Schönster Lohn ist für sie ein ,Danke‘
Mit der „Auxilia 2011“ wurden Annemarie Kaltenbrunner und Karl Baldessarini
ausgezeichnet.
Wir leben in einer hektischen, schnelllebigen Zeit, in der man leicht auf das Wohlergehen Kranker und Schwacher vergisst. Nicht so Annemarie Kaltenbrunner und Karl Baldessarini aus Klagenfurt. Bei ihnen wird Nächstenliebe groß geschrieben. Deshalb wurden sie vom Kärntner Hilfswerk, in Kooperation mit der WOCHE, mit der „Auxilia 2011“ ausgezeichnet.
Zeit für die Mitmenschen
Seit drei Jahren setzt sich die 63-jährige Annemarie Kaltenbrunner gemeinsam mit ihren Kolleginnen Dagmar Rebnegger und Karin Arneitz für die Bewohner im Franziskusheim in Klagenfurt ein. „Jede Woche besuchen wir die Bewohner und verbringen Zeit beim Geschichtenerzählen, Rätselraten oder Spielen“, schildert die pensionierte Immobilienmaklerin ihr Engagement, das ohne ihr „tolles Team“ nicht möglich wäre, wie sie betont.
Für Kaltenbrunner, die durch ein Inserat auf die Hilfswerk-Aktion „Zeit schenken“ aufmerksam geworden ist, ist es ein Wink des Schicksals, sozial aktiv zu werden: „Ich hatte schon immer einen guten Draht zu älteren Menschen. Es scheint, als wäre es meine späte Berufung“, freut sich Kaltenbrunner, die es schätzt das Leben der demenzkranken Menschen bunter zu gestalten, denn man selbst wird beschenkt „mit Liebe und Dankbarkeit“. Besonders beim Kegeln in der Gruppe wird laut gelacht, und der gute Engel Kaltenbrunner fühlt sich nach seinen Nachmittagen im Heim noch besser als zuvor.
Projekt weiterleben
Ganz klar, dass sich das dreiköpfige Team wünscht, dass ihr Engagement weiterläuft und neue Ideen entwickelt werden können. „Es wäre schön, wenn man unser Projekt auch in anderen Heimen verwirklichen würde“, wünscht sich Kaltenbrunner.
„Ich mache das Richtige“
Karl Baldessarini hat selbst ein schweres Schicksal. Nach einem schweren Unfall vor sieben Jahren ist der Klagenfurter auf den Rollstuhl angewiesen. Das hindert den 58-Jährigen nicht daran, Gutes zu tun.
Er leistet ehrenamtliche Arbeit in einem Altersheim und verbringt dort mit den Bewohnern Zeit beim Spielen oder Zuhören: „Ich habe das Glück Teil der Gemeinschaft zu sein. Die Auxilia ist eine Bestätigung, dass ich das Richtige mache.“ Kein Wunder also, dass Baldessarini aus allen Wolken gefallen ist, als er von seiner Nominierung informiert wurde.
Zurück ins Leben
„Nach dem Unfall war die Welt für mich zusammengebrochen. Die Tätigkeit im Hilfswerk stärkt mich psychisch. Ich habe den Sinn des Lebens und den Humor wiedergefunden.“ Für Baldessarini ist es gegenseitiges Geben und Nehmen – und er liebt die Arbeit mit den Menschen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.