Down-Syndrom
Neues Buch spiegelt ihre Erfahrungen wider
"Miteinander in Liebe sein": Das ist der Titel von Marisa Gaggls Buch. Sie erzählt ihre Erfahrungen als Familie mit Sohn Matheo, der das Down-Syndrom hat.
KÄRNTEN. Am Welt-Down-Syndrom-Tag wird auf die besondere Lebenssituation von Menschen mit Trisomie 21 aufmerksam gemacht. Die Tatsache, dass bei Menschen mit Down-Syndrom das 21. Chromosom dreifach vorhanden ist, lieferte das passende Datum für den Weltdownsyndrom-Tag: den 21.3.
Marisa Gaggl aus Krumpendorf hat kürzlich das Buch "Miteinander in Liebe sein" geschrieben und veröffentlicht: "In dem Buch geht es um unsere Erfahrungen als Familie mit unserem Sohn Matheo, der am Welt-Down-Syndrom Tag seinen achten Geburtstag feiert."
Die Essenzen sind auf das Wesentliche reduziert, aus diesem Grund vermögen sie auch für jeden Menschen hilfreich zu sein.
Themen für alle Eltern
"Ich behandle im Buch beispielsweise das Thema Emotionen. Was passiert, wenn ich Emotionen auslebe, unterdrücke oder kontrolliere? Wie gehe ich mit meinen Emotionen um? Welche Wirkung können Emotionen haben", so Gaggl. Das Thema Kommunikation ist weiterer Bestandteil des Buches. Gaggl zeigt Möglichkeiten auf, um mit einem Baby auf Augenhöhe zu kommunizieren. Weiterer Punkt: Was können Sprichwörter auslösen?
Ebenso wie alle anderen Kapitel ist auch die Thematik der Nahrungsverweigerung, völlig unabhängig und frei vom Down-Syndrom. Man findet Antworten auf die Fragen, was mache ich, wenn mein Kind nicht essen will, das Essen verweigert. Keine Mutter ist eine schlechte Mutter, nur weil ihr Kind die Nahrung verweigert. "Meiner Meinung nach ein Tabuthema, das ich gerne brechen will", betont die Autorin.
Ein Mensch ist ein Mensch
Und warum ist das so, dass Erfahrungen, die man mit einem Down-Syndrom Kind gemacht, für alle lesenswert und hilfreich sein können? "Weil es schlußendlich immer nur auf eines ankommt, dass ein Mensch ein Mensch ist", so Gaggl.
Menschen mit Down-Syndrom sind weder zu bemitleiden noch etwas "über die Maßen besonderes", sondern gleich besonders wie jeder Mensch. Genau diese Gleichwertigkeit liegt Gaggl besonders am Herzen. Diese gelingt nur, wenn jeder jeden, so wie er tatsächlich ist, akzeptiert, ohne zu bedauern, aufzuwerten oder abzuwerten. Akzeptanz ist die Urbasis der Liebe. Wenn wir uns alle so akzeptieren können, wie wir tatsächlich sind, dann gelingt uns das "Miteinander in Liebe sein".
Unterstützung vom Land
Das Buch wurde Sozialreferentin Beate Prettner unterstützt. Das Land Kärnten hat etliche Bücher gekauft, die anlässlich diverser Veranstaltungen verschenkt werden.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.