Nachhaltiger Arbeitsmarkt
Sie sagen der "Fast-Fashion" den Kampf an
Bei Arbeitsmarktprojekt von SBK werden Textilabfälle verarbeitet und noch dazu Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem kann man im neuen Secondhand-Laden nachhaltige Mode kaufen.
KLAGENFURT. Wie kann man die riesigen Berge von Textilien verhindern? Denn alleine in Österreich fallen jährlich 221.000 Tonnen an Textilabfällen an. Die Sozialbetriebe Kärnten (SBK) haben bei der Eröffnung ihres neuen Standortes des Second Soul-Secondhandshops am 8. Juni auf dieses Problem aufmerksam gemacht. Bei diesem Shop und Arbeitsmodell will man mit der Kreislaufwirtschaft dieses Problem in Angriff nehmen.
Hyperkonsum senken
"Wir sammeln jährlich rund 1.300 Tonnen an gebrauchter Kleidung und davon gehen zehn Prozent wieder in den Verkauf unserer Shops in Klagenfurt und Villach", sagt SBK-Geschäftsführerin Elisabeth Niederer. In Second Soul Shop in der Renngasse 8 in der Klagenfurter Innenstadt werden diese dann wieder weiterverkauft. In der hauseigenen Näherei werden die Stücke vor dem Verkauf wiederaufbereitet. Das Besondere daran: Bei SBK handelt es sich auch um ein Arbeitsmarktprojekt, bei dem rund 60 Langzeitsarbeitslose oder Personen, die kurz vor der Pension stehen, eine befristete Anstellung erhalten. Die europäische Textilstrategie 2025 zielt darauf ab, Textilabfälle zu reduzieren. Der Hyperkonsum und dem Fast-Fashion-Tempo soll durch Kreislauftwirtschaft entgegengewirkt werden. Das Modell erfreut sich großer Beliebtheit und sorgt für Belebung der Innenstadt. Sehr bekannt sind die Wickelröcke, die im Second Soul Shop verkauft werden.
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