Nationalratswahl 2019
Jobs, Internet & Bildung gegen die Abwanderung

Abwanderung: Welche Maßnahmen der Wahlkreis Klagenfurt/-Land braucht, um dem Brain drain gegenzuwirken, haben die Spitzenkandidaten des Wahlkreises erläutert | Foto: Pixabay/josealbafotos
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  • Abwanderung: Welche Maßnahmen der Wahlkreis Klagenfurt/-Land braucht, um dem Brain drain gegenzuwirken, haben die Spitzenkandidaten des Wahlkreises erläutert
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Vor der Nationalratswahl am Sonntag: Die Spitzen des Wahlkreises Klagenfurt/Klagenfurt Land im Interview.

KLAGENFURT, KLAGENFURT LAND (vep). Die WOCHE hat die Spitzenkandidaten des Wahlkreises Klagenfurt/Klagenfurt Land vor der Nationalratswahl mit wesentlichen Themen konfrontiert, zu denen sie in drei Teilen (weiterführende Links am Ende des Artikels) Stellung nehmen.

WOCHE: Welche Maßnahmen in welchen Bereichen wollen Sie vorrangig umsetzen, um der Abwanderung in Kärnten respektive dem Wahlkreis Klagenfurt/-Land entgegenzuwirken?

Elisabeth Scheucher-Pichler, ÖVP: 
Kärnten verliert zwar durch Abwanderung, in Klagenfurt und Klagenfurt Land wird es in den nächsten Jahrzehnten aber sogar zu einer massiven Zuwanderung aus den Regionen Kärntens kommen. Ich stehe für ein generationenübergreifendes Miteinander. Hier gilt es ausreichende flexible Kinderbetreuung zu schaffen und auch die Pflege zu Hause weiter zu fördern.

Sandra Wassermann, FPÖ: 
Die Schaffung von Infrastruktur, von Arbeitsplätzen und leistbarem Wohnraum sind wesentliche Faktoren um den „Brain drain“ entgegen zu wirken.
Eine gute Ausbildung wiederum ist die Voraussetzung. Wir Freiheitliche wollen die Lehre mit Matura stärken und für die Jungend gute Gründe schaffen um in Kärnten zu bleiben. Dies kann durch die Ansiedelung innovativer Firmen mit den dementsprechenden Jobchancen gelingen. Junge Menschen brauchen Perspektiven, eine gute Ausbildung und einen Arbeitsplatz, im österreichischen Parlament werden wir Freiheitliche uns weiterhin dafür stark machen. Schon als Jugendliche im Alter von 16 Jahren habe ich mich für die Anliegen der jungen Menschen im Jugendbeirat der Stadt Klagenfurt eingesetzt und mich für Bildungsthemen eingesetzt.
Für uns ist Bildung der Schlüssel zu einer erfolgreichen Zukunft. Wir haben allein in der letzten Regierungsperiode 1.000 neue Fachhochschulplätze geschaffen.

Philip Kucher, SPÖ: 
Egal ob Menschen in der Stadt oder am Land wohnen, sie sollen die besten Lebens- und Arbeitsbedingungen vorfinden. Auch wer am Land lebt, soll gute Kinderbetreuung, genügend Ärztinnen und Ärzte, Pflegeleistungen, Schulen und öffentlichen Verkehr sowie Zugang zu schnellem Internet haben. Zwar wachsen Klagenfurt Stadt & Land erfreulicherweise, Abwanderung bleibt für uns aber immer ein Thema.

Olga Voglauer, Grüne: 
Wir setzten auf die Stärkung des Bildungslandes Kärnten und flächendeckende Versorgung mit modernstem Hochleistungsinternet auf Glasfaserbasis soll auch in abgelegenen ländlichen Siedlungsräumen sichergestellt werden.

Elke Meisl, Neos: 
Viele junge Menschen verlassen Kärnten, um ein Studium zu beginnen, das in Kärnten nicht angeboten wird, wie z.B. Jus, Medizin, Pharmazie, Veterinärmedizin, Physik, Biologie, Chemie etc. Daher ist es wesentlich, das Bildungsangebot weiterzuentwickeln und weitere interessante Studienrichtungen anzubieten. Die Schaffung von zukunftsorientierten Arbeitsplätzen, sowie die Belebung des ländlichen Raumes sind für mich weitere wichtige Maßnahmen gegen eine Abwanderung.

Rudolf Mang, Jetzt - Liste Pilz: 
Um einer weiteren Abwanderung im genannten Raum entgegen zu wirken, braucht es eine nutzbare Anbindung an rasche öffentliche Verkehrsmittel, ein flächendeckendes, leistbares Angebot an Kinderbetreuungsplätzen und die Schaffung von intelligenten Raumnutzungsangeboten für Jugendliche sowie die allgemeine Stärkung des Vereinslebens. Flächendeckender Ausbau von Breitbandinternet wie auch das Angebot von günstigen Modellen zur Ansiedlung müssen geschaffen werden. Infrastrukturelle Maßnahmen zur Schaffung von Arbeitsplätzen/Ausbildungsplätzen sind hier ebenso anzudenken, wie die Einbindung der regionalen Landwirtschaft als Nahversorger. Hier gilt es regionale AnbieterInnen zu bevorzugen. (Konzernsteuer für ferne AnbieterInnen)

Patrick Wriessnig, KPÖ: 
Durch massive Investitionen aus öffentlicher Hand z. B. in die Verkehrsinfrastruktur in kulturelle Projekte, in kommunalen Wohnbau; dadurch Ausweitung des Arbeitsplatzangebotes und Hebung des Lohnniveaus. Vor allem ist die Ausdünnung öffentlicher Infrastruktur rückgängig zu machen - Beispiel: Schulstandorte, Post, Polizei usw. Entsprechende Anpassung der Flächenwidmungspläne, sprich restriktive Widmungen von Industrie- und Gewerbeflächen in Ballungszentren und deren nahem Umland, stattdessen Begünstigung von Problemgemeinden.

Christian Raming, Der Wandel: 
Unsere Leuchtturmprojekte, wie „Modellregion für ein neues soziales Zusammenleben“ als Beispiel für ein neues europäisches Sozialmodell, „Hanfregion Kärnten“ und „Tourismus und Lebensschwerpunkt - Radland Kärnten“ sollen weltweit Beispiele setzen und damit neue Arbeitsplätze und Chancen in den Regionen liefern. Kärnten muss Schwerpunkte setzen und dort nicht kleckern sondern klotzen.

Martin Rutter, BZÖ:
LH Peter Kaiser hat im Jahre 2013 den BZÖ-LH Gerhard Dörfler kritisiert, er würde nichts gegen die Abwanderung unternehmen. Seit Antritt Kaisers als Landeshauptmann ist in dieser Sache jedoch auch nichts geschehen. Wir wissen aus erster Hand, daß LH Kaiser konkrete Vorschläge von Profis in diesem Bereich ausgeschlagen hat. Unser Modell des BGE – Bedingungsloses Grundeinkommen löst dieses Problem mit einem Schlage.

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Teil 2: Klimaschutz 
Teil 3: Koralmbahn

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