Neue Bojen markieren das UNESCO-Welterbe im Keutschacher See

Die UNESCO-Welterbestätte im Keutschacher See wird mit Bojen markiert.
Foto: Kuratorium Pfahlbauten
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Eine archäologische Insel wird sichtbar – Neue Bojen markieren das UNESCO-Welterbe im Keutschacher See

Während der diesjährigen Monitoring-Kampagne an der einzigen UNESCO- Welterbestätte in Kärnten, der Pfahlbausiedlung im Keutschacher See, wurden vom Kuratorium Pfahlbauten und der Universität Wien Bojen im Wasser gesetzt. Miteinander durch Ketten verbunden und mit Informationstafeln versehen, machen diese Schutzeinrichtungen die 6000 Jahre alte Dorfruine unter Wasser erstmals von Land aus sichtbar.
Im Keutschacher See wurde in den letzten beiden Wochen die jährliche Überprüfung der unter der Wasseroberfläche verborgenen Pfahlbaustation durchgeführt. Die Forschungstaucherinnen und –taucher unter der Leitung des Archäologen Henrik Pohl vom Kuratorium Pfahlbauten begutachteten das einzige UNESCO-Welterbe, das sich auf Kärntner Boden befindet, in diesem Jahr besonders sorgsam. „Das intensivere Monitoring ist Teil unseres regulären Dreijahresplanes, in dem wir uns im Wechsel die einzelnen Fundstellen genauer anschauen“, erklärt Henrik Pohl, der diesen Monitoring-Zyklus für die fünf österreichischen Pfahlbau-Stationen, die zum internationalen UNESCO-Welterbe „Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen“ gehören, erstellt hat. „In Keutschach haben wir dabei vor allem die Zander im Auge, die sich unglücklicherweise ausgerechnet die Untiefe mit den archäologischen Befunden als Laichplatz ausgewählt haben.“ Neben den Fischen, die zum Laichen immer wieder die schützende Schlammschicht über den prähistorischen Dorfresten abtragen, bereiten vor allem fehlgeleitete Angelhaken den Forschern Sorge, weil sie sich nicht selten in den mehrtausendjährigen Pfählen verhaken und diese mitunter auch aus dem Seeboden zu ziehen drohen.

Bojen zur Kennzeichnung der Schutzzone rund um das Welterbe hatte man schon im letzten Jahr einsetzen wollen, allerdings ist die Verankerung im Umfeld des empfindlichen Unterwasser-Denkmals sehr aufwendig. Gemeinsam mit dem seit Jahrzehnten in Keutschach forschenden Dendrochronologen Otto Cichocki vom Vienna Institute for Archaeological Science der Universität Wien, konnte das Vorhaben dieses Jahr endlich in die Tat umgesetzt werden. Cichocki hatte das System eigens für die Pfahlbaustation im Keutschacher See erarbeitet.
„Es ist nun leichter für die Fischer und Schwimmer zu erkennen, wo genau sie aufpassen müssen“, erläutert Lieselore Meyer, die Site Managerin vom Kuratorium Pfahlbauten in Kärnten. Der markierte Bereich darf nämlich nicht mit Booten befahren, betaucht oder befischt werden. Ausschließen wolle man damit niemand, ergänzt Cyril Dworsky, der von Wien aus die Arbeiten des Kuratoriums am Pfahlbauten-Welterbe in Österreich leitet. Aber die sichere Erhaltung der sensiblen archäologischen Reste müsse vor anderen Interessen Vorrang haben, „schließlich sind sie unwiederbringlich verloren, wenn sie beschädigt werden“.

Um das Welterbe trotzdem sichtbar zu machen und die Menschen besonders in der Region daran teilhaben zu lassen, organisiert das Kuratorium Pfahlbauten mit Unterstützung der Gemeinde Keutschach heuer eine Summer School. In der Woche vom 18. bis 22. Juli werden Studierende, Archäologinnen und Archäologen aus Österreich, Slowenien und Italien in Keutschach zu Gast sein und Experimente zu prähistorischen Handwerkstechniken von der Holzbearbeitung bis hin zum Kupferguss durchführen. Den Höhepunkt und Abschluss der Summer School bildet das Welterbefest am 23. Juli, das heuer zum dritten Mal auf dem Gelände um das Gemeindeamt Keutschach stattfinden wird.

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