Im Stadtsenat
Angebliche verbale Entgleisung von Mathiaschitz

FPÖ-Chef Gernot Darmann möchte von einer verbalen Entgleisung der Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz wissen. Dies habe er erfunden, so die Stadtchefin | Foto: Stadtpresse/Fritz
  • FPÖ-Chef Gernot Darmann möchte von einer verbalen Entgleisung der Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz wissen. Dies habe er erfunden, so die Stadtchefin
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FPÖ-Landesparteichef Darmann wisse von "unglaublicher verbaler Entgleisung" von Bürgermeisterin Mathiaschitz in Stadtsenat-Sitzung. Sie weist Vorwurf zurück und überlegt rechtliche Schritte. Christian Scheider versichert: "Sie hat es gesagt und ich bin schockiert!"

KLAGENFURT. FPÖ-Landesparteichef Gernot Darmann wirft der Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz eine "unglaubliche verbale Entgleisung" vor. Sie habe in der letzten Sitzung des Stadtsenates einen "Witz" über die Grünen-Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann gemacht. Laut Darmann habe Mathiaschitz gesagt, Schmid-Tarmann solle mit der Äthiopien-Airline weggeschickt werden, damit sie nicht wiederkomme. Darmann fordert den "sofortigen Rücktritt von Mathiaschitz".

Erfundene Äußerung

Die Bürgermeisterin überlegt nun rechtliche Schritte, denn die Vorwürfe seien unwahr. "FPÖ-Obmann Darmann begibt sich offenbar in Ermangelung von Ideen und politischen Themen auf die Ebene erfundener Behauptungen und zitiert aus Sitzungen, bei denen er nicht persönlich anwesend war", so Mathiaschitz. Die Äußerung sei in dieser Form nicht gefallen, sei erfunden.

Schmutzkübel-Kampagne

Der SPÖ-Club ortet eine "FPÖ-Schmutzkübel-Kampagne in Klagenfurt". Clubobmann Vize-Bgm. Jürgen Pfeiler meint, dass sich Darmann nach dem "heutigen medialen Ausruf von Vizebürgermeister Wolfgang Germ zum Bürgermeister-Kandidaten" genötigt sehe, "durch unwahre Aussagen sich wieder als Bürgermeister-Kandidat ins Spiel zu bringen".

Diskussion um Parkplätze

Auch das Team Kärnten - Chef Gerhard Köfer und Klaus-Jürgen Jandl - sprechen von einem "unentschuldbaren Fehltritt" als "vorläufig unrühmlichsten Höhepunkt in der Welle von Hass-Postings und respektlosen Worteinlagen der SPÖ Kärnten". Köfer meint: "Wenn sie diese Aussage in dieser Form getätigt hat, bin ich davon überzeugt, dass sie weiß, was zu tun ist."
Laut Jandl sei der Auslöser der Verunglimpfung die Diskussion über die Veräußerung von Parkplätzen beim Wulfenia-Kino gewesen.

Christian Scheider: "Sie hat es gesagt und ich bin schockiert!"

FPÖ-Stadtrat Christian Scheider war bei der Sitzung naturgemäß anwesend und erklärt die Dinge aus seiner Sicht: „Es hat sich hochgeschaukelt. Wolfgang Germ hat eine humorige Aussage gemacht, weil Frau Schmid-Tarmann vehement gegen ein zur Sprache gekommenes Thema ist. Er hat lachend gefragt, ob wir sie auf ein Winterheller-Seminar für mehr Positivismus schicken sollen. Daraufhin hat die Bürgermeisterin, auch lachend, eingeworfen ,Damit sie nicht mehr zurückkommt? (Kleine Pause) Mit der Äthiopien-Airline…`" Nachdem sich Scheider nicht sicher war, ob er das richtig verstanden hat, hat er beantragt, die Aufzeichnung der Stadtsenat-Sitzung noch einmal abzuhören. „Das hat sich durch die Aufnahme bestätigt“, sagt Scheider.

Stadtsenats-Aufzeichnung nun unter Verschluss?

Anschließend hätten laut Scheider weitere Politiker die Aufzeichnung abhören wollen. „Auch Wolfgang Germ wollte sich zum Beispiel das Band noch einmal anhören. Der Mitarbeiter, der dafür zuständig ist, kam ohne die Aufzeichnung zum Termin und teilte mit, dass die Bürgermeisterin verfügt hätte, dass sich das niemand mehr anhören dürfte“, sagt Scheider. Er betont, dass er sehr schockiert sei über diese Aussage sowie angesichts der Tragödie und des Leids dieses Flugzeugunglücks. „Das auch nur ansatzweise humorig einzubringen, ist absolut deplatziert und unverantwortlich“, sagt Scheider. Mit so etwas mache man einfach keine Späße.

FPÖ fordert Sonderstadtsenats-Sitzung und Herausgabe der Audio-Aufzeichnung

"Was mich wundert ist, dass sie das abstreitet, aber es ist so gesagt worden“, versichert Scheider noch einmal und informiert: "Wir verlangen nun eine Sonderstadtsenats-Sitzung, in der uns dieses Band allen noch einmal zur Verfügung gestellt wird."

Frey will Protokolle einsehen

Auch Grünen-Stadtrat Frank Frey meldete sich zu Wort. Er habe die Aussage nicht gehört, hätte ja sonst "auf das schärfste protestiert", wolle dem aber nachgehen - Protokolle der Sitzung sollen Aufschluss geben. Jedoch sagt er: "Ich traue eine verbale Injurie dieser Art weder der Bürgermeisterin noch einem Freiheitlichen zu."

Frey: "Beleidigung für sich"

Er ärgert sich über Darmann, der in seiner Aussendung kritisiert hat, dass Frey seine Grünen-Kollegin Schmid-Tarmann nicht verteidigt hätte. "Allein die Behauptung, ich würde eine derartige Wortspende kommentarlos hinnehmen, stellt eine Beleidigung für sich dar. Offenbar ist gewissen Personen in den Reihen der Freiheitlichen in Stadt und Land jedes Mittel recht, um in die Medien zu gelangen", so Frey.

Reaktionen nicht nur aus Kärnten

Sogar der freiheitliche Generalsekretär und NAbg. Christian Hafenecker meldet sich zu Wort und bringt SPÖ-Parteiobfrau Pamela Rendi-Wagner ins Spiel: "Ein Entzug aller Funktionen und ein Rücktritt von allen Ämtern ist jetzt das Mindeste an Reaktion", fordert er Rendi-Wagner bzw. Mathiaschitz auf.

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