"Die Rechnung geht bald nicht mehr auf"

Kurz vor dem Jahreswechsel zieht Vzbgm. und Finanzreferent Albert Gunzer (FPK) Bilanz über die wirtschaftliche Lage der Stadt Klagenfurt.

WOCHE: Die wirtschaftliche Situation ist alles andere als einfach – gibt es dennoch Unternehmensgründungen?
GUNZER: Ja. Einige wagen sich in die Selbstständigkeit. Wir schaffen auch dementsprechende Rahmenbedingungen, wo wir den Einstieg erleichtern. Wir helfen bei der Miete und bei Investitionen mit.

Gibt es viele Anfragen im Hinblick auf Betriebsansiedelungen?
Deutsche Firmen haben bereits für den Gewerbepark in Viktring angefragt.

Wie kann die Stadt neue Einnahmequellen lukrieren?
Das geht nur über die Erhöhung der Einwohnerzahlen, da man dann mehr Ertragsanteile erhält. Betriebsansiedelungen sind natürlich auch wichtig. Ansonsten haben wir beschränkte Möglichkeiten.

Das Gasdampfkraftwerk würde mehr Strom und Wärme erzeugen, als Klagenfurt benötigt. Ist es angedacht, den Reststrom zu verkaufen?
Natürlich, wenn überschüssiger Strom da ist, aber da denke ich eher umgekehrt. Die Fernwärme produzieren wir derzeit viel zu teuer und prähistorisch. Das GDK-Werk ist für die Wärme gedacht und die Kombination, dass es auch Strom erzeugt, ist gut. Sollte es überschüssigen Strom geben, werden wir diesen verkaufen. Die Manager müssen schauen, ob sie Abnehmer finden, dann fließt Geld in die Kasse. Doch einen Haushalt zu sanieren mit solchen Geschäften halte ich für sehr weit hergeholt. Wenn es diese Erlöse gibt, möchte ich diese erst verbucht sehen.

Können Sie Gebührenerhöhungen für die Klagenfurter Bürger für das Jahr 2012 ausschließen?
Aufgrund der Wirtschaftsprognose schließe ich für 2012 überhaupt nichts aus. Wir haben 2012 ein Wirtschaftswachstum zwischen null und einem Prozent. Benötigen würden wir aber drei bis vier. Das gesamte Sozialsystem ist auf dem Ganzen aufgebaut. Die Rechnung geht bald nicht mehr auf. 2012 wird ein sehr hartes Jahr.

Auch beim Verkauf von Grundstücken fließt Geld in die Stadtkasse. Sind Grundstücksnotverkäufe geplant?
Nein, absolut nicht. Ganz im Gegenteil. Die Grundstücksreserven sind eher knapp und da bin ich eher bereit Grundstücke anzukaufen, damit Betriebe sich ansiedeln können. Es werden uns auch immer Grundstücke angeboten.
Der Vertrag mit der Group 4 wurde gekündigt. Wie ist der Stand der Dinge?
Ich denke, dass die Parkraumbewirtschaftung wieder von hausinternen Mitarbeitern gemacht wird. Es wäre schön, wenn das Konzept noch dieses Jahr ausgereift ist. Sollte es nicht gelingen, eine Gruppe zusammenzustellen, dann wird es eine Ausschreibung geben, wo ein „Öffentliches, Privates Partnership Modell“ angedacht ist.

Vzbgm. Maria-Luise Mathiaschitz will die Seebühne von der Ostbucht entfernen. Wie sehen Sie das?
Das war ein Schnellschuss von der Kollegin. Wir haben heuer den Beschluss gefasst, die Seebühne bis 2016 zu bespielen. Wir haben jetzt die Starnacht nach Klagenfurt bekommen; das ist ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor. Tatsache ist auch, dass die Seebühne in gutem Zustand ist und sie ist ausfinanziert. Wir können jetzt endlich Geld mit der Seebühne verdienen – da werden wir sie sicher nicht versenken.

Katja Juliane Auer

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