Michaela Grabner ist kein "Cold Case"
Michaela Grabner ist seit zehn Jahren verschwunden. Für die Ermittler ist der Fall noch brandheiß.
KLAGENFURT. Was ist mit Michaela Grabner geschehen? Diese Frage beschäftigt ihre Mutter seit zehn Jahren. Die 23-jährige Kellnerin hatte am 15. Februar 2006 die Wohnung ihrer Mutter verlassen und ist seit damals spurlos verschwunden. Seit damals reißen die Gerüchte nicht ab: Ermittler vermuten hinter dem Vermisstenfall ein Tötungsdelikt.
Ermittlungen abgebrochen
Ins Visier der Ermittler geriet die ehemalige Rotlichtgröße Sandro H. "Es wurden gegen Sandro H. Ermittlungen wegen Mordverdacht eingeleitet. Die Ermittlungen wurden im Juni 2014 eingestellt", erklärt Tina Frimmel-Hesse, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. Danach wurden die Ermittlungen gegen Unbekannt weitergeführt. "Die Ermittlungen wurden abgebrochen. Es hat keinen Hinweis auf einen anderen Täter gegeben", sagt Frimmel-Hesse und weiter: "Sobald es neue Hinweise gibt, wird der Akt wieder geöffnet."
Noch kein "Cold Case"
Im Landeskriminalamt hat man den "Akt Grabner" noch nicht zur Seite gelegt. "Für mich ist der Fall Michaela Grabner kein Cold Case, sondern noch immer brandheiß", sagt Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamtes Kärnten. Derzeit laufen keine konkreten Ermittlungen in dem mysteriösen Fall. "Der Akt bleibt aber dennoch offen, da es sich um ein Tötungsdelikt handeln könnte", erklärt Türk.
Brisantes Detail
Brisanz verlieh dem Fall auch, dass ein Haus der Rotlichtgröße wenige Monate nach Grabners Verschwinden in Brand gesteckt wurde. Im Dezember 2013 wurde Sandro H. in dieser Causa wegen Versicherungsbetruges verurteilt. Wo sich H. derzeit aufhält, ist nicht bekannt. Insider vermuten, dass er sich nach Paraguay abgesetzt hat. Grabners Mutter hat die Suche nach Michaela noch nicht aufgegeben, bittet unter www.michaelagrabner.at um Mithilfe.
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