St. Veits Schulden sind ein Jux

Screenshot des Beitrages: Comedian Reinhard Nowak hält ein Bild von Bürgermeister Gerhard Mock in die Kamera | Foto: KK/Screenshot Puls 4
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ST. VEIT. Ein leerer Hauptplatz, Schwenk zum Fuschspalast, den "polnische Fliesenleger im Pfusch zusammengepickt haben", das "wunderschöne Blumenhotel", eine "überdimensionierte Blumenhalle": Unter dem Titel "Bist Du deppert! Steuerverschwendung und andere Frechheiten" berichtete Comedian Reinhard Nowak über St. Veit – eine der am höchstverschuldeten Gemeinden Österreichs: 26,7 Mio. Euro beträgt der Schuldenberg, plus 21 Mio. Euro an Verbindlichkeiten von ausgelagerten Gesellschaften.
"Hier waren immer schon Revoluzzer am Werk, die mehr gesehen haben als das Hier und Jetzt, Visionäre der Zukunft", sagt Novak. Mittendrin Bürgermeister Gerhard Mock und GR Klaus Knafl, die Donnerstagabend über die heimischen Bildschirme flimmerten.

Drehtag war Sonntag

Gedreht wurde am 22. März, Sonntag Mittag. "Infotainment über touristische Leitbetriebe und die Stadt", diese Anfrage flatterte auf den Tisch von Pressesprecher Fritz Orasch. "Die Dame konnte noch nicht sagen, wie die Sendung heißen wird, von einer Comedysendung war nicht die Rede".

"Vom Stuhl gefallen"

Beim Interview mit Mock habe man bei der ersten Fragestellung gemerkt, dass es eine Satire werden würde. "Als Quelle wurde der Rechnungshofbericht verwendet, die Stadt wurde 2008 bis 2011 geprüft. Das Interview mit Bürgermeister Mock wurde gekürzt, die Richtigstellung der Schuldendarstellung hat den Sender nicht interessiert". Erst Donnerstagabend sah man das Ergebnis des Drehs. "In 25 Jahren ist mir so etwas noch nicht passiert", erzählt Orasch, dass er bei der Ausstrahlung "fast vom Stuhl gefallen" ist. Unteschätzt habe man die Social Media, "es ging rund auf Facebook und Whatsapp".
Ebenfalls zu Wort kommt im Kurzfilm GR Klaus Knafl von den Grünen. "Ich wurde ein paar Mal vom Sender kontaktiert und gebeten, zum Thema Steuerverschwendung in Österreich ein Interview zu geben". Nowak sah er beim Dreh das erste Mal. "Hätte ich gewusst, wie satirisch die Sendung werden sollte, wäre ich mehr auf die Fragen eingestiegen".

Der Schuldenberg

Der Rechnungshof-Bericht von 2008 bis 20011 legt dar, dass St. Veit 26,7 Mio. Euro Schulden hat, plus 21 Mio. Euro in ausgelagerten Gesellschaften.

"Keine Schulden mehr"
Die im Sendungsbeitrag zitierte Gemeindeverschuldung betrifft fast zur Gänze den gemeindeeigenen Wohnbau mit aktuell 1.400 Wohnungen und geringfügig den Kanal- bzw. Wasserbau. Dabei handle es sich um Kredite, die von den Mietern, Kanalbenützern, Wasserbeziehern zurückgezahlt werden. Die "allgemeinen Steuerzahler" betreffen diese Schulden laut Bürgermeister Gerhard Mock nicht. "Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass die Gemeinde bei einem Verkauf der Wohnungen quasi über Nacht schuldenfrei wäre. Dass dies im Interesse der rund 2.000 Wohnungsbenützer wäre, darf bezweifelt werden".

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