Kampfansage nach Konkurs

"Wir werden Österreichs modernstes Gasthaus"

Nachdem das GH Pirker in Klagenfurt 2019 Konkurs anmelden musste, will Traditionshaus dank Investor im Sommer wieder aufsperren.

KLAGENFURT. Es klingt wie ein Märchen, das fast zu schön ist, um wahr zu sein. Noch vor drei Jahren meldete das Gasthaus Pirker in der Adlergasse Konkurs an. Das Traditionshaus war kurz vor der Versteigerung. Durch Zufall lernte Sabine Erian den gebürtigen Klagenfurter Armin Hamatschek kennen. Der 51-Jährige soll vor Jahrzehnten nach Italien ausgewandert sein und dort ein Vermögen erwirtschaftet haben. Hamatschek kaufte 2019 das 350 Jahre alte Gebäude und lässt die Familie Erian weiterhin dort wirtschaften und wohnen. "Er ist vom Konzept der Kärntner Küche überzeugt und will die Kärntner Hausmannskost für die Nachwelt erhalten", sagt Erian. Laut Erian laufen die Sanierungsarbeiten für den Konkurs. Weder von der Coronapandemie noch von der vergangenen Pleite will sich das Team des Gasthauses Pirker unterbekommen lassen.

"Wie ein Phönix"

Im bekannten Traditionsgasthaus soll in den nächsten Monaten kein Stein an dem anderen bleiben. "Wir bauen gerade Österreichs modernstes und nachhaltigstes Gasthaus und steigen wie ein Phönix aus der Asche", so Erian. Drei Millionen Euro sollen im Endeffekt in die Gesamterneuerung des Betriebs sowie in die Errichtung von dreizehn Wohnungen fließen. Neuer Boden, neue Einrichtung, neue Theke – nur die Schankanlage soll noch einmal eingebaut werden. Erian: "Die Schankanlage haben wir erst vor zwei Jahren gekauft." Der rustikale Charme der Gasthauskultur soll erhalten bleiben.

Neuer Innenhof

Im Haus selbst laufen die Sanierungsarbeiten bereits, so sind die Heizungsanschlüsse für die dreizehn Wohnungen bereits installier. Mit Anfang Februar soll mit der Rund-um-Erneuerung des Gasthauses mit 200 Sitzplätzen und 80 Plätzen im Außenbereich begonnen werden. "Im Sommer wollen wir dann aufsperren", sagt Erian. Der Innenhof, der früher nicht begehbar war, soll zu einem Sitzgarten werden. Glaubt man der Gastronomin, soll im Kardinalviertel dank der Visionen Hamatscheks etliche Erneuerungen kommen. Das Haus in der 8-Mai-Straße/Adlergasse soll ebenfalls von Hamatschek saniert werden. Eine American Bar ist hier angeblich geplant. Seit 42 Jahren besteht das GH Pirker in der Adlergasse.