Grausame Tat
Tierheim-Hündin erstochen und in Mülltonne entsorgt
Für die Tierheim-Hündin Roxy verwandelte sich ein scheinbar glückliches Zuhause in eine Falle. Sie wurde tot mit mehreren Stichwunden einfach im Müll entsorgt.
KLAGENFURT. Eine Horrornachricht schockte die Mitarbeiter des Tierschutz Kompetenzzentrum (Tiko) Kärnten. Die dreijährige Schäfer-Dobermann Mischlingshündin Roxy wurde aus noch ungeklärten Gründen durch mehrere Messerstiche grausam getötet. Eine Gräueltat, die den Mitarbeitern des Tikos tief in den Knochen sitzt und die völlig unbegreiflich ist, zumal der Vergabeprozess äußert positiv und völlig unauffällig verlief.
Vergabeprozess verlief unauffällig
Das Adoptionsgespräch, welches im Tiko von Roxys Bezugstierpfleger durchgeführt wurde, verlief sehr zufriedenstellend. Auch in der weiteren Kennenlernphase bei mehreren, begleitenden Spaziergängen war die Person überzeugend, sehr ruhig und gelassen im Umgang mit Roxy und verhielt sich sehr bemüht um eine erfolgreiche Adoption.
Roxy war eine sehr folgsame, wissbegierige und herzliche Hündin, die es einem einfach machte, sie lieb zu gewinnen. Was sie aber noch lernen musste, waren Hundebegegnungen an der Leine. Mitte Dezember durfte Roxy aus dem Tierheim ausziehen. In dieser Probezeit standen die Tierpfleger und Hundetrainer des Tierheims mit Rat und Tat zur Seite, um die Eingewöhnung für den Hund und seinen neuen Menschen so angenehm wie möglich zu gestalten.
Unverträglichkeit mit Artgenossen "zu fordernd"
Nach etwa drei Wochen erhielt das Tiko einen Anruf, dass Roxys Unverträglichkeit mit anderen Hunden doch zu fordernd sei. Das Tiko war daraufhin bereit, Roxy wieder aufzunehmen. Eine Rückkehr wurde nach dem Wochenende vereinbart. Jedoch wurde die Hündin an diesem vereinbarten Termin nicht ins Tiko gebracht, auch telefonisch konnte niemand erreicht werden.
Tierquälerei
Der Grund dafür klärte sich durch einen schockierenden Anruf der Polizei, die zu einem Altstoffzentrum gerufen wurde, um den Chip eines toten Hundes auszulesen. Dank der Registrierung konnte Roxy rasch identifiziert werden. Es stellte sich heraus, dass die Hündin wie ein Stück Abfall entsorgt wurde, nachdem aus unbekannten Gründen mehrmals auf sie eingestochen wurde.
Die Person wurde bei der Staatsanwaltschaft anzeigt. Nun setzt das Tiko alles daran die Ursache für Roxys Tod zu klären. Dafür wurde eine vollständige Obduktion samt toxikologischem Befund angeordnet. Das Ergebnis ist derzeit noch ausständig.
„Es ist nicht in Worte zu fassen, was ein solches Schicksal in den Herzen unserer Mitarbeiter hinterlässt", so Tara Geltner, Präsidentin Landestierschutzverein Kärnten.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.