Öffentlicher Verkehr
4,8 Millionen Euro Impulspaket für öffentlichen Verkehr
Die Landesräte Schuschnig und Schaar investieren mit einem Impulspaket 4,8 Millionen Euro in der Öffi-Angebot und in eine enge Kooperation zwischen Stadt Klagenfurt und Verkehrsverbund.
KLAGENFURT. „Unsere Städte bieten das größte Potential für den Umstieg auf den öffentlichen Verkehr und leisten einen wesentlichen quantitativen Beitrag zum Klimaschutz. Das wird allen Fahrgästen und der Umwelt zugute kommen“, betont Mobilitäts-Landesrat Sebastian Schuschnig. Soll heißen, dass Schuschnig und Umwelt-Landesrätin Sara Schaar für die Städte – also auch Klagenfurt – 4,8 Millionen Euro investieren. Wohlgemerkt in die Städte, also nicht allein in die Stadt Klagenfurt.
Gemeinsam
Das Paket wird aus dem gemeinsamen Impulsbudget für die Verbesserung des öffentlichen Verkehrs in Kärnten und für eine Verbesserung der Umweltsituation finanziert. Schuschnig, Schaar, Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz und die Stadträte Markus Geiger (Wirtschaft) und Öffi-Stadtrat Frank Frey begrüßen das neue Impulspaket für den Verkehr.
Einig sind sich alle, dass bis 2030 bzw. bis 2050 österreichweit und in ganz Europa Klimaschutzziele zu erreichen sind – „eine große Herausforderung, die wir ohne Umdenken in der Mobilität und in der Anwendung erneuerbarer Energien nur schwer erreichen werden“, erläutert Schaar. Der Umstieg auf den öffentlichen Verkehr spiele dabei eine zentrale Rolle: „Investitionen in den öffentlichen Verkehr sind somit die besten Investitionen für unser aller Zukunft. Eine Attraktivierung der Mobilität im Stadtverkehr hat aus Umweltsicht das größte Potential, mit relativ schnell umsetzbaren Maßnahmen viel für den Klimaschutz zu erreichen. Pro Personenkilometer haben Linienbusse einen um 77 Prozent niedrigeren Energieverbrauch als Diesel-PKW“, so Schaar.
Impulse
Das mit 4,8 Millionen Euro dotierte Impulspaket beinhaltet die gesicherte Teilintegration des Stadtverkehrs Klagenfurt in den Kärntner Verkehrsverbund: „Wir führen damit zusammen, was zusammengehört. Die Stadt Klagenfurt und der Verkehrsverbund werden künftig enger kooperieren, um für die Fahrgäste Synergien zu heben und das Angebot besser abzustimmen“, beteuert Schuschnig.
Zusammenarbeit
Die gestärkte Kooperation soll auch bewirken, dass Regionalbusse die Haltestellen des Stadtverkehrs bedienen. Mit dem Impulspaket soll auch der Stadtzuschlag ab Mai 2020 abgeschafft werden: „Damit werden Pendler künftig mit bis zu 290 Euro entlastet.“ Kein Fahrgast versteht, meint der Landesrat, warum man nicht die Planung und die Organisation zusammenführt. „Ich halte einen starken Schulterschluss zwischen der Stadt und dem Verkehrsverbund verkehrspolitisch für den absolut richtigen Schritt. Damit sind Planung und Organisation künftig ohne Ressourcenverlust möglich“, begrüßt Bürgermeisterin Mathiaschitz das neue Impulspaket und den verkehrspolitischen Schulterschluss.
Zehn-Minuten-Takt
„Mit dem Paket kommen wir unserem langfristigen Ziel, eine Zehn-Minuten-Taktung bei den wichtigsten drei Hauptlinien im Stadtgebiet anzubieten, einen großen Schritt näher. Mit der Einführung der Linie B, die zwischen Welzenegg und dem Hauptbahnhof verkehrt, und der im Herbst startenden 10-Minuten-Linie zur Universität und dem Lake Side Park, zeigen wir, wie attraktiv öffentlicher Verkehr sein kann“, sagt Mathiaschitz.
Für Stadtrat Frey ist das Impulspaket „ein richtiger Schritt hin zu einer modernen und klimafreundlichen Mobilität“. Stadtrat Markus Geiger hebt hervor, man schaffe für die 35.000 Pendler wesentlich bessere Bedingungen.
Einig sind sich die Vertreter von Stadt und Land beim Thema Budget: „Wir werden in den nächsten Jahren deutlich mehr in den Ausbau des öffentlichen Verkehrs investieren müssen. Diesen Appell richten wir auch an die Bundesregierung.“
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