Aus- und Weiterbildung
Weichenstellung für die Zukunft

- Nach der achten Schulstufe stehen Jugendliche vor der schwierigen Entscheidung, welchen weiteren Bildungsweg sie einschlagen sollen.
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In den kommenden Wochen stehen viele Schüler vor der schwierigen Entscheidung, wie ihr Bildungsweg weiter verlaufen soll. Experten raten, sich vor einem Schulwechsel gut zu informieren.
KÄRNTEN. Spätestens mit dem Semesterzeugnis müssen sich viele Schüler für eine weiterführende Schule entscheiden. Für die zehnjährigen Kinder und ihre Eltern stellt sich derzeit die Frage, ob sie nach der Volksschule eine Neue Mittelschule oder ein Gymnasium besuchen sollen. 14-Jährige stehen vor der Entscheidung, die AHS-Oberstufe zu absolvieren oder an eine berufsbildende mittlere oder höhere Schule zu wechseln. Viele junge Menschen entscheiden sich auch für eine Lehre, entweder mit oder ohne Matura. Die Möglichkeiten sind vielfältig.
Talente und Interessen
Experten empfehlen, Interessen, Begabungen, Talente und Berufswünsche bei der Wahl des weiteren Bildungsweges zu berücksichtigen. Hilfe bei der Entscheidung bietet das Berufsinformationszentrum (BIZ) des AMS. Mithilfe spezieller Interessenstests können Schüler mehr über sich, ihre Neigungen und Stärken erfahren, informiert Melanie Jann, Vizedirektorin des AMS Kärnten: "Wenn Schüler zu uns kommen, dann begleiten wir sie bei der Entscheidung, welche Berufs- oder Schulwahl sie treffen sollen. Wir zeigen ihnen die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten auf. Diese Vielfalt an Möglichkeiten ist unser Benefit." BIZ-Beratungen gibt es in jedem Bezirk, wegen der aktuellen Situation werden diese derzeit nur nach Terminvereinbarung und vorwiegend telefonisch durchgeführt. Ein Online-Angebot ist ab dem zweiten Quartal geplant.
Angebote nutzen
Hilfestellungen für die Entscheidung bietet auch die Berufs- und Bildungsorientierung Kärnten (BBOK). Mit Unterstützung des Landes, des AMS und der Industriellenvereinigung werden Projekte und Veranstaltungen zu zentralen Themen der Berufs- und Bildungsorientierung organisiert. Derzeit läuft die digitale Informationsreihe "Schulen informieren – 14, was nun?". Bei den Online-Präsentationen stellen sich Kärntens weiterführende Schulen vor, informieren über ihre Schwerpunkte und geben wertvolle Tipps für den weiteren Bildungs- und Berufsweg. BBOK-Leiterin Rebecca Waldner rät: "Wichtig ist es, offen zu sein, Angebote zu nutzen und vor allem früh genug den Prozess zu starten. Denn es geht um Weichenstellungen und Entscheidungen von großer Bedeutung und Tragweite für das Leben des eigenen Kindes."
"Engagierte Eltern"
Eltern haben den größten Einfluss auf die Berufs- und Bildungswahl ihres Kindes. Waldner rät, den Kindern die Entscheidung keinesfalls abzunehmen: "Die Verantwortung ist sehr groß, aber der Anspruch besteht nicht darin, dem Kind Ergebnisse zu präsentieren. Schließlich muss es selbst für sich herausfinden, was ihm liegt und was es gerne machen würde." Vielmehr gehe es darum, den Nachwuchs auf der Suche zu begleiten. Hilfe bei der Wahl der passenden Ausbildung bietet der Online-Vortrag "Engagierte Eltern" am 18. Jänner. Dabei informieren Experten, wie Eltern ihre Kinder beim Berufs- und Bildungsorientierungsprozess aktiv unterstützen können und geben Anregungen zur schulischen und beruflichen Ausbildung. Mehr über die Vorträge und Präsentationen können Sie auf der Website der BBOK nachlesen.
"Tage der offenen Tür"
Zur leichteren Orientierung helfen vielen Kindern und Jugendlichen zudem die "Tage der offenen Tür" Kärntner Schulen. Aufgrund der Corona-Pandemie wollen Gymnasien, Mittelschulen und berufsbildende mittlere und höhere Schulen heuer Eltern und Schüler virtuell erreichen. "Nehmen Sie das Angebot der ,Tage der offenen Tür' wahr, um gut informiert nach den Ferien in der neuen Schule erfolgreich durchzustarten", lädt Bildungsdirektor Robert Klinglmair ein. Eine Liste der Termine der verschiedenen Schulen in Kärnten ist auf www.bildung-ktn.gv.at zu finden.
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