„Ring frei“ im Machtkampf
- Zuerst warfen einander die Bürgermeister Gerhard Köfer und Helmut Manzenreiter den Fehdehandschuh zu, jetzt gilt Manzenreiter als Favorit
- hochgeladen von Vanessa Pichler
Suche nach Rohr-Nachfolger: Manzenreiter ist jetzt in der Pole-Position, bleibt aber Villacher Bürgermeister.
Vermutlich bereits diese Woche wird die Katze aus dem Sack sein – und es wäre wohl überraschend, wenn nicht Helmut Manzenreiter dabei eine entscheidende Rolle spielen würde. Der Villacher Bürgermeister betont nach wie vor, dass man „am ursprünglichen Gedanken, die Partei zu verjüngen, festhalte“, aber auf die Frage, ob er – 63-jährig – nicht doch in den Ring steigen wolle, meint er nur: „Dazu sage ich nichts.“ Das „einzig Sichere“ sei, so Manzenreiter, dass er Bürgermeister von Villach bleiben wolle. Was Anlass für Spekulationen gibt. Die jüngste: Manzenreiter wird Parteichef, die Klagenfurter Vize-Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz Gesundheits- und Frauenlandesrätin und ein Quereinsteiger ersetzt Reinhart Rohr. Hier fällt der Name Manfred Herrnhofer, Vizepräsident der Richtervereinigung aus Liebenfels.
Jedenfalls soll, so ist zu hören, Manzenreiter ein Gesamtteam formieren – anders als 1999, als der Villacher Stadtchef erst nach der Machtübernahme versucht hat, „seine“ Leute – u. a. den jetzigen „Heimat“-GF Harald Repar – in (Regierungs-)Positionen zu hieven.
Mock will die Urabstimmung
Zu Wort meldet sich auch der St. Veiter Bgm. Gerhard Mock, der die Legitimation Manzenreiters in Frage stellt. Er ruft nun – so wie bereits LR Peter Kaiser – nach einer Urabstimmung zwischen zwei bis drei Kandidaten unter den Parteimitgliedern. „Diese Lösung wird mir immer sympathischer“, sagt Mock zur WOCHE. „Ich bin gegen das Mauscheln im Hintergrund; das Parteipräsidium soll doch auch etwas sagen und nicht nur auf Manzenreiters Vorschlag warten“ – „Wir brauchen eigentlich gar kein Parteipräsidium mehr“, schimpft Mock, „wenn Manzenreiter ohnehin alleine entscheidet.“
So oder so: Mock schließt Überraschungskandidaten für den Parteitag am 27. März nicht aus: „Damit ist in jedem Fall zu rechnen.“
Uwe Sommersguter
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