Unsere Eishockey-Musiker
Von Pucks, Punks und dem unsäglichen "V-Wort"
Nur der KAC! Die Hockeyband Trauma Centrum Süd aus Wien spricht über ihre Anfänge und gibt Musik- und Literaturtipps für alle Hockey-Freaks.
KLAGENFURT, WIEN. Das Trauma Centrum Süd kann spätestens seit der Interpretation von Tom Pettys „Won‘t Back Down“ zweifelsohne als die Hauskapelle des EC-KAC bezeichnet werden. Beim Freiluftderby 2010 kam es von den Brüdern Wolfgang „Candy“ und Michael „Mike“ Kanduth zur Idee einer Hockeyband. „Wir sind Brüder und beide Musiker, die ständig auf Empfang und auf der Suche nach neuen Zielen und Herausforderungen sind. Es war nur eine Frage der Zeit, bis wir etwas zusammen machen“, sagt Wolfgang Kanduth. Beide verbindet nicht nur das Band der Bruderschaft, sie spielen beide auch Schlagzeug, noch dazu haben Wolfgang und Mike von Kindesbeinen an eine Leidenschaft für den KAC. „Ich hab von 1987 bis 1997 im Nachwuchs vom KAC gespielt, wurde zusammen mit Thomas Pöck, Gregor Hager, Herbert Ratz, Joschi Reichel, Thomas Koch, Daniel Welser etc. viermal österreichischer Meister. Danach war ich bis 2011 als Musiker unterwegs, habe ca. 1.200 Konzerte weltweit gespielt und mich in Wien angesiedelt, wo ich bei verschiedenen Teams spielte, bis ich vor drei Jahren beim WSC 1 gelandet bin. Dort mache ich meinen Job als Verteidiger, hab Megaspaß und bin sehr glücklich mit dem Verein“, sagt Wolfgang. Mike: „Meine Zeit als Spieler in der KAC-Jugend war leider nicht allzu lange, nur ein paar Jahre bei den Bambinis und Miniknaben. Ich habe danach andere Sportarten verfolgt, hauptsächlich Handball, z.B. Goalie beim HCK, blieb dem KAC aber als Fan und Gast in der Halle weiterhin erhalten. Mit 17 habe ich aber sämtliche sportliche Aktivitäten für Rock 'n' Roll liegen lassen, außer Schlagzeug spielen natürlich.“
Zwei Welten – eine Verbindung
Mit dem Trauma Centrum Süd vereinen sie zwei Welten: Hockey und Musik. Wie passt das zusammen? „Für uns sind das wesentliche Leidenschaften in unseren Leben, die wir im Trauma Centrum Süd kombinieren können. Eishockey ist eine Kultur, die auch in Musik und Songs eine gewisse Charakteristik entfalten kann. Punkrock eignet sich dafür natürlich gut: hart, schnell, simpel. Wir schreiben zwar auch eigene Songs, aber die Klassiker der Eishockey-Songtradition dürfen in unserem Set nicht fehlen — ich sag nur The Hanson Brothers, The Zambonis oder Stompin Tom. Warren Zevons Geschichte von Billy the Goon in seinem Song „Hit Somebody!“ sollte jede/r Hockeyverrückte auswendig kennen“, sagen Wolfgang und Mike.
Haben wir etwa das "V-Wort" gehört?
Aktuell arbeitet das Trauma Centrum Süd an seinem ersten Album. Beide Musiker haben immense Liveerfahrung, diese wollen sie auf die Bühne bringen. „Wer will, kann uns auch jederzeit für Shows, Parties oder Vereinsfeste buchen, sogar in Villach“, sagt Wolfgang. Mike: „Die werden uns schon nicht verprügeln in Villach. Aber meine Handsch‘ schmeiß ich gerne, wenn es hart auf hart kommt. Ja, schaut bei uns auf Facebook oder auf Instagram vorbei, da wird alles angekündigt.“
Zur Sache
Wolfgangs Literaturempfehlung für Hockey-Freaks:
„Our Game. An All-Star Collection of Hockey Fiction“ von Doug Beardsley, eine Sammlung von Kurzgeschichten über Eishockey in 3 Kapiteln, „The Game of our Lives“ von Peter Gzowski, über die Saison 80-81 der Edmonton Oilers mit Teenager Wayne Gretzky, und vielleicht noch „Original Six. True Stories from Hockey’s Classic Era“ von Paul Quarrington.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.