christof Schremmer vom Institut für Raumplanung zusammenfassend. Der Mittelbedarf sei wesentlich geringer und die Impulse für die Innenstadt wesentlich positiver. Aber der Reihe nach: Die Studie förderte zutage, dass 380.000 Besucher (samt Ausstellern) jährlich auf dem derzeitigen Messeareal verweilen und dabei 23,5 Millionen Euro direkte Konsumausgaben auslösen sowie 138.000 Nächtigungen in Stadt und unmittelbarem Umfeld induzieren. 

Stärken-Schwächen-Profil: Mehr "pro's" in der Innenstadt 

Schremmer und seine Kollegin Stephanie Kirchmayr-Novak haben für beide Standorte - Innenstadt und Flughafen ein Stärken-/Schwächen-Profil erstellt.
Wesentlichste Pluspunkte bei dem Standort in der Innenstadt: Die Belebung der Stadt, die optimale Verkehrsanbindung durch fußläufige Erreichbarkeit des Hauptbahnhofes, die betriebswirtschaftlichen Synergien mit der Eishalle und Kultureinrichtungen und der Umstand, dass die Messen auf eigenem Grund stehen, und somit die Planungs- und Gestaltungskontrolle bei den Eigentümern liegt. 
"Es sind aber auch klare Schwächen hervorgetreten", sagt Schremmer und verweist auf die derzeit schlecht genutzten Freiflächen sowie veraltete Seminarräume und den baulichen Zustand der Messehalle 5. Weiters sehe er ein zu geringes Angebot an 4- und 5-Sternhotels in der Umgebung für den Kongresstourismus. 

Standort Flughafen: Auf der grünen, "fremden" Wiese

Der Standort am Flughafen weist in dieser Analyse mit rot-grünem Ampelsystem weit mehr Schwächen auf: Vor allem das Messe-Umfeld, also die Hotellerie, Gastronomie, Museen etc. der Innenstadt fehlen an der Peripherie - für Aussteller und Besucher deutlich weniger attraktiv. Auch auf die zuvor aufgezeigten Konsum- und Nächtigungszahlen in der Innenstadt hätte die Verlegung der Messe Auswirkungen.
Zwar sei ein Pluspunkt, eine völlig neue, moderne Messe errichten zu können, diese wäre aber mit über 100 Millionen Euro naturgemäß empfindlich teurer, da auch Parkplätze und sonstige Infrastruktur neu errichtet werden müssten. Abriss- und Übersiedelungskosten kämen ebenso hinzu, wie auch dann die "Miete" für den Grund.
Die Nähe zum A2-Anschluss ist ein Pluspunkt. Gleichzeitig würde sich aber das Verkehrsaufkommen erhöhen, da auch die dußläufige Erreichbarkeit am Flughafen nicht gegeben ist.

Plan für Messe-Entwicklung in der Innenstadt 

Schremmer betont auch, dass eine Neuausrichtung und Modernisierung am derzeitigen Standort nötig sowie möglich sei. 
In einer ersten Phase soll die Halle 5 zu einem multifunktionalen Veranstaltungszentrum mit Foyer gegenüber dem Landesarchiv mit einem städtischen Platz ausgebaut werden und ein weiteres Parkhaus entstehen damit dann, in zweiter Phase, die Verwertung der Freiflächen Richtung Rosentalerstraße für Wohnungen, Büros, Geschäfte, kulturelle Einrichtungen erfolgen kann. 
Phase drei könne dann in die Erhaltung der Hallen 1 und 2 sein und eventuell in einer Phase vier die weiteren Hallen 3 und 4 modernisieren. Ob dies nötig sein wird, werde sich zeigen, da Prognosen sagen, dass Messen künftig weniger Platz benötigen werden.

Kostenfrage: 100 Mio. oder 30 Mio. Euro? 

Eine Weiterentwicklung der Messe am derzeitigen Standort würde die öffentliche Hand - bei Verkauf der nicht benötigten Freiflächen - 30 Millionen Euro kosten, rechnet Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz vor. Der Neubau am Flughafen käme die drei Eigentümer Stadt Klagenfurt, Land Kärnten sowie Wirtschaftskammer Kärnten mit ca. 100 Millionen Euro teurer. Mehrmals betonte Mathiaschitz: „Es gibt keine Wohltäter, alles, was die Stadt will, wo auch immer, muss sie selbst bezahlen." Umso wichtiger auch, verantwortungsbewusst zu planen. 

Standort bleibt offen; Kongresszentrum soll entstehen

Mathiaschitz betont, sie werde aber keine Entscheidung über den Standort der Messe verkünden.
Hier sei noch alles offen, da niemand wisse, wie sich die Messen in den nächsten 20 Jahren entwickeln werden. Sie spricht sich aber für die Verwertung der Freiflächen sowie die Errichtung des Veranstaltungszentrums in den nächsten fünf Jahren aus: "Ich denke der Plan, den die Messe schon vor Jahren hatte, die Halle 5 zu einem Veranstaltungszentrum umzubauen, ist der Richtige. Und es wäre fahrlässig, ein Veranstaltungszentrum an den Stadtrand zu stellen."
Klagenfurt benötige vor allem ein Zentrum in der Größenordnung zwischen 1.000 bis 1.400 Sitzplätzen. Mit 1.400 würden die Kosten bei 36 Mio. Euro liegen. Nachdem die Koalition noch immer auf Konstituierungskurs sei, könne man das aus eigener Kraft aber nicht stemmen. "Es wird eine Ausschreibung nötig sein." Mittels derer wolle man einen strategischen Partner für den Bau der Halle suchen. 

Verbleib Innenstadt: Vorteile für Wirtschaft und Umwelt

Wirtschaftsreferent StR Markus Geiger hebt die die Wichtigkeit der Messe für die Innenstadtwirtschaft hervor sowie die Bedeutung für die gesamte Kärntner Wirtschaft im Sinne einer Leistungsschau. Er betont aber ebenso den Handlungsbedarf für die zukünftige Entwicklung: also den Bau eines multifunktionellen Veranstaltungszentrums und der Nutzung der Freiflächen. StR Frank Frey sieht die Messen als bedeutenden Wirtschaftsstandort für Klagenfurt und unterstreicht, dass ein Verbleib der Messen in der Innenstadt von Bedeutung für Klimaschutz und künftige Verkehrsströme seien - auch im Hinblick auf die Fertigstellung der Koralmbahn und die rasche Verbindung zwischen Klagenfurt und Graz.

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