Vandalenakt
Stätte der Kärntner Einheit beschmiert

Peter Kaiser und Reinhart Rohr bei der Stätte der Kärntner Einheit nach dem Vandalenakt | Foto: ORF Kärnten
  • Peter Kaiser und Reinhart Rohr bei der Stätte der Kärntner Einheit nach dem Vandalenakt
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Unbekannte haben die Stätte der Kärntner Einheit beschmiert. Die Reaktionen: kein Verständnis. 

KLAGENFURT. In der Nacht auf heute, nach den gestrigen Feiern zum 10. Oktober, wurde die Stätte der Kärntner Einheit im Landhaushof beschmiert. Laut ORF steht auf dem Denkmal "Smrt fasizmu" (Tod dem Faschismus), es fehlt allerdings ein Haček.
"Scheinbar Unbelehrbare und Rückwärtsgewandte haben diese Stätte, die genau die gegenteilige Botschaft vermittelt, nämlich ,Freiheit-Begegnung-Einheit-Frieden', verunstaltet. Ich verurteile diesen Vandalenakt auf das Schärfste, nicht nur als Landeshauptmann, sondern auch als Mensch, denn das ist ein Zeichen für Radikalismus und in diesem Fall auch von maßloser Dummheit", reagiert Landeshauptmann Peter Kaiser auf den Vandalenakt. 

Landtagspräsident Reinhart Rohr sagt: "Wir haben gestern weit über Kärntens Grenzen hinaus die Botschaft der Gemeinsamkeit, des Friedens gesandt. Die internationalen Augen waren auf Kärnten gerichtet. Diese ignorante Zerstörungswut hat einen Sachschaden angerichtet, aber sie wird uns nicht vom Weg abbringen!"

Gruber: "Vorstufe zur Gewalt"

Auch ÖVP-Landesparteiobmann Martin Gruber versteht die Welt nicht mehr: "Die Stätte der Kärntner Einheit ist ein Symbol für Frieden und Versöhnung. Dieses Symbol gerade zum 100-Jahr-Jubiläum der Volksabstimmung zu beschädigen und zu schänden, muss als Vorstufe zur Gewalt gewertet werden. Damit zerstören die Täter die Kärntner Bemühungen zu Gemeinsamkeit und einem friedlichen Miteinander an diesem historischen Wochenende. Für solche Taten darf es keine Toleranz geben, denn Gewaltbereitschaft, egal von welcher politischen Seite, hat in Kärnten nichts verloren; die Täter sind mit der vollen Härte des Gesetzes zu verfolgen und zur Rechenschaft zu ziehen."

FPÖ: 1.000 Euro für Hinweise

FPÖ-Chef Gernot Darmann ist entsetzt und bietet 1.000 Euro von der FPÖ für sachdienliche Hinweise: "Dieser Vandalenakt genau am Tag des Festaktes 100-Jahre-Volksabstimmung in Kärnten durch mutmaßlich linksextreme Täter ist auf das Schärfste zu verurteilen. Das Hetzen einiger Linker sowie radikaler Nationalslowenen in den letzten Tagen gegen den Kärntner Abwehrkampf, die Kärntner Volksabstimmung sowie das gegenwärtige Zusammenleben in Kärnten hat wie zu erwarten den Boden für solche Straftaten von Vandalen und Linksextremisten aufbereitet."

Köfer: Täter sollen sich stellen

Auch Team-Kärnten-Chef Gerhard Köfer ist entsetzt: "Ich hoffe, dass die Exekutive die Täter rasch ausforschen kann. In den vergangenen Jahren wurde viel unternommen, um Gräben der Vergangenheit zuzuschütten. Solche widerwärtigen Aktionen führen diese Bemühungen ad absurdum und befeuern neue Konflikte. Gerade der gestrige Tag sollte eigentlich Beweis genug sein, dass man gemeinsam in ein neues Zeitalter aufbricht. Das wollen aber scheinbar einige ewiggestrige Kräfte nicht wahrhaben."
Köfer fordert die Täter auf, sich zu stellen. Er erwartet, dass sich die Slowenen-Organisationen von dieser Tat distanzieren.

Jug: "Duett der Volksgruppen leben"

Bestürzt und verärgert zeigt sich auch Manuel Jug, Obmann des Zentralverbandes slowenischer Organisationen (ZSO). "Ich verurteile diesen Vandalenakt zutiefst. Diese bösartige Zündelei hat im Kärnten des 21. Jahrhunderts nichts verloren. Wir brauchen Versöhnung, Empathie und auch das Aufeinander-Zugehen. Wir brauchen einfach Liebe. Und wir werden uns durch nichts und niemanden davon abbringen lassen, das Duett der Volksgruppen in Kärnten zu leben."

Voglauer: "Dumme Aktion"

"Dass diese Feier nun von einer Schmieraktion im Klagenfurter Landhaushof überschattet wird, ist einfach nur traurig. Diese dumme Aktion beim Denkmal der Kärntner Einheit dient niemandem und ist scharf zu verurteilen. Gestern war ein historischer Tag für Kärnten/Koroška, schade, dass dies nicht bis zu allen durchgedrungen ist", stelltOlga  Voglauer, Volksgruppensprecherin der Grünen, fest.

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